Weite Regionen an der Westküste Madagaskars sind während der Regenzeit über keine gesicherten Landverbindungen zu erreichen. Die dünn besiedelten Westgebiete sind auf die Versorgung durch Segelfrachter angewiesen. Diese Holzschiffe werden seit Generationen in jahrelanger Handarbeit von den Vezo gebaut, einem kleinen Volksstamm mit profundem Seefahrtswissen.

Der 'Landmensch' Roland Kolo besitzt fünf Schiffe, für die er als Besatzung Vezo-Familien, 'Meermenschen', anheuert. Festen Boden unter den Füssen erzählt Kolo von seiner Arbeit und dem Verhältnis zu seinen Angestellten. Der Geschäftsmann in Morondava hat sich genau in der Mitte des 300 km langen Küstenstreifens positioniert, um die Fahrten seiner Schiffe überwachen zu können. Doch die Kontrolle beschränkt sich auf den heimatlichen Hafen, da es weder Telefonverbindungen zu anderen Häfen, noch Funkgeräte auf den Segelfrachtern gibt. Sobald die Schiffe in See stechen, gelten andere Gesetzmässigkeiten als an Land, und die Vezo übernehmen das Ruder.

Der Film begleitet die Küstenschiffer auf ihrer Fahrt und kontrastiert in eindrücklich poetischen Bildern das Leben auf dem Wasser mit dem Leben an Land.

Angaben

Land: Madagaskar

Themen: Arbeit, Kulturbegegnung, Welthandel / Wirtschaft, Verkehr

Gesprächspunkte:

• Das Leben der Küstenschiffer auf dem Meer
• Warentransport und Verkehrswege in Madagaskar im Vergleich mit Europa/EU
• Der Wert von Arbeit
• Freiheit und Abhängigkeit
• Was es braucht, um glücklich zu sein
• Langsamkeit, Hektik und Umgang mit Zeit

Leihnummer: 51056 bei www.filmeeinewelt.ch