Gastromomie in Madagaskar: Was kostet ein Bier?

       

Kulinarischer Spaziergang durch das Zentrum der Hauptstadt

Wie ein Y erheben sich die drei Hügel über die Ebene um Antananarivo. Auf dem Schnittpunkt der drei Hügel ist die Rova erbaut: der Königinnenpalast, der 1995 abbrannte und seit Jahren nun von einem gelben Baukran beschattet wird. Die Bauarbeiten sind im Gang und es ist nicht klar, ob der Wiederaufbau beendet sein wird, bevor der Kran verrostet. 

Zwischen den Ausläufern der beiden nach Norden verlaufenden Hügelschenkeln liegt das Quartier Analakely und mithin der Bahnhof und die Avenue de l'Indépendence. Also das Zentrum der Stadt. Hier finden sich die beiden mehrsternigen Hotels Plaza und France, aber auch eine Vielzahl an kleineren Hotels und Restaurants. Unser Spaziergang führt uns links und rechts der Indépendance in die Gassen und Strassen, bleibt aber immer auf der Ebene. Auf den Hügeln würden sich natürlich noch weit mehr Restaurants finden, so das Colbert, was eine Institution ist und daher auch teuer. Das ehemalige Hilton, nunmehr Carlton genannt, auf der Hinterseite der Y-Hügel, lassen wir beiseite, weder diese architektonische Bausünde der 70er Jahre noch das Menu lohnen einen Blick.

Aufgabe also ist, die Bierpreise zu vergleichen und wenn wir schon dabei sind, dann auch weitere Anmerkungen zu den Etablissements zu machen und einen Blick auf die Speisekarte zu werfen. Die Spaziergänge erfolgten im Dezember 2008 / Januar 2009 und folgten keinem speziellen Plan. Die Restaurants sind also nicht nach bestimmten Kriterien geordnet und nicht alle empfehlen wir. Aber sie gehören zur Stadt, wie alles andere auch.

Das billigste Bier gibt es in den vielen Epicerien der Stadt. Man kauft es mit Flaschendepot: also 1500 Ar für den Inhalt und 500 Ar (machchmal auch 400 Ar) als Depot, das man bei Rückgabe der Flasche zurück erhält. Auch in Madagaskar wird recycled, obwohl natürlich eine Glasflasche in Madagaskar auch für tausend andere Zwecke gebraucht wird: aufbewahren von Öl, das die arme Bevölkerung normalerweise nur löffelweise kauft, aufbewahren von Sakay, also das scharfe Gemisch aus Chili und Öl und weiteren Zutaten, das gern über das Essen gegossen wird, um dem Magen eine Explosion an Wallungen zu verursachen. Daher hat ein Grossteil der Madagassen Magenprobleme.

Aber zurück zum Bier. Es finden sich fast überall Holzverschläge mit einem Holzladen als Sitzbank. Dort kann gegessen werden und dort wird auch Bier serviert. Diese Minirestaurants sind die billigste Art der Verpflegung und werden sehr geschätzt - von der einfachen Bevölkerung, aber nicht von den Europäern - die dem Gefühl, Ellbogen an Ellbogen aus einem Plastikteller faden Reis zu löffeln, nichts abgewinnen können. Hier kostet ein Reisteller mit etwas Gemüse und (sehr) wenigen Fleischbröckelchen 2000 Ar. Das Bier ebensoviel. Solche Gargottes finden sich in ganz Madagaskar und sind die vornehmliche Orte der Verpflegung ausser Hauses. Oft sind sie mit Hotely beschriftet, was aber mit Hotel (als Übernachtungsort) nichts zu tun hat: Hotely ist ein madagassisches Restaurant auf bescheidenem Niveau.

Trinkstuben sind ebensosehr verbreitet. Sie laufen meist unter dem Namen Epibar und sind sowohl Kleinkrämerläden, als auch Ausschankstelle von Rum und Toka Gasy, also Eigengebrautes unklaren Ursprungs (oft aber Zuckerrohr), aber immer hochprozentig, sehr hochprozentig. Und es gibt in einer Epibar natürlich auch Bier. Dies alles kann vor Ort getrunken werden, stehend oder auf Fässern sitzend. (Allermeistens draussen im Freien, daher ist der Begriff ’Trinkstube’ eigentlich falsch.) Die Epibar ist oft der einzige Ort weit und breit, der abends Licht hat und sei es nur eine Kerze oder eine Karbitlampe, doch das genügt, um Kundschaft anzuziehen. Ziel ist ja auch hier das gleiche wie bei jedem seriösen Trinker dieser Welt: möglichst schnell und radikal betrunken zu werden. Also das in europäischen Kreisen praktizierte zeremonielle langsame Geniessen einer gutdotierten Flasche Wein stösst bei Kunden einer Epibar wohl auf kulturelle Barrieren. Daher sind Abendgespräche mit Kunden in einer Epibar aufgrund der gläsernen Augen und der schleppenden Stimme wenig ergiebig.

Kiosk und Epibar in 67 ha

Gargottes bei 'petite vitesse'

 
2000 Ariary sind grob gesagt 70 Eurocent oder 1,15 Schweizer Franken, natürlich je nach Wechselkurs.

Es ist nicht falsch, von folgenden Richtwerten für den Wechselkurs auszugehen:
1700 Ariary = 1 Schweizer Franken
2700 Ariary = 1 Euro
 

Ein 'Hotely' ist in Madagaskar kein Hotel für die Nacht, sondern ein Restaurant.


Wer vom Bahnhof den Schienen folgt, also der 'petite vitesse' entlang, durchquert eine Zone sehr aktiver Gargottes und kommt dann zum Roger. Dies ist ein Hotel mit 13 Zimmern. Es wird kein Essen serviert, aber gleich nebenan betreibt der Besitzer eine Gargotte von der Grösse einer Kingsize-Matratze, wo es immerhin drei Sitzplätze gibt.

Im Roger werden aussen die Blechjalousien bereits um 18h00 montiert, das Hotel und die Trinkhalle bleiben aber geöffnet. Das Zimmer kostet 80'000 und 90'000, sagt die ältliche Serviererin, die ihre Beine früher wohl anderswo hingestellt hat. Dabei ist zu beachten, dass vor ein paar Jahren der Franc Malgache (FMG) abgelöst wurde durch den Ariary. Die beiden haben einen fixen Umrechnungskurs: 1 Ariary gleich 5 FMG. Also kosten die Zimmer 16'000 und 18'000 Ar. Ab und zu kommen diskrete Paare, gehen immer gemeinsam die Treppe zu den oberen Zimmern und eine Weile später verlässt zumeist die Frau als Erste das Hotel, der Mann fünf Minuten später. Beide haben den Kopf gesenkt, wortlos, als ob sie was Schlimmes gemacht hätten.

Im Hotel Roger kostet das Bier 2800 Ariary, Grand Model (GM). Das Roger ist eine Nuttenbar, so trist, dass abends sogar die Nutten ausbleiben. Wer also ein Bier (Zimmertemperatur oder gekühlt, wahlweise) in absoluter Einöde in einem mit zwei Neonröhren behellten Raum mit sieben Tischen trinken will, ist hier richtig. Wer das Ambiente von sonnenverbleichten roten Vorhängen mag, dazu ockerrote Wände mit hellgrünen Streifen zu schätzen weiss, der findet hier ein Zuhause, das nur noch durch die Zimmer erhöht werden kann, durchschimmernde ausgelaugte Bettlaken in badewanneförmigen Matratzen mit einem Duft von tausend verwehten Träumen. Abends schliesst das Roger um 20h00. Es ist eher ein Tagesheim für die Ausgestossenen dieser Welt, das Zimmer zu 16’000 Ar für die Nacht und 10'000 Ar für eine Passage, wie das genannt wird. Dazu gewährt man zwei Stunden. Es ist also so, dass die budgetorientierten Travellers hier eine der billigsten Übernachtungsmöglichkeiten finden und die anders orientierten hier budgetschmal einen Ort der kurzen Wonne finden mögen. Roger wird übrigens in den Reiseführern nicht erwähnt und wir empfehlen es ja auch nicht. Es ging ja hier eigentlich nur um die Bierpreise.

Keine Musik stört die Einsamkeit, kein Essen, kein Snack, kein Tischtuch, kein Wandbild. Hier herrscht nacktes Leben, dafür dürfen Raucher rauchen und Müde an den Tischen schlafen. Draussen schiebt sich der unentwegte Verkehr, quasi ein Dauerstau vorbei. Also Lärm von Autos, Motos und Mofas verbunden mit einer guten Dosis Abgasen.

Das einzige Prunkstück ist eine grüngelbe Blume, aus Kunststoff, die auf dem Tresen steht, dahinter ist niemand. Die Serviererin ist so diskret, dass sie den Gast allein und in Ruhe lässt.

Es gibt natürlich in Tana bessere Orte, es gibt sogar gut aussehende Orte, die zu besuchen sich durchaus lohnen. Es gibt aber auch diese Trinkstätten, zugleich Orte der Entspannung und sie zu erleben macht das aus, was wir suchen: ungeschminktes Leben.

Die Serviererin hustet ihren Raucherhusten unverblümt heraus und keiner der Kunden, sofern es Kunden hätte, würde sich daran stören.

Ab und zu kommt der Nachtwächter herein, blaue Baseballmütze und blaue Shorts. Er langweilt sich wohl: was gibt es zu bewachen? Die Moskitos, die in kleinen, aber dominanten Trupps einfallen, kann er nicht abwehren. So ist man im Leben nie allein: die Moskitos finden dich und geben dir ein Gefühl, das sogar sehr nachhaltig sein kann.

Man bestellt ein Bier und sie sagt 2800, als ob das teuer wäre, aber ein paar hundert Meter weiter kostet das gleiche Bier dreimal mehr, was sie aber vermutlich nicht weiss. Als Weisser darf man trinken ohne vorher zu bezahlen, als Madagasse wohl nicht. So ist das mit dem Rassismus in Madagaskar: man geht davon aus, dass der Weisse Geld hat. Und zwar immer.

Der Boden besteht aus diesen gesprenkelten kleinen Steinchen, die eine Art Marmor vertäuschen sollen, in Realität aber sehr putzfreundlich sind und in Europa gern in Küchen vor 100 Jahren eingebaut wurden. Retro live also. Alles wirkt etwas wurmstichig. Nach zwei, drei Bier verlässt man dann das Roger mit der Gewissheit, dass beim nächsten Besuch in zehn Jahren alles noch so sein wird. Das nennt man Konstanz und dies ist eine der Qualitäten Madagaskars.

(Tja, und so kann man sich in Madagaskar irren. Obigen Bericht habe ich im Januar 2009 geschrieben. Dann kam der Staatsstreich und als ich im Sommer 2011 das gute alte 'chez Roger' aufsuchen wollte, war es geschlossen. Nicht ganz zwar: die Tür war offen, doch der nunmehr ehemalige Trinksaal war leer und ein paar Zementsäcke deuteten auf eine Baustelle hin. Der dann heraneilende Wächter bestätigte mit schlafmüden Augen: das Roger wird umgebaut. Schade also für all jene, denen Alexis Sorbas ein Begriff ist: das Roger wird wohl nie mehr sein, was es ja auch nie war. Juli 2011)

Hotel Roger


Anders das Shalimar, 300 Meter vom Roger entfernt. Grüner Eingang, dekorative Eisensäulen, der Innenraum in Gelbtönen mit eingelassenen Nischen in Moscheeform, dahinter gemalte Blumen. Gleich beim Eingang blubbert ein Brunnen, dort stehen auch drei Plastikpalmen, dahinter sieben Goldfische, die im trüben Wasser zu überleben suchen. Die Toilette ist sauber und in dekorativem Rosa gehalten, all in all ein korrekter Ort, um Mittag zu essen. So gibt es jeden Tag ein Menu für 8000 Ar und sogar Poids de Cap, was sonstwo leider nur selten geboten wird. Das Restaurant ist in indopakistanischer Hand und trotzdem gibt es Bier zum satten Preis von 4000 Ar. Die Essenspreise sind korrekt, trotzdem hat es auch mittags kaum viele Gäste an den 24 Tischen mit den grünen Schalensitzen. Zum Essen wird der Kunststofftisch übrigens mit einem grünen und dann mit einem weissen Baumwolltischtuch gedeckt, was durchaus stilvoll wirkt. Dieses Restaurant darf man sicher zu den gehobenen Indopakistaner-Restaurants zählen, weiter oben in der Skala kommt man dann zu den von Europäern geführten Restaurants, wo die Preise gleich hoch sind wie die Ansprüche.


Das Relais Normand, direkt neben dem Shalimar, hat eine ausgewogene Speisekarte mit typisch französischer Kolonialküche. So also Grillade de Zébu aux aromates 6000 Ar oder auch Brochette de Zébu garni 6000 Ar. Natürlich gibt es auch Coucroute 7300 Ar, Tripes à la mode de Caen 8200 Ar, Couscous royal 8700 Ar und pied de porc pané 10'200 Ar.

Aber es werden auch madagassische Spezialitäten angeboten, so zB:
Vorona sy hena kisoa ritra (dinde et porc braisé avec Rougaille) 6700 Ar
Romazava Akoho na Omby (Poulet ou bœuf aux brèdes) 6000 Ar
Hen’omby Ritra sy Romatsatso (bœuf braisé avec bouillon de brèdes) 6000 Ar
Tongotra Kisoa saosy (Pied de Porc en sauce avec bouillon) 10'200 Ar
Hena Kisoa sy tripe (Porc et tripe braisé) : 10'000 Ar
Lelan’omby sauce (langue de bœuf sauce) : 5500 Ar
Tilapia sauce ou frite 7500 Ar
Vary amin’anana sy kitoza (Riz avec brède et viande de zébu en lamelle) 5500 Ar

Es ist ein 40-Platz Restaurant, das Personal ist mit dem Mobiliar alt geworden, doch es gibt ehrliches Essen zu moderatem Preis, also eine etwas behäbige französische Kolonialküche – obwohl die Besitzerin eine Chinesin ist. (Aber sie war die Freundin des vorherigen französischen Besitzers, der dann ablebte, während sie auflebte.) Sie ist so diskret, dass sie sich niemals zeigt und nur den Gewinn einkassiert und sonst alles beim Alten lässt. Das Relais Normand wird immer ein bisschen vergessen, obwohl es mitten in der Stadt und keine fünf Minuten vom Bahnhof entfernt ist. Es hat kein Parking. Die vier Kellner mit schwarzen Hosen und weissem Hemd, Kravatte oder Fliege sind diskret, professionell und geduldig. Der eine ist schon 18 Jahre am gleichen Posten, tagsüber und abends. Ach ja, der Bierpreis liegt im korrekten Mittelfeld. Aber in diesem Restaurant lässt man sich eher zu Wein verleiten: die Weinkarte ist sehr durchdacht.

Dies ist eindeutig mein Lieblingsrestaurant und ich empfehle es uneingeschränkt. 



Sie finden die Speisekarten ohne Beobachtungstexte auch hier als .pdf

Relais Normand
Relais Normand

Im Tanz- und Aufreissschuppen Glacier kostet das Bier GM 4000 Ar, gleichviel wie das Queen GM. Dort kann man auch essen, aber der Schummer des Abends verhinderten, die Menukarte abzuschreiben. Viele essen hier, aber mit Blick und Gedanken völlig anderswo. Aber zu sagen ist, dass das Restaurant nun wirklich Qualität und Service bietet. Wer dort essen will, soll nicht im dunklen Tanzschuppen essen, sondern im Speisesaal hinter der Patisserie. Man wird vom Essen keineswegs enttäuscht sein. Preis und Qualität sind hier wie Ying und Yang. Also perfekt.

Das Glacier hat übrigens einen äusserst schlechten Namen in Tana: keine sich respektierende madagassische Frau würde dort hingehen. Also laden Sie bitte nie eine madagassische Frau dorthin ein - ausser sie sei vom Gewerbe. Andererseits ist zu sagen, dass das Glacier 350 Leute beschäftigt: Casino, Patisserie, Restaurants und Home-Service. So unscheinbar dieser Betrieb an der Indépendance erscheinen mag, aber 350 Angestellte heisst, dass das Glacier in der Liga von Colbert und Carlton /ex-Hilton mitspielt. Dort wird das gleiche gemacht, aber offenbar etwas diskreter.


Einen ruhigen Sonntagmorgen verbringt man gern beim Frühstück im Honey, der Galerie des Glaces, direkt an der Indépendence gelegen. Die Madagassen nennen den Ort ’ony’.

Dieser populäre Ort ist wohl die beste Cafeteria von Tana. Gepflegter und teurer ist es nur im Colbert, doch da wagt sich das normale Volk nicht hinein.

Im Honey, das seit Urdenken unter chinesischer Leitung steht, gibt es:
Sandwiches (tsasiuo, jambon fromage, saucisson, poulet) zu je 4000 Ar
Croque Monsieur 3500 Ar und Croque Madame 4000 Ar
Frites simples 2500 Ar und frite saucisse 4200 Ar
Quiche 3500 Ar
Elf Sorten Tee zu je 2000 Ar stehen zur Auswahl wie auch Espresso oder schwarzer Kaffee zu 2500 Ar
Heisse Schokolade kostet ebenfalls 2500 Ar
Mineralwasser Eau vive pm 1100 Ar und GM 2200 Ar
Coca, Soda, Limonade, Fanta, Tonic und THB Fresh zum Einheitspreis 1900 Ar für PM und 3000 Ar GM.

Für ein Frühstück lohnt es sich noch immer, zur Indépendence zu wandern und dort im Honey einen ruhigen Morgenkaffee zu trinken. Das unter altchinesischer Leitung stehende Honey ist eine Legende in Tana. (Nicht weit davon befindet sich die neue ’China-Town’ von Tana: Geschäfte (meist Kleider und Elektronik), betrieben von Neuchinesen, die erst seit wenigen Jahren in Madagaskar leben, nicht immer sehr legal und mit anderem Geschäftsgebaren als die Altchinesen. Die Altchinesen kamen vor 100 Jahren für den Eisenbahnbau nach Madagaskar und haben sich gut integriert – was man von den protzigen Neuchinesen nicht sagen kann.)

 

Die Konkurrenz zum Café Honey liegt 100 Meter nebenan und heisst Schneewittchen. Im Blanche Neige gibt’s herrliche Kuchen in Kunstfarben, wie sie in Europa kaum mehr zu sehen sind oder allerhöchstens in den von der Lebensmittelkontrolle unerreichten Gebieten in Apulien. Süssrot oder schimmerndgelb. Bekannt sind hier die Eiskreationen, von denen es mindestens 20 Sorten gibt. Sonntag nachmittags ist der zehn Rundtischchen grosse Raum gerammelt voll.

Schneewittchen und die sieben Zwerge leben als farbig frohes Wandgemälde an der Mauer. Der Raum wird von drei dunkelbraun bemalten Säulen gestützt, die an ein römisches Atrium erinnern. Die runden Tischchen aus Alu zaubern eine intime Caféatmosphäre herbei. Grossohrige Sonnenblumen, herbstfarbenes Efeu und zerzauste Palmblätter, alle aus Plastik, geben dem Raum ein gemütliches Südsee-Ambiente. Ein Croissant kostet hier 1860 Ar.

Ach ja und es gibt die Sambos, das Stück kostet hier 400 Ar. Dieses Dreieckgebäck ist die Errungenschaft des Indischen Ozeans, nicht nur von Madagaskar. Es ist viel Know-how der indischen Küche mit eingeflossen. Aber im wesentlichen ist es ein Blätterteig, dreieckig gefaltet und mit Hackfleisch, Gemüse oder gar Fisch gefüllt. Die Gewürze machen natürlich das Besondere daraus und so ist kein Sambos gleich wie das andere und jede Köchin hat ihr eigenes Rezept. Es gibt auch scharfe und milde Versionen davon. Von Mozambique bis Kenya, La Réunion und Maurice, den Seychellen und Madagaskar bis hin zu den Komoren sind diese Dreieckstaschen zu haben. Immer mehr oder weniger unter dem Namen Sambos. Wer Madagaskar besucht, sollte unbedingt ein paar Sambos essen: im Idealfall entfalten sich dabei die Gewürzinseln über der Zunge..


Unweit des Blanche Neige befindet sich der einzige Supermarkt der Innenstadt. Shoprite ist eine südafrikanische Kette, die seit wenigen Jahren nun auch in Madagaskar mit ein paar Läden aktiv ist. Man kriegt so ziemlich alles, vergleichbar mit einem kleinen Migros in der Schweiz oder einem mittleren Aldi in Deutschland. Shoprite hat sehr korrekte Preise. Ein Bier GM kostet 1860 Ar.

Erstaunlich ist auch, dass Shoprite während der Plünderungen vom Februar 2009 verschont blieb. 


Braun-orange sind die Farbtöne der Stadt, die in den letzten Jahren an Farbe, aber nicht an Qualität gewonnen hat. Sonntag Vormittag ist der grosse Markt in Analakely in voller Aktion: auf dem Trottoir wie eh und je Verkauf von alten und neuen Kleidern, Spielsachen, dann auch Früchte, Fisch und Fleisch.

Auch in der Regenzeit, zB im Dezember, scheint bis Mitte Nachmittag die Sonne und es ist T-Shirt-warm. Die Sonne geht um 05h00 auf und um 05h30 kann man draussen Zeitung lesen, abends hingegen liest man draussen ab 18h30 keine Zeitung mehr: es dunkelt schnell ein.

Mitten durch die Taschendiebzone führt der Weg ins Rivière Parfums. Entlang der Querstrasse zur Indépendence die Mobiltelefonverkäufer: was auch immer: geklaut oder Hehlerware, neu oder alt. Die Strasse ist sehr beliebt, so beliebt, dass sich im Innenhof, dort, wo sich der Eingang zum Restaurant befindet, ebenfalls Händler niederlassen haben, diesmal mit Kleidern und Schuhen.

Das Restaurant Rivière Parfums ist an der 24, rue Andrianampoinimerina, benannt also nach dem grossen madagassischen König, der vergleichbar mit Napoleon ist.

Le repas vietnamien kostet 12'500 Ar und beinhaltet soupe pates jaunes, paire de nems, crevettes sautées aux légumes, poulet sauté aux champignons, fruits de saison / crêpe / yaourt. Das Bier kostet hier 2000 Ar PM, wie auch das Fresh zu 2000 Ar PM.

Mit boeuf sauté aux légumes zu 4000 Ar kann man nie falsch gehen. Das kommt mit Reis oder wahlweise und mit Aufpreis mit Riz cantonnais. Rund 10 Vierertische mit leicht chinesischem Dekor – goldfarbene Ziermuster auf schwarz bemaltem Holz – blaue Vorhänge. Mosquitos erinnern uns daran, dass dieses ganze Quartier vor 100 Jahren noch eine Sumpflandschaft war und es ist doch herrlich zu sehen, wie sich die Mosquitos an die Moderne angepasst haben. Sie stechen nun nicht mehr nur abends, sondern ganztags.

Das Klo ist ein Erlebnis und zeigt uns einmal mehr, mit welch vielfältigen Gerüchen uns die Natur verwöhnt. Die wenigen madagassischen Besucher mittags stören sich nicht an den Mosquitos und auch die Kellner nicht, sie alle tragen Socken als Zeichen der lohnarbeitenden Bevölkerung. So trage ich wohl die Last des Mosquitohungers allein an diesem Mittag und hinterlasse eine zufriedene Mosquitogemeinde. Der Kellner meint, des morgens würde er mit der Bombe gegen die Moquitos vorgehen, aber offenbar reproduzieren sie sich derart schnell, dass Darwin erstaunt wäre.

Die Tischtücher sind rot wie die Jacken der Kellner und alle etwa gleich alt, nur wäscht sich der Kellner hoffentlich häufiger. Dies gilt als madagassisches Mittelstandsrestaurant und es ist sogar relativ teuer. Für europäische Nasen ist der Geruchspegel wohl an der Grenze: es mischt sich doch ein grosser Anteil an Pissegestank in den parfümierten Fluss. Es hat nur drei Gäste hier, weil die ganze Stadtbevölkerung von Tana und das sind immerhin 2 Mio Leute, beschlossen hat, die Mosquitos exklusiv mir zu überlassen.

Das Boeuf sauté ist ein richtiges Hochlandzebu, in freier Natur aufgewachsen und ernährt von Sonne und Dürre. Kein Gramm Fett verunstaltet das Fleisch.

Nachdem man satt ist, verlässt man ja gern diesen umschwärmten Ort und so zögere ich nicht, die Rechnung zu begleichen und 1000 Ar Trinkgeld für den Serveur zu lassen und stürze mich hinaus in die Handywelt der Strasse. Als einziges Resto werden hier zusammen mit der Rechnung und ohne Nachfrage Zahlstocher gebracht, die runden chinesischen, die aber nicht viel taugen. Aber ist es nicht oft so im Leben, dass das Zeichen allein schon genügt?

LE RIVIERE PARFUME ANALAKELY 

Vous propose le repas Vietnamienne à 12.500 ArIArY
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Soupe pâte jaune
- Paire de nems
- Crevettes sautés aux légumes
- Poulet sauté aux champignons
- Fruits de saison / crêpe / yaourt

Viandes
- Pho à la viande de porc 3.500 Ar
- Pho à la viande de bœuf 3.500 Ar
- Pho aux boulettes 3.500 Ar
- Van tan mine garnie 4.000 Ar
- Pho garnie 4.000 Ar

Bœuf
- Beefsteak et salade 3.500 Ar
- Beefsteak et pomme frite 4.000 Ar
- Filet et salade 4.000 Ar
- Filet et pomme frite 4.500 Ar
- Bœuf sauté aux oignons 4.000 Ar
- Bœuf sauté aux légumes 4.000 Ar
- Bœuf sauté aux légumes variés 4.500 Ar
- Bœuf sauté au crème de sojas 4.000 Ar
- Brochettes et salade 4.500 Ar
- Brochettes et pomme frite 5.000 Ar
- Bœuf aux gingembres 4.000 Ar

Porc
- Porc en sauce 4.000 Ar
- Porc sauté aux légumes 4.000 Ar
- Porc sauté aux légumes variés 4.500 Ar
- Porc sauté aux pousses de bambous 4.500 Ar
- Porc sauté aux oignons 4.000 Ar
- Porc sauté au caramel 4.500 Ar
- Porc sauté aux gingembres 4.000 Ar
- Côtelette et salade 4.000 Ar
- Côtelette en sauce 4.500 Ar
- Côtelette et pomme frite 4.500 Ar
- Côtelette pannée 4.500 Ar   

 
 
 
 

Sie finden die Speisekarten ohne Beobachtungstexte auch hier als .pdf


Im Dezember, also dem Südsommer, beträgt die Zeitdifferenz zwei Stunden gegenüber Mitteleuropa. Es kann sogar vorkommen, dass es abends in Tana kalt ist. Da heisst, dass um 19h00 ein Hemd oder T-Shirt nicht genügt. Man braucht beides. Das Kältegefühl kommt primär vom frischen Wind, der weht. Aber dies sind Einzelfälle. Man kann sich sogar verschnupfen oder eine Grippe holen. Durchzug, Klimaanlagen und die hohen Mittagstemperaturen tragen dazu bei. Antananarivo, kurz Tana genannt, liegt immerhin auf 1200 müM.  

Im August hingegen, dem madagassischen Südwinter, ist es bestimmt so, dass am Abend ein T-Shirt-Hemd nicht genügt. Es muss noch ein Fleece-Pullover her oder eine Frühlingsjacke. Wer aus Europa zwischen Mai und September nach Madagaskar fliegt, wird dann ziemlich die gleichen klimatischen Konditionen antreffen: es kann sehr heiss sein am Mittag, es kann frisch bis kalt sein am Abend. Aber es wird nie so kalt sein wie in München im Dezember.

Aber wir wollten ja die Frage des Bieres klären, resp. der Getränke und Speisen. Es gibt so gut wie überall auch Mineralwasser in den bekannten 1,5 Liter Petflaschen zu kaufen. Es gibt mehrere Marken davon. Das wohl bekannteste, Eau Vive GM, kostet in der Epicerie 1100 Ar.

Das THB GM hat 65 cl und 5,4% Alkohol. Diese 65 Centiliter werden als GM (Grand modèl) bezeichnet, also grosses Modell. Im Gegensatz dazu steht die kleine Flasche PM (Petit modèl). Der Gürtel auf der Etiquette ist ein uraltes Motiv, ebenso wie die drei Schimmelköpfe. Verändert wurde in den letzten Generationen nur das Layout ein bisschen, aber rot, weiss und gold blieben. Nun aber ist Alkoholwerbung verboten, daher hat THB das grüne THB erfunden. So bleibt der Name präsent. Nötig hat es THB nicht: sie ist die einzige Bierbrauerei der Insel. Importiert wird nur wenig anderes Bier: Efes aus der Türkei und der übliche weltweit bekannte Gerstensaft in grüner Verpackung. (Allerdings ist ab 2009 nun eine weitere Kleinbrauerei in Madagaskar aktiv. Ob sie sich halten kann, bleibt abzuwarten....)


Ein empfehlenswerter Ort ist die Pizza Duo, gleich an der Indépendance neben dem französischen Kulturinstitut Albert Camus (CCAC). Es ist kaum je voll belagert, nett eingerichtet und nicht so gestylt wie das Hotel Restaurant France:

Bier PM 2000 Ar / GM 3000 Ar
Hier gibt’s auch Bier ab Fass, was selten ist.
Eau vive 1500 PM / 2500 GM
An Wasser gibt’s auch :
Olympiko 2500 GM
Ranovisy 1300 PM / 2200 GM
Christal 1500 PM / 3000 GM

Ein Fruchtsaft aus der Tetrapackung oder Grenadelle kostet 1800 Ar pro Glas. Sirup menthe, fraise, grenadelle oder corossol kostet 1500 Ar pro Glas. Gleich teuer ist frischer Fruchtsaft.

Die Auswahl an Pizza ist gross:
Pizza Margherita 8000 Ar
Pizza au jambon 9000 Ar
Pizza aux champignons 9000 Ar
Pizza romaine 9000 Ar
Pizza au poulet 9000 Ar
Pizza aux crevettes 9000 Ar
Pizza au salami 9000 Ar
Pizza au poisson fumé 10000 Ar
Pizza bolognaise 9000 Ar
Pizza vegetarienne 9000 Ar
Pizza duo 9500 Ar (dh es hat Tomaten drin, ebenso Jambon, Salami, Poulet, Fromage, Olives, Origan)
Pizza aux fruits de mer 10000 Ar
Pizza aux trois fromages 9500 Ar
Pizza fermière 9500 Ar
Pizza aux crudités 8500 Ar
Pizza exotique 9000 Ar
Pizza tutti frutti 9000 Ar

Steak Grillé 6500 Ar
Steak poêlé 6500 Ar
Steak pané 6500 Ar
Steak maître d’hôtel 7000 Ar
Brochette de zébu 7000 Ar
Brochette de saucisse de zébu 7000 Ar
Poulet grillé 6500 Ar
Poulet aux champignons 7000 Ar
Poulet au curry 7000 Ar
Poulet sauté aux légumes 7000 Ar
Croquettes de poulet 7000 Ar
Poulet rôti 6500 Ar
Poulet aux 4 épices 7000 Ar
Poulet à l’ananas 7000 Ar
Poulet sauce ‘Duo’ 8000 Ar
Poulet laqué 8000 Ar
Filet de poisson en sauce 8000 Ar
Filet de poisson pané en sauce 8000 Ar
Filet de poisson aux 4 épices 8000 Ar

Es gibt auch sechs Arten Spaghetti zwischen 6000 – 8000 Ar

Min sao légumes 5000 Ar
Riz pilaf 6500 Ar

Tagesteller madagassischen Stils entweder mit Porc, Zébu oder Saucisses de zébu 5500 Ar
Romazava de zébu 5500 Ar

Salade de fruit frais 2500 Ar
Crème caramel 3000 Ar
Bananes flambées (paire) 3500 Ar
Café 1000 Ar
Expresso 2300 Ar
Capuccino 2500 Ar
Thé nature 1200 Ar
Thé au citron 1500 Ar

Und hier ein paar Beobachtungen während meiner Besuche im Duo:
Ein Typ kommt herein, Franzose und erinnert an einen Müllwagenfah
rer. Natürlich trägt er Ohrring. Und setzt sich mit dem Rücken zu mir an den Nachbartisch. Dabei wirft er mir einen verächtlichen Blick zu, von oben herab. Nunja, er steht, ich sitze. Mozartschwanz. Seine Haare sind oben etwas mager, aber er hat es trotzdem mit den Seitenhaaren geschafft, ein interessantes Schwänzchen zu machen, das am Ende mädchenblond und keck in den Kragen fällt. Sein Hemd ist herrlich: kurzärmlig, marineblau und mit einer wilden Anordnung an grünen Palmen drauf. In Zeiten der Stärke und der Hoffnung denke ich, sowas gibt’s nicht mehr. Aber die Realität holt einen doch immer wieder zu den harten Tatsachen zurück. So blicke ich also auf den Palmenrücken des Müllfahrers. Sein Mädel, das eigentlich in meine Richtung blicken müsste, sehe ich nicht. Der breite Abfallfahrerrücken verdeckt das schmale Kindergesicht. Ob es die gleiche ist, wie letzthin, weiss ich also nicht. Er hat starke Ohren. Wahrscheinlich windgeplagt an der französischen Küste. Normandie wahrscheinlich. Seine Koteletten ragen bis unter die Ohren. Ohrring rechts, aber nicht diese Piratenringe wie pompöse Eheringe, sondern eher ein diskretes Aufblitzen eines Diamanten. Wahrscheinlich Falschglas. Er belehrt das Mädchen, das sich gegenüber Blondschwanz rechtfertigt in einem französisch, das einen langen Umgang mit Molières Sprache zeigt. Es ist Donnerstag. Wahrscheinlich muss er samstags auf den Charterflieger und montags um 05h00 sitzt er hinter dem Steuer des alten Berliet-Kommunalfahrzeugs. Hinten ein Algerier und ein Malier, die den Müll einsammeln. Er isst Steak mit Frites: 5500 Ar, dazu Wasser. Die langen Nächte haben sich wohl bemerkbar gemacht. Es ist 20h58, draussen ist es dunkel, seit zwei Stunden, ein Wind geht, es ist frisch. Tropenhemd lässt das Mädel rechnen. So ist es immer am Ende des Urlaubs. Das Mädel realisiert, dass sie eine in der Reihe war und er sie ja auch nicht wirklich gesucht hat, sondern zufrieden war mit dem, was er vorfand. Und nun muss das Mädel schauen, dass möglichst viel hängen bleibt. Andererseits geht der Charter, aber zwei Stunden vorher kommt er ja an und spuckt eine neue Welle aufregender Jungs aus.

Dann kommt Mali rein. Ein langes mageres Etwas, ein struppiger weiss-rot-häutiger Mann um die 35. Er hat sich wohl in der Weltenregion geirrt. Spricht madagassisch. Arbeitet möglicherweise in Morondava, wahrscheinlich Peacecorps. Ami, ganz bestimmt. Er wird seine Analyse machen und zum Beispiel mich sehen: Typ, mehr Glatze als Haar, Kurzhemd und Jeans, keine Socken, aber Handy neben sich. Allein. Schreibt. Warum? Was? Dass ich einfach eine Speisekarte abschreibe, darauf wird er nie kommen, der Ami. Er trinkt Bier, so wie man Wein geniesst. Muss tief im Brousse von Morondava leben. Dort gab’s mal den Honigmenschen. Wen der mal nach Morondava kam, dachte er, er sei in einer Grossstadt. Aus seinem Honigprojekt ist nie etwas geworden, aber lebenslänglich wird er an seine Zeit im Savannenland denken. Auch den Leuten im Dorf wird er bleiben als jener aus Amerika, der so dumm war, zwei Jahre in den Busch zu kommen, um mit ihnen zu leben. So hat jeder seine Perspektive. Er mag die Serviererin. Sein Kopf ist hochrot, zuviel Sonne der Westküste, aber mit den ganz glänzenden Augen wird er noch röter. Er wird wohl öfter hierher kommen.

Er schenkt Bier wie Wein ein, nunja die Amis kennen den Unterschied ja nicht so genau. Derweil ist Müllfahrer etwas schweigsam geworden, wir alle sind nicht mehr 20 ausser seinem Mädel, das in aller Ruhe isst. Ich höre das am Schmatzen und Löffelklimpern. Sie haben zusammen ein Eau Vive (PM) und eine Coca (PM) getrunken. Vor einer Woche waren es bestimmt GM und weder Wasser noch Coca, noch das gleiche Mädel.

Links von mir ein Typ um die 60. Ich würde ihn in den Gemeinderat wählen: gelichtetes, aber gepflegtes Seidenhaar, korrekt angezogen, ausser, dass er keine Socken trägt. Wir sind in Afrika. Neben ihm auf der gleichen Seite des Tisches ein Mädel, klein, schwarz und ohne BH. Er trinkt GM, sie PM. Sie reden nicht miteinander. Bestellen. Essen. Gehen. Er stattlich, grosser Mann, man würde sagen seriös. Sie reicht ihm bis zu den Brustwarzen, aber das genügt wohl.

Er fragt die Kellnerin nicht, wieviel kostet es, sondern wieviel gebe ich Dir. Vielleicht eine Lokalversion seiner Region, komisch tönt es alleweil. Er scheint hier Regulärkunde zu sein, mit der Serviererin redet er mehr als mit seinem Mädel heute Abend. Sein Mädel, all in schwarz, mit weisser Jacke und silbernem Schamgürtel hat ihre Brüste so arrangiert, dass sie aus der Bluse herausquellen. Hier ist bestimmt kein Silikon am Werk, sondern nackte Kraft. Er umarmt sie und daher muss sie ihn auch umarmen. Übrigens vorne im Hemd, da hat er seine Brille eingehackt.

Der Ami isst nicht alles fertig und lässt sich den Rest einpacken. Er verlangt eine Quittung zum mitnehmen, also wird es rückerstattet. Sein Mali-Hemd ist grün mit weissen schmalen Streifen. Wahrscheinlich ist seine College Freundin in Mali, er hat sie besucht und nach ihrem Sozialeinsatz für die Menschheit werden sie heiraten und neue Peacecorps Kinder zeugen. Tatsächlich übrigens: er trägt Ehering. Was mich an ihm stört, ist, dass er mich dauernd beobachtet, als ob er wüsste, dass ich ihn beschreibe. Er wird von mir denken: schon das dritte Bier, Schneidersitz im Restaurant, kein muskulöser Typ. Europäer. Spricht madagassisch mit der Serviererin. Vielleicht hat er von der Ausreise fürs Peacecorps noch einen CIA-Kurs besucht, wie so oft bei diesen Leuten.

Dann der Song ’Yesterday’ im Lautsprecher. Er singt mit. Memories. Dann kommen drei Madagassen. Rausgeputzt mit Krawatte und Anzug und um die 30. Künftige Minister. Man sieht das gleich.

Der Ami geht. Er ist grösser als erwartet. Aber wirkt auch fragiler. Es scheint, dass die ganze Figur am Schulterkreuz aufgehängt ist. Er vergisst sein in einen Plastiksack eingepacktes Essen. Die Grossstadt fordert heraus. Seine Lieblingsserviererin macht ihn darauf aufmerksam. Er lächelt und geht. Ist das eine Aufreisstaktik? Er schwankt, schaukelt gegen die Serviererin. Ja, so hat jeder seine Probleme.

Die drei Minister links sind erstaunlich ruhig. Die Anzüge sitzen schlecht, wie so oft in Afrika, wo ja niemand Mechaniker ist, sondern sich Techniker oder Ingenieur nennt. Wo jeder Bauchladenhändler sich als Grossist versteht, wenn er pro Tag fünf einzelne Zigaretten verkauft.

Dann kommt eine Madagassin mit einem Busen wie die Schweizer Alpen. Sie selbst ist bereits im Herbst des Lebens. Hinter ihr ein Greis wie Rainier von Monaco. Sie setzen sich hinter mich, sodass ich weder Eiger, Mönch noch Jungfrau (3 GM), noch Monaco beobachten kann. Das Leben ist ungerecht. Ich war nun zwei Stunden hier, hatte die Abfallcontainerpalmen vor der Nase und den Honigtopf weiter hinten und jetzt wo die Alpen erglühen, herrscht nur noch Leere. Time to go.

Kritzelbewegung mit der Hand. Die Serviererin sagt Addition. Das Papier kommt umgehend. Es waren 3 THB und Spaghetti für 16’500 Ar. Ich lasse 500 Ar Trinkgeld, weil das so schön aufgeht mit den Banknoten. Um mich als Vazaha populärer zu machen, müsste es mehr sein.

Ein scheuer schneller Blick nach hinten auf das Relief der Schweiz. Ich bin geboren in der Mitte der Schweiz, die Franzosen sagen Suisse primitif dazu und ich bin bekennender Innerschweizer, wobei ich Luzern in meiner geografischen Toleranz auch dazu zähle, obwohl Aarau kilometermässig gleichweit von meinem Kinderort liegt wie Luzern Stadt. Kurzum, ich habe die Schweiz verlassen, vor mehr als meinem halben Leben, um mich jetzt an einem Alpenrelief zu erfreuen. Und zu bedauern, dass ich jetzt aufstehe und gehe.


Etwas versteckt liegt das typisch madagassische Restaurant Le Muguet, Pavillon Mayer Nr 10, Avenue Marcel Olivier, Ananakely. Einer meiner Lieblingsplätze für die Mittagspause.

THB GM 2800 Ar
Suppen für 2000 Ar
Soupe Tsock (grand bol) 3600 Ar
Viande de zébu aux légumes avec riz 3000 Ar

Mittags randvoll, 20 Vierertische, alles Madagassen, klebrige Plastiktischtücher und WC am Rande der Hygiene. Der Raum wurde seit 20 Jahren nicht mehr gestrichen, unten dunkelrot, oben eigentlich weiss, aber im Laufe der Jahre gelblich geworden. Zwei Ventilatoren sausen um die Wette. Das Restaurant ist populär, korrekt und letztendlich zu empfehlen. Ok, die Stühle sind je nach Modell etwas wackelig: Eisengestell mit Sperrholz und Lehne oder traditionelle Holzstühle.

Man kriegt Speisekarten in zerknitterter Plastikfolie, ein Stück Papier und Kugelschreiber. Dann schreibt man seine Bestellung selber. Hier essen auch junge Arbeitnehmende. Hundert Meter gegenüber in einer gelbgestrichenen Art Markthalle geht mein Lieblingsbettler jeweils für sein Mittagessen hin. Dort erhält man einen Teller Reis für 1000, hat wenig Platz und die Atmosphäre ist wie auf dem Viehmarkt. Aber satt wird man auch dort und Essen hat in Madagaskar oft wenig mit sozialem oder kulturellem Akt zu tun. Essen heisst meist einfach Aufnahme von vary (Reis). Nach dem Essen bleiben die Leute auch kaum noch sitzen, um zu geniessen, zu reden. Ein Kaffee nach dem Essen ist eher eine europäische Gepflogenheit und nicht eine madagassische.

Meist gibt es Sakay (rote, scharfe Saucenpaste) auf dem Tisch, nebst Pfeffer, Salz. Hier darf noch geraucht werden, was aber wenige tun. Die Aschenbecher sind Bambusrohrstücke, durch Asche und Gebrauch braun geworden. Von der Küche her zieht ein Rauchgeruch wie frisches Bündnerfleisch. Man wartet nicht lange auf sein Essen. Die Renner sind Chinesennudeln, Suppe und Reis. Auch Frauen trinken hier Bier. Brot kommt in geschnittenen Stücken der französischen Baguettes (Weissbrot). Ein paar Franzosen kommen hierher, weiter oben an der Treppe gibt es ein billiges Hotel namens Lambert, das bei französischen Travellers beliebt ist. So kommen diese Jungs hierher, eine Mischung zwischen angefetteten Beachboys und Türvorsteher eines Nachclubs. Nur hat’s hier keinen Beach und in den Nachtclubs sind diese Figuren drinnen und nicht draussen vor der Tür.

Die Madagassen essen mit Löffel und Gabel, Gabel links und Löffel rechts. Mit dem Löffel wird das Essen in den Mund geschoben. Die Gabel dient als Messerersatz. Nur die kulturell Verfremdeten essen mit Messer und Gabel und oft unbeholfen. Nachdem gegessen ist, wird bezahlt und gegangen. Noch gemütlich einen Kaffee trinken ist wenig verbreitet und ein Dessert essen ist nicht madagassische Tradition. Hier drin hat es Leute aller Altersklassen, Männer und Frauen. Wer seine Flasche Mineralwasser nicht fertig kriegt, nimmt sie mit.


Das Hong Kong ist ein Restaurant in der Nähe des Anjary Hotels (wo im 7. Stock kaum jemand isst), daher hat es Kunden. Nicht viele, aber immerhin. Es ist  kulinarisch gesehen kein Highlight, absolut nicht. Aber es ist angenehm und korrekt.

Das Hong Kong ist ein Restaurant, wo glücklicherweise der Fernseher nicht dauernd läuft. Das eigentliche Restaurant ist klein: 20 Plätze. In einem Innenraum gibt es noch ein paar Tische, die aber kaum besucht werden. Man sitzt also in einem angebauten Konstrukt, fünf Meter über dem Strassenrand, ein langgezogener Raum wie in der Eisenbahn. Das ist durchaus ok, wenn auch nicht sehr repräsentativ.

Es ist ruhig hier und um 20h abends ist man dankbar um die Ruhe. Den Weg zum Klo zeigt der Servierer wie ein Verkehrspolizist, denn es sind mehrere Gänge zu gehen und Lichtschalter zu bedienen, bis man endlich vor der Pinkelstelle steht. Aber es gibt Wasser und sogar Seife. Oft in kleinen Restaurants ist das Klo auch jenes der Familie samt Duschraum: man kann anhand der Zahnbürsten die Anzahl der Familienmitglieder abzählen – sofern alle eine eigene Zahnbürste haben.

Die Vorhänge sind aus diesem roteckligen Kunstmaterial aus China ebenso wie die Tischtücher und die Decke des Anbaus ist aus jenem madagassischem Holz, dessen Abholzung die Schweizer Entwicklungshilfe seit 30 Jahren zu verhindern versucht. All in all eine authentische madagassische Situation: Lokalmaterialien illegal, importierte billigste chinesische Ware, chinesisches Essen (sehr gut), Klosituation prekär, Serveur ausgebeutet, Ambiente des Restaurants: naja sofern ich je wieder heiraten würde, würde ich das Hochzeitsmahl hier nicht einnehmen.

Trotzdem ist dieses Restaurant in Sachen Preis Qualität zu empfehlen.

Hier stärken sich abends die Jungs mit Mineralwasser und einem Grund im Magen, um nachher in den Nightclub in fünf Minuten Fussdistanz zu gehen und dort die Herrlichkeiten der Nacht zu erleben. Nichtsdestotrotz ist dieses Restaurant quasi immer leer, man fragt sich, wie die Besitzer überleben und man fragt sich, wo die harten Jungs sind. Die leichten Mädels hingegen sind überall, nur nicht hier im Restaurant.

Aber machen Sie es nicht wie der Franzose nebenan: er kommt, frisst, bezahlt und geht. Natürlich ist das die Pariser Art, aber hier sind wir in Madagaskar: sagen Sie zumindest guten Tag und bitte und ich möchte und danke schön. Und vielleicht lassen sie auch ein Trinkgeld und bitteschön, pfeifen Sie dem Kellner nicht und auch ein zischendes psst ist unangebracht. Ein Kellner oder eine Kellnerin ist eine Person mit einem Leben hinter ihm / ihr: man pfeift diese Leute nicht einfach herbei wie einen Hund.

Im Hong Kong kostet ein salade verte 1200 Ar, salade tomates 1600 Ar, ebensoviel wie ein salade mixte. 
Tomates Mimoses 2400 Ar.
Soupe potage forestier 3000 Ar
Soupe de poisson 3000 Ar
Soupe de légume 2400 Ar

Es gibt auch chinesische Suppen:
Soupe pate jaune garni 2000 Ar
Soupe au riz (Tsok) 2800 Ar

Das billigste auf der Karte ist ein Sirup für 800 Ar

Bouletttes de Poisson sauce tomates 500 ar
filet de carpe à la provinciale 5000 ar
Poisson sauce tomate 5000 ar
poisson frit 5000 ar
poisson sauté aire doux 5000 ar
poisson farci 5000 ar
poisson sauce à l'américaine 5000 ar
crevette au poivre vert 5400 ar
crevettes sauce tomates 5400 ar
crevettes sauce huitre 5400 ar
crevettes beignet 5400 ar
crabe farcie 5400 ar

dessert
fruit de saison 1000 ar
yaourt 1000 ar
coupe de glace 1400 ar
bananes flambées 1500 ar
crèpes à lórange 1500 ar
crèpes surprise 1500 ar

 eau gazeuse (pm) 1000 ar

RESTAURANT HONG KONG 

Cuisine Chinoise et Française
- Brochette grillé 5.000 Ar
- Steak salade 5.000 Ar
- Steak frite 5.000 Ar
- Steak à cheval 5.000 Ar
- Steak sauce hollandaise 5.000 Ar
- Bœuf sauté aux légumes 5.000 Ar
- Tournedos sauce béarnaise 5.000 Ar
- Bœuf stroganophe 5.000 Ar
- Escalope à la polonaise 5.400 Ar
- Escalope corps doublé 5.400 Ar                               

Entrées froides
- Salade verte 1.200 Ar
- Salade tomate 1.600 Ar
- Rougail de tomate 1.200 Ar
- Salade mixte 1.600 Ar
- Tomate mimosa 2.400 Ar
- Bouquet de crudité 2.400 Ar
- Crudités variées sardines 3.000 Ar
- Crudités aux crevettes à la mayonnaise 3.000 Ar
- Salade de viande à la sauce du diable 3.000 Ar
- Cocktail de crevette 4.000 Ar
- Steak tartare 4.000 Ar
- Soupe française 3.000 Ar
- Soupe chinoise 3.500 Ar

Ces mijotes
- Œufs sur plat 1.500 Ar
- Omelette aux oignons 2.000 Ar

Volaille
- Canard au poivre vert 5.600 Ar
- Canard au carry 5.600 Ar
- Canard sauce aigre doux 5.600 Ar
- Canard sauce prune 5.600 Ar
- Poulet frite 5.000 Ar
- Poulet aux gingembres 5.000 Ar
- Beignet de poulet au citron 5.000 Ar
- Poulet grillé 5.000 Ar
- Poulet rôti 5.000 Ar
- Filet de poulet au gingembre 5.000 Ar
- Poulet surprise 6.000 Ar

Porc
- Côtelette salade 5.000 Ar
- Côtelette sauce tomate 5.000 Ar
- Côtelette gril 5.000 Ar
- Porc sauté aux légumes 5.000 Ar
- Côte porc à l’américaine 5.000 Ar
- Tsa Sio (porc au caramel) 5.000 Ar
- Croquette de porc panné 5.000 Ar

Poissons
- Boulette de poisson sauce tomate 5.000 Ar
- Filet de carpe à la provinciale 5.000 Ar
- Poisson sauce tomate 5.000 Ar
- Poisson frite 5.000 Ar
- Poisson sauce aigre doux 5.000 Ar
- Poisson farci 5.000 Ar
- Poisson sauce à l’américaine 5.000 Ar

Fruits de mer
- Crevettes au poivre vert 5.400 Ar
- Crevettes sauce tomates 5.400 Ar
- Crevettes sauce huître 5.400 Ar
- Crevettes beignet 5.400 Ar
- Crabe farcie 5.400 Ar

Desserts
- Fruits de la saison 1.000 Ar
- Yaourt 1.000 Ar
- Coupe de glace 1.400 Ar
- Bananes flambées 1.500 Ar
- Crêpes à l’orange 1.500 Ar
- Crêpes surprise 1.500 Ar

Boissons
- Sirop 800 Ar
- Jus naturel 800 Ar
- Eau vive PM 1.000 Ar
- Coca PM 1.000 Ar
- Fresh 1.200 Ar
- THB GM 3.000 Ar
- Dzama 3.000 Ar      

Das Restaurant Hong-Kong ist geöffnet und für alle zugänglich. Das ist das Anjary im 7. Stock des gleichnamigen Hotel 50 Meter weiter nicht. Hier kostet das Bier THB GM 3000 Ariary und die Karte ist zweiseitig, in Plastik eingeschweisst und bietet Fisch, Meeresfrüchte, Schwein, Zebu Geflügel, chinesische und französische Suppe, also Waldsuppe (soupe potage forestier) Fischsuppe (soupe de poisson) und Gemüsesuppe (soupe de légume ohne 's'), der Chinesensuppen sind acht und interessant sind die Mijotes: Eier und Omelette, Nem und Mine-Sao. Natürlich gibt es kalte Vorspeisen wie Salat und auch 'salade de viande à la sauce du diable', wobei zu bemerken ist, dass diable Teufel heisst und der in Madagaskar teuflischer ist als anderswo. Zebu, Fisch, Schwein und Meeresfrüchte gibt’s eigentlich immer an den gleichen Saucen, also mit Tomate, frittiert, aigre doux, farçi und Schwein gibt's auch à l'américaine. Nachtisch (dessert) wie immer: fruit de saison, yaourt, coupe de glace, bananes flambées, crèpes à l'orange und crèpes surprise.

Als Getränke gibt's Sirup, der interessanterweise genauso teuer ist wie jus naturel (800 Ar). Eau vive, Coca Cola, Fanta, Limonade, Soda, Sprite, Tonic, Eau gezeuse (PM) kosten alle 1000 Ar, als ob hier Preisabsprachen gemacht worden wären, aber eigentlich kommt alles aus der gleichen Fabrik. Dann Fresh (PM) für 1200 Ar und Dzama freeze für 3000 Ar. THB (GM) wie gesagt für 3000 Ar.

Der Kellner im Hong Kong ist gesprächig und erzählt, dass 1989 der Papst hierher kam. Seine Frau war Lutheranerin, doch es gelang ihr, die Hand des Papstes zu berühren. Als er sie dann kennen lernte und heiratete, wechselte sie zum Katholizismus über, denn er ist katholisch. Die Frau folgt dem Mann, meint er. Der Kellner trägt einen Ehering an der linken Hand. Seine Mutter ist eine Klassenkameradin von Marc Ravalonanana. Sie erinnert sich, dass er mit dem Fahrrad Milch verteilte und viel arbeitete. Jetzt ist er Präsident. Der Kellner wohnt oben am Hügel und blickt hinunter zum Präsidentenpalast in Analamalaza. Aber die Leute sind ärmer geworden, sagt er. Der Präsident habe viel getan, aber das Leben sei jetzt teurer und die Leute ärmer. Daher würden sich junge Mädchen in die Prostitution begeben. (Der Präsident wurde drei Monate später, im Frühjahr 2009 verjagt.)

Der gesprächige Kellner fährt fort: er kenne einen französischen Colonel, der investieren wolle. Er weiss aber nicht, was das bedeutet. Für ihn bedeutet ein Investor: Auto und Villa und jemand, der gut lebt. Kurzum ein Vazaha (die übliche Bezeichnung in Madagaskar für ’Ausländer’. Interessanterweise werden auch dunkelschwarzhäutige Afrikaner, die meist Edelsteinaufkäufer sind, in Madagaskar als ’Vazaha’ bezeichnet).

Er verfolgt am Fernsehen die Infos und ist offenbar gut informiert. Aber wie so soft verwechselt er Olaf Palme mit der Schweiz, und fragt, ob der Mörder gefasst wurde.

Dann kommt ein magersüchtiger Franzose und eine sehr hübsche Frau ins Restaurant. Sie hat ein Kind, wie ich gestern gesehen habe. Sie kann lesen, jedenfalls studiert sie die Speisekarte intensiv. Trägt standesgemässe knappe Shorts (rosa), während er zwei T-Shirts trägt. Es ist ja kalt hier. Er nimmt Fischsuppe und so sieht er auch aus. Sie bestellt Suppe Hong Kong, weil sie wohl nicht weiss, was das ist. Beide bestellen je ein Bier. Sie kichern. Warum nimmst du immer Suppe?, fragt er. Offenbar kennen sie sich schon länger. Sie hat aber schöne Hände: braungetönt und ohne Schmuck. Hände, die in ihrer Jugend gearbeitet haben und nicht die Spinnenfinger sind, die man manchmal sieht. Es herrscht aber Schweigen, das er unterbricht durch das Anzünden einer Zigarette.

’In Madagaskar suchst Du nicht die Liebe, sondern den Schwanz’, erklärt er mir. ’Nicht heiraten, das ist eine Falle'. Er hat sie in Antalaha getroffen. Wenn’s nicht mehr geht, so wechselst Du. Ich bin Chef d’entreprise, 43 Jahre alt und verdiene 4200 Euro. Also wechselt man nicht den Job. Die Frau schon.’
Schade um das Mädchen, sie hat ein hübsches Gesicht mit einem leicht chinesischen Einschlag, wie so oft bei den Mädels der Ostküste. Sie bleibt hier. Er kommt zwei-, dreimal pro Jahr und kommt dann intensiv. Sie haben ein Baby zusammen. Sie sind hier, um es in der Hauptstadt zu registrieren.

Sie diskutieren etwas, was sie und auch er nicht vergessen werden. Aggressiv. Er hat sie offenbar erwischt. Bei was, kann ich leider nicht verstehen. Nunja, noch ein oder zwei Reisen und er wird wechseln.

Es ist nun 20h30 und 21 Grad trotz empfundener Kälte. Es ist Dezember und somit Südsommer.

 
 

Und wenn wir nun schon so weit gegangen sind, dann folgen hier Speisekarten aus Tana und von ausserhalb mit dem Ziel, einen Überblick über die Menues und ihre Preise zu geben. (Stand der Preise Dezember 2008 - Juni 2009):


ILE BOURBON in TSARALALANA (quasi im Rücken der PRIORI an der berühmten Rue Benyowsky gelegen) In einem traditionellen Haus, das gleichzeitig Hotel ist, werden überraschend gute Mahlzeiten serviert. Ganz bestimmt zu empfehlen :

Boissons
- THB GM 3.600 Ar
- Eau vive GM 3.000 Ar
- Jus naturel 2.000 Ar

Entrées
- Salade de tomates 3.000 Ar
- Salade variées 4.000 Ar
- Salade niçoise 6.000 Ar
- Salade fruits de mer 9.000 Ar
- Beignet de crevettes 8.000 Ar
- Soupe de crabe 9.500 Ar

Spécialités fruits de mer à la créole
- Carry poisson rouget 11.500 Ar
- Carry poisson cabot 11.500 Ar
- Carry poisson au massala 12.000 Ar
- Carry filet de mérou 13.000 Ar
- Carry filet de mérou au massala 14.000 Ar
- Carry crevettes 12.000 Ar
- Carry crevette au massala 12.000 Ar
- Carry camarons d’eau douce 14.000 Ar
- Carry buchiques 12.000 Ar
- Carry chair de crabe 12.000 Ar

Vins de France
- Vins rouge Bordeaux 37.000 Ar
- Vins rouge côtes du Rhône 37.000 Ar
- Vins rouge côtes de Province (rosé) 37.000 Ar

Vins Sud Africain
- Vins rouge Ca cotte (Grand Rouge) 37.000 Ar
- Vins rouge culemborg (Merolt) 38.000 Ar

Vins de Table
- Vins rouge Simonay 25 cl 6.000 Ar
- Vins rouge Simonay 50 cl 12.000 Ar
- Vin de pays de bouches des Rhônes 3.000 Ar

Spécialités Malagasy
- Poulet au coco 11.000 Ar
- Poisson au coco 11.500 Ar
- Crevettes au coco 12.000 Ar
- Ravitoto porc au coco 11.000 Ar
- Poulet au porc 11.000 Ar
- Romazava poulet 10.000 Ar
- Romazava bœuf 10.000 Ar
- Romazava crevettes 12.000 Ar

Spécialités Réunionnaises
- Carry poulet 11.000 Ar
- Carry canard 11.500 Ar
- Carry porc 11.000 Ar
- Porc massala 11.500 Ar
- Coq massala 12.000 Ar
- Carry filet de zébu 11.500 Ar
- Carry pied de porc 10.000 Ar
- Pied de porc massala 11.000 Ar
- Rougail saucisses créole 11.000 Ar
- Steak zébu à la créole 11.000 Ar
- Rougail saucisses créole fumés 12.000 Ar
- Steak zébu créole sauce tomates 11.500 Ar
- Filet de zébu au massala 12.000 Ar
- Rôti canard à la vanille 14.000 Ar
- Rougail zébu boucane 11.500 Ar
- Rougail boucane créole (porc) 12.000 Ar

Fruits de mer à la Chinoise
- Poisson gingembres (sauce aigre doux) 11.500 Ar
- Poisson à la sauce d’huître 11.500 Ar
- Filet de mérou au gingembre à la sauce aigre doux 13.000 Ar
- Filet de mérou sauce piquante 13.000 Ar
- Crevettes sauce d’huître 12.000 Ar
- Crevettes sauce piquante 12.000 Ar
- Camarons d’eau douce sauce d’huître 14.000 Ar
- Camarons d’eau douce sauce piquante 14.000 Ar
- Camarons d’eau douce sauce d’huître au gingembre 14.000 Ar

Viande
- Tournedos 11.500 Ar
- Brochettes de zébu 11.000 Ar
- Brochettes de crevettes 12.000 Ar
- Brochettes de camarons d’eau douce 14.000 Ar
- Cuisse de poulet 11.000 Ar
- Tournedos au poivre vert 13.000 Ar
- Filet de zébu au poivre vert 13.000 Ar
- Magret canard au poivre vert 14.000 Ar
- Magret canard à la vanille 14.000 Ar

*** Accompagnements : - frites ou pommes sautées ou légumes sautées ou riz

Dessert
- Banane flambées 5.000 Ar
- Salade de fruits 4.000 Ar

Digestifs
- Liqueur mandarine 7.000 Ar
- Grand marniers 12.000 Ar
- Conyac 12.000 Ar
- Armanyac 12.000 Ar
- Cointreau 12.000 Ar
- Marie Brizard 8.000 Ar
- Rhum arrangé 3.600 Ar

Apéritifs
- Punch vanille 3.600 Ar
- Punch coco 3.600 Ar
- Punch banane 3.600 Ar
- Punch murier 3.600 Ar
- Punch goyavier 3.600 Ar
- Punch letchis 3.600 Ar
- Punch gingembre 3.600 Ar
- Rhum 3.600 Ar
- Rhum Dzama café 6.000 Ar

 
 
 

Sie finden die Speisekarten ohne Beobachtungstexte auch hier als .pdf


RESTAURANT LE « B » ISORAKA (ein neues und sehr stylish eingerichtetes Restaurant mit herrlicher Aussicht) Absolut zu empfehlen!

Entrée
- Carpaccio de zébu au combava 10.000 Ar
- Carpaccio de zébu 10.000 Ar
- Tartare de mérou et espadon fumé 11.000 Ar
- Eventail d’espadon fumé 12.000 Ar
- Gratiné de chèvre aux ginolles 12.000 Ar
- Croustillant de crabe au boudin 12.000 Ar
- Daube de zébu 13.000 Ar
- Noisettes de zébu au Roquefort 14.000 Ar
- Boudin blanc au pok pok 15.000 Ar
- Assiette de jambon et rosette (import) 17.000 Ar
- Blanquette de fruits de mer au coco 15.000 Ar
- Mixed grill de la mer 18.000Ar
- Tournedos de zébu laço Rossini 18.000 Ar

Plats
- Escalope de volaille au porto 14.000 Ar
- Pavé de thon à la plancha 14.000 Ar
-Poêlée de calmar persillé 14.000 Ar
- Tournedos de magret miel / Romarin 14.000 Ar
- Daube de zébu à l’anis 14.000 Ar
- Filet de poisson à l’itouffé aux épices 14.000 Ar
- Médaillons de porc gratiné aux chèvres 15.000 Ar
- Noisettes de zébu sauce forestière 16.000 Ar
- Ritra de porc aux crevettes 14.000 Ar

Dessert
- Assortiment de glace 8.000 Ar
- Crème brûlée à la vanille 10.000 Ar
- Mousse au citron 10.000 Ar
- Entremet au chocolat 11.000 Ar
- Fondant au chocolat glace vanille 12.000 Ar
- Fleur de sel au caramel 12.000 Ar
- Assiette de fromage import 16.000 Ar

 
 

Restaurant PLAZA ANALAKELY (Gleich am Bahnhof, eines der Tophäuser der Stadt) Ganz bestimmt zu empfehlen!

Entrées
- Cannelois de légume à la crème de piston rouge et croqueli au parmosan 13.200 Ar
- Capaccio de camaron sur tartare de crevette à l’aneth 14.600 Ar
- Tournedos de chèvre fondant purée d’olive 136.600 Ar

POISSONS
- Filet de rouget, oignions comme une pissadière et Courgettes croustillantes 17.500 Ar
- Blanc d’espadon poêlé, jus aux pommes et cidres  17.800 Ar
- Filet de tilapia rôti au four, risotto au chorizo 18.000 Ar
- Parmentier de daurade aux trois champignons 17.300 Ar
- Strüdel de langouste et crabe au beurre de mélisse 19.500 Ar
- Filet de capitaine aux girofles cuit au vapeur, marinière de coquillages 18.600 Ar
- Copeaux de calamar poêlés, œuf poché aux écrevisses 18.000 Ar

Viandes
- Caille aux épices des Indes, chutney de betterave et Tomate cerise 17.000 Ar
- Fricassée d’agneau rôti à la fleur de poivron rouge 17.500 Ar
- Romazava royal 15.000 Ar
- Trilogie de plates canailles à notre façon 16.500 Ar
- Galette de pied de cochon aux marrons16.500 Ar
- Jambonnette de lapereau aux herbes 17.400 Ar
- Cocotte de sarcelle aux champignons sauvages 18.600 Ar
- Redaillonsde zébu narbonnaise en croûte de fromage de chèvre piqué aux poivres 17.600 Ar

Desserts
- Acarigna 13.500 Ar
- Crème brûlée aux abricots 9.000 Ar
- Expresso 2.780 Ar
- Thé Nature 2.990 Ar
- Crish Coffee 5.600 Ar

Vins rouges de Madagascar
- Château Verger 12.400 Ar
- Rouge de Manamisoa 13.500 Ar
- Tsara be 19.400 Ar
- Clos Malaza 19.500 Ar

 

SNACK FILLING TSARALALANA (Im Gelände des Hauptpostens der Polizei gelegen, vis-à-vis der Pharmacie Centrale). Simpel, faire Preise, ohne Schnick-Schnack wird man mittags satt.)

- Salade verte 1.000 Ar  
- Salade de tomate 1.500 Ar
- Soupe van tan mine 2.000 Ar
- Soupe au riz 3.000 Ar
- Soupe garnie 3.000 Ar
- Poulet pomme frite 3.000 Ar
- Côtelette sy tsaramaso 2.000 Ar
- Tongokisoa sy tsaramaso 2.000 Ar
- Henakisoa sy petit poids 1.800 Ar
- Henakisoa sy anantsonga 1.800 Ar
- Hen’omby sauce 1.600 Ar
- Hen’omby sy ravimbomanga sy patsa 1.500 Ar  


LE SAPHIR TSARALALANA (nicht weit der Pharmacie Centrale gelegen in der Nuttenstrasse. Kein Charme, kein spezielles Essen, nicht zu empfehlen, aber sauber) Hier muss man wirklich nicht gewesen sein, aber als Anhaltspunkt für die Preise 'draussen im Land' ist dieses Restaurant ein Indikator.)

- Pizza 5.000 Ar 
- Pizza 7.000 Ar
- Mine sao simple 4.000 Ar
- Frites (portion) 1.500 Ar
- Brochette de zébu (pièce) 400 Ar
- Nem (pièce) 400 Ar
- Steak frites 5.000 Ar
- Œufs sur plat 2.000 Ar
- Omelettes aux fines herbes ou fromage 3.000 Ar

Boissons
- Gold PM 2.000 Ar
- THB / FRESH PM 2.000 Ar
- THB / FRESH GM 3.000 Ar
- THB en cannette 4.000 Ar
- Bière importée 5.000 Ar
- Visy Gasy 2.000 Ar
- Rano visy 2.000 Ar

Plats Malagasy
- Romazava Royal (viande de bœuf ou poulet) 6.000 Ar
- Ravitoto au coco 6.000 Ar
- Hena ritra 6.000 Ar      


HYDRABADI ABDUL RESTAURANT BEHORIRIKA (Wer einfach Hunger hat und sich sättigen will, geht dahin. Man wird satt, sonst aber nichts mehr. Oder wer das gastronomische Abenteuer mit eindrücklichen Nachwirkungen sucht, der ist hier ebenfalls richtig. Wir führen dieses Restaurant nur als Preisvergleich auf, empfehlen es aber nicht. Zudem schreibt sich Chicken mit ck, was aber die Inder offenbar auf ihrer Speisekarte vergessen haben..)

Petit déjeuner
- Kumo avec pain 3.000 Ar
- Aloo paratha ave thé
Indien 3.000 Ar
- Omelette avec pain 3.500 Ar
- Pouri avec Aloo Korma 4.500 Ar
- Sandwich Tikka avec Coca PM 5.000 Ar
- Eggs rol avec thé Indien 3.000 Ar
- Œufs sur plats avec Paratha 3.000 Ar

Entrée Indien
- Veg Munchurian 4.000 Ar
- Veg singrelat 4.000 Ar
- Chilli panir 6.000 Ar
- Oignion Bajia 3.000 Ar
- Chiken tandoori avec frite 7.500 Ar
- Poulet tikka avec salade 7.000 Ar
- Mouton tikka avec salade 7.000 Ar
- Kalmi kabab avec salade 6.000 Ar
- Chiken Munchurian 5.000 Ar
- Chiken andra 5.000 Ar
- Ginger chiken 5.500 Ar
- Chicken chilli 6.000 Ar
- Chicken lolipope (5 pièce) 6.000 Ar
- Samossa legume 400 Ar
- Samossa viande 400 Ar
- Bouquets (2 personnes) 8.500 Ar
- Fish pakora 6.000 Ar
- Brochette Poulet avec 1.000 Ar
- Brochette viande avec 1.000 Ar

Plats Indien
Poulet
- Chiken Alisanes avec Nan 8.000 Ar
- Chiken T. Massala avec Nan 8.500 Ar
- Butter Chiken avec Nan 8.000 Ar
- Chiken karahi avec Nan ou Paratha 8.000 Ar
- Chiken korma avec Paratha 8.000 Ar
- Ckiken jalfrazie avec Paratha 7.500 Ar
- Chiken sagwala avec paratha 8.000 Ar
- Chiken tand avec daar et riz 8.500 Ar
- Chiken vindaloo avec Nan 7.500 Ar

Mouton
- Mouton alisane avec nan 8.000 Ar
- Mouton T. massala avec nan 8.000 Ar
- Mouton karahi avec nan 8.000 Ar
- Mouton avec sagwala avec paratha 8.500 Ar
- Rata mouton avec paratha 8.000 Ar

Poisson et crevette
- Crevette hydrabad avec nan  8.000 Ar
- Crevette le G.N (palais) avec nan 9.000 Ar
- Crevette sauce piquante avec nan 8.000 Ar
- Crevette massala avec nan 8.000Ar
- Poisson Madras avec nan 7.500 Ar
- Poisson punjabi avec nan 7.500 Ar
- Poisson karahi avec nan 7.500 Ar

Pain supplémentaire
- Chapati 1.000 Ar
- Par
atha 2.000 Ar
- Aloo paratha 2.500 Ar
- Nan 1.000 Ar
- Nan au fromage 3.500 Ar
- Garlik nan 3.000 Ar
- Kulcha nan 2.500 Ar

Grillade
- Poulet routi avec salade 6.000 Ar
- Poulet grillé avec salade 6.000 Ar
- Poisson frite avec salade 6.000 Ar

Plats Européens
- Steak frite poêle frite 7.000 Ar
- Steak poivre vert frite 8.000 Ar
- Steak sauce créole avec riz ou frite 9.000 Ar
- Riz orientale 10.000 Ar
- Magret de canard avec légume sauce 10.000 Ar

Dessert
- Kuffi 4.000 Ar
- Glab jamin 2.500 Ar
- Glace (2 boules au choix) 3.500 Ar
- Salade de fruits 2.500 Ar
- Rasgula 4.000 Ar
- Thé Indien 2.000 Ar
- Café noir 1.500 Ar
- Thé nature 1.000 Ar

Boisson
- Lassi sucré ou salé 3.000 Ar
- Lassi mixt fruits 4.000 Ar
- Lassi (mangue, banane, papaye, ananas) 4.000 Ar
- Jus naturel 1.500 Ar
- Coca, fanta, sprite, grenadine, tonic PM 1.200 Ar
- Coca, fanta, sprite, grenadine, tonic GM 2.400 Ar

Végétarien
- Aloo korma avec nan 7.000 Ar
- Baigan bartha avec nan 6.000 Ar
- Palak panir avec nan 7.000 Ar
- Dal sague avec nan 6.000 Ar
- Mutter panir avec nan 7.000 Ar
- Aloo chana avec chapati 7.000 Ar
- Vegetable koftaa avec paratha 8.000 Ar
- Mixt vegatable avec nan 7.000 Ar
- Panir butter avec chapati 8.000 Ar
- Aloo mutter avec chapati 6.000 Ar
- Aloo Palak avec nan 7.000 Ar

Plats Malagasy
- Hen’omby ritra avec riz 6.000 Ar
- Ro mazava poulet avec riz 8.500 Ar
- Ro mazava royale avec riz 5.000 Ar

Byriani
- Byriani chiken 8.500 Ar
- Byriani mouton 8.500 Ar
- Byriani crevette 9.000 Ar

- Byriani vegetarien 7.000 Ar

Plats chinois 
- Chiken F.rice (riz cantonnais) 7.000 Ar
- Mixte F.rice 7.500 Ar
- Eggs F.rice 7.000 Ar
- Prawns F.rice 7.500 Ar
- Vegs F.rice 6.500 Ar

Chinese Nuddles
- Chiken nuddles 5.000 Ar
- Mouton nuddles 5.000 Ar
- Prawns nuddles 6.000 Ar
- Eggs nuddles 5.000 Ar
- Mixts nuddles 6.000 Ar
- Soupe veg 4.000 Ar
- Soupe poulet 4.000 Ar
- Soupe chinois 4.000 Ar


TANA HALAL TWIN TASTY TSARALALANA (Magerer Ort der Essensaufnahme, billig, aber auch nicht mehr. Wir empfehlen diese kalte und ungemütliche Halle keineswegs und führen sie einfach als Beispiel eines sehr simplen indischen 'Restaurants' auf. Dieses Restaurant in der Nähe der Pharmacie Centrale wird garantiert in keinem Reiseführer aufgelistet.)

Menu du jour
- Hen’omby ritra na saosy 2.000 Ar
- Hen’omby sy anana 2.000 Ar
- Hen’omby sy tsaramaso 2.000 Ar
- Hen’omby sy petits poids 2.000 Ar
- Hen’omby sy haricot vert 2.000 Ar
- Hen’omby sy anamamy 2.000 Ar
- Tripy saosy 2.000 Ar
- Tripy sy anana 2.000 Ar
- Lelan’omby saosy 2.500 Ar
- Lelan’omby sy petits poids 2.500 Ar
- Saosisy saosy 2.500 Ar
- Saosisy sy anana 2.500 Ar
- Saosisy sy tsaramaso 2.500 Ar
- Saosisy sy petits poids 2.500 Ar


Als Gegenbeispiel das Weihnachtsmenu 2008 im gehobenen RESTAURANT KYR DU LOUNGE’ART ANTSAHAVOLA (Ob das alles gut war, kann ich nicht beurteilen: ich nahm daran nicht teil):

Menu réveillon du 24 décembre 2008 à 45.000 Ar
- Carpaccion de noix de St Jacques et crevettes aux baies roses sauce passion
- Colonel (sorbet citron, vodka)
- Médaillons de zébu au romarin, riz à la ratatouille de légumes rôtis et confits, beignets de gingembre confit
- Variation autour de la prune (sorbet prune crème de cassis et sa tuile épicée, roulé à la prune à la cannelle et aux pistaches concassées
- Café et ses mignardises

Menu réveillon de nouvel an 31 décembre 2008 à 55.000 Ar (Silvester Menu 2008):
- Amuses bouches
- Foie gras poêle sur pain perdu et mangue
- roquette
- terrine de champignons noirs en gelée
- Sorbet à la prune, crème de cassis
- Eventail de volailles (suprême de poulet et magret de canard) marinés
- sauce au miel d’Anjepy relevé à l’estragon
- tranches d’aubergines grillées
- pomme duchesses aux olives noires
- raviole ouverte de crevettes
- Savoie crémeux au chocolat et aux truffes parfumées
- sauce chocolat blanc 
- Café et ses mignardises


LEMURS’PARK (Eine gute Stunde westlich von Tana auf dem Weg nach Ampefy. Privater Naturpark mit Lemuren und Chamäleons.)

Drinks
- Coca, fanta, gas water, blackcurrant smail size 3.000 Ar
- Mineral water (eau vive)  big size 3.000 Ar
- Beer THB, Fresh bif size 5.000 Ar
- Coffee, tea (with or without milk) 2.000 Ar

Snack
- Cheese sandwich 5.000 Ar
- Sandwich with dried sausage 5.000 Ar
- Mixed sandwich 5.000 Ar
- Composed fresh mixed salad 6.000 Ar

Meal of today 12.000 Ar
- Stew of zébu fillet
- Chiken curry with coconut sauce
Garnish : safraned rice + fried vegetable+rougaille

Menu (composed mixed salad+ meal of today+dessert) 20.000 Ar
- Composed mixed salad : (tuna, cheese, corn, tomate, olive, eggs, season vegetables)
- Meal of today
- Dessert

Dessert
- Crepes with sugar and butter (2 pieces) 3.000 Ar
- Crepes with jam (2 pieces) 4.000 Ar
- Crepes with black chocolate sauce (2 pieces) 5.000 Ar
- Sugar fried bananas 5.000 Ar


RESTAURATION ET BOISSONS

Boissons
- Coca, fanta, eau gazeuse, cassis PM 3.000 Ar
- Eau vive GM 3.000 Ar
- Bière, fresh GM 5.000 Ar
- Café ou thé (avec ou sans lait) 2.000 Ar

Snack
- Sandwich au fromage du pays 5.000 Ar
- Sandwich au saucisson sec 5.000 Ar
- Sandwich mixte 5.000 Ar
- Salade fraîcheur mixte composé 6.000 Ar

Plat du jour 12.000 Ar
- Daube de filet de zébu
- Carry du poulet sauce coco
Accompagnement : riz safrané+légumes sautés+rougaille

Menu 20.000 Ar
(Salade mixte composé+plat du jour+dessert)
- Salade mixte composé
( thon, fromage, maïs, tomate, olives, œufs, légumes de saison)
- Plat du jour
- Desserts

Dessert
- Crêpe au sucre et beurre (2 pièces) 3.000 Ar
- Crêpe confiture (2 pièces) 4.000 Ar
- Crêpe au chocolat noir (2 pièces) 5.000 Ar
- Banane caramélisée 5.000 Ar

 
 

AKANY AVOKO AMBOHIDRATRIMO (Sozialzentrum und Waisenheim ausserhalb von Tana. Hier isst man, um die Waisen zu unterstützen.) Wir möchten Sie gern motivieren, das Waisenheim Akany Avoko in der Nähe des Flughafens zu besuchen. Nebst der sozialen Dimension können Sie auch dort essen. Wir sagen nicht, dass dies das kulinarische Highlight Ihres Lebens sein wird, aber Sie unterstützen damit die Zukunft der Waisen des Zentrums.)

Drinks and snaks are available at all times

Drinks
- Malagasy Teas : sahambavy, le mongrass or vanilla 1.000 Ar
- Malagasy filter coffee 1.500 Ar
- Malagasy hot chocolat 2.000 Ar
- Fresh homemade fruit juice, from seasonal fruit 1.500 Ar
- Bottled drinks : sprite, coke, classiko, fanta 1.000 Ar/ 2.000 Ar
- All juice and ice cubes are made with filtered water

Snacks
- Chips (pomme frite) : potato or swite potato 2.000 Ar
- Mofo balls (malagasy cake) 2.000 Ar
- Banana fritters 2.000 Ar
- Crêpe with sugar 2.000 Ar
- Crêpe with chocolat or jam 3.000 Ar
- Omelette 6.000 Ar (made with cheese, tomatoes, onions, mixed herbs, or anana)

Side oders
Salads :
- Carot, cucumber or tomato 2.000 Ar
- Seasonal mixed crudités 4.000 Ar (Carrots, cucumber, cabbage, bell pepers,tomatoes, boiled eggs, grated pawpaw « sosety »)
- All salads washed in filtered water and sur’eau
- Chips 2.000 Ar / 4.000 Ar

Main courses
- Spaghetti (served with tomato andcheese) 6.000 Ar
- Misao (Noodles with mixed vegetables ( eggs optional) 6.000 Ar
- Cantonais rice (rice with mixed vegetables eggs optional) 5.500 Ar

Malagasy specialities
- Voanjobory (ground beans) 5.000 Ar
- Anana (green vegetables) 5.000 Ar
- Pumpkin and peanuts 5.000 Ar
- Tsiasisa* (small beans) with ginger 5.000 Ar

All served with rice and tomato or carot salad. Freshly pounded chilli available on request  

Dessert
- Banana flambé 2.000 Ar
- Pineaple flambé 2.000 Ar
- Fruit salad (yought optional) 2.000 Ar
- Seasonal fruit 1.000 Ar
- Ice cream 3.000 Ar
- Chocolate mousse 4.000 Ar
- Crêpe with sugar and lemon 2.000 Ar
- Crêpe with chocolate or jam 3.000 Ar

All our food is fresh, so availability on the saison. If the day is sunny, you can watch your food being cooked on a solar cooker. The set price for a three course meal is 1.000 Ariary (includes spring water and coffee/ tea). Fresh fruit juice and other drinks can be purchased from the menu.
All profit from the Akany Avoko cafe help the domestic science students to pay for their education and vocational training to prepare them for independent living 


LA FOURCHETTE AMBOHIDRATRIMO (Gehobene Küche trotz magerer Umgebung von Ambohitratrimo. Wir empfehlen im Waisenheim etwas zu konsumieren, denn dort arbeiten Waisen und der Gewinn kommt ihnen zu. Andererseits befindet sich das Restaurant Fourchette keine 200 Meter vom Waisenheim entfernt und dort ist die Küche auf Top-Niveau.

- Crudité variés de saison 3.000 Ar
- Salade russe au jambon cuit 4.000 Ar
- Salade de crevette au maïs doux 4.000 Ar
- Crevette à la mayonnaise 5.000 Ar
- Potage parmentié au fromage 4.000 Ar
- Soupe de poulet 5.000 Ar
- Soupe aux fruits de mer 5.000 Ar
- Soupe pâte blanche aux fruits de mer 5.000 Ar
- Spaghetti à la bolognaise 7.000 Ar
- Spaghetti à la calabraise 7.000 Ar
- Spaghetti aux ficassés de volaille 7.000 Ar
- Spaghetti aux fruits de mer 7.000 Ar
- Poulet grillé 7.000 Ar
- Croquette de poulet 7.000 Ar
- Poulet sauce carry 7.000 Ar
- Poulet sauté chasseur 7.000 Ar
- Cuisse de poulet rôtie à la moutarde 7.000 Ar
- Cuisse de poulet rôtie au poivre vert 7.000 Ar
- Cuisse de poulet rôtie sauce aigre doux 7.000 Ar
-Steak haché sauce bourignonne 7.000 Ar
- Filet de zébu grillé 7.000 Ar
- Steak poêlé 7.000 Ar
- Brochette mixte 7.000 Ar

Garnitures :
-
riz
- légumes sautés
- Haricot vert sauté
- Pomme de terre frite
- Pomme de terre sautée

- Côte de porc poêlé 7.000 Ar
- Côte de porc panné 7.000 Ar

- Filet de poisson grillé 7.000 Ar
- Filet de poisson panné 7.000 Ar
- Filet de poisson sauce au vin blanc 7.000 Ar
- Filet de poisson sauce au poivre vert 7.000 Ar
- Filet de poisson sauce aigre doux 7.000 Ar

Garnitures :
-
riz
- légumes sautés
- Haricot vert sauté
- Pomme de terre frite
- Pomme de terre sautée

Plats sans accompagnement

- Cuisse de nymphe provençale 7.000 Ar
- Cuisse de nymphe pannée 7.000 Ar
- Crevette pannée 8.000 Ar
- Beignet de crevette 8.000 Ar

Supplément accompagnement
- Riz 500 Ar
- Légumes sautés 1.000 Ar
- Haricot vert sauté 1.000 Ar
- Pomme de terre frite 2.500 Ar
- Pomme de terre sauté 2.500 Ar

Dessert
- Assiette de fruit nature 1.500 Ar
- Banane flambé 2.500 Ar
- glace vanille 3.000 Ar

- Thé nature 1.000 Ar
- Thé au lait 2.000 Ar
- Café normal 1.000 Ar
- Café au lait 2.000 Ar
- Café expresso 2.000 Ar
- Milkshake: chocolat, banane, fraise 3.000 Ar

Boissons
- jus naturel (selon la saison) 2.000 Ar
- Jus naturel TIKO (orange, grenadelle) 4.000 Ar
- Coca 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Soda 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Fanta cassis 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Sprite 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Limonade 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Cristal 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Visy gasy 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Eau vive 1.500 Ar/ 2.500 Ar
- Tonic 1.500 Ar/ 2.500 Ar

 
 

Und nicht zuletzt ist es so, dass in Tana das beste Essen mit sehr angenehmem Ambiente im Sakamanga zu haben ist. Aber nicht abends im geschwätzigen und verrauchten Restaurant, sondern mittags im Hintergarten. Einfach perfekt und nicht zu vermissen. Dies ist wirklich zu empfehlen und sollte nicht verpasst werden!

Sie finden die Speisekarten ohne Beobachtungstexte auch hier als .pdf


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