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PRIORI, das Reisebüro für und in Madagaskar

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Madagaskar, das PRIORI-Buch

Franz Stadelmann

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Madagaskar: Symbiose zwischen Gestern und Heute

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Prähistorik und Besiedlung

'Madagaskar ist eines der dicksten und längsten Geschichtsbücher, gefüllt mit hunderten von Seiten interessanter Tatsachen, in welchem aber die ersten Seiten leer und unbeschrieben sind', sagte S. Carlquist bezüglich der Naturgeschichte Madagaskars.

Dasselbe gilt auch für die Geschichte der Menschen auf der Insel. Bislang bleibt noch immer unklar, unter welchen Umständen die ersten Menschen nach Madagaskar kamen. Fest steht nur, dass Madagaskar sich von Afrika trennte, bevor der Mensch entstanden war.

Bislang fand man auf Madagaskar keine Spuren oder Indizien, die auf eine frühgeschichtliche Präsenz von Menschen hindeuteten. Die Madagassen wanderten folglich ein und zwar zu einer Zeit, als Madagaskar über keine Landbrücke - falls sie je existierte - mit Kontinentalafrika verbunden war. Daher kamen die ersten Menschen, die ihren Fuss auf Madagaskar setzten, mit Booten auf die Insel. Soweit ist sich die Wissenschaft einig.

Doch woher und wann kamen die ersten Immigranten? Wie viele waren es, und kamen sie gleichzeitig oder in Etappen? Brach der Kontakt mit der Aussenwelt nach dieser einen Überfahrt ab? Wo landeten sie? Kamen sie als Händler, Abenteurer oder Siedler? Freiwillig oder vom Winde verweht? Welche Fertigkeiten, Organisationsformen, Religion brachten sie mit?

Der Zeitraum der Ersteinwanderung kann bislang nur in einer Spannbreite von tausend Jahren mit Bestimmtheit begrenzt werden. Sicher gab es zu Beginn unserer Zeitrechnung keine Menschen auf Madagaskar, ebenso sicher war Madagaskar tausend Jahre später von Menschen besiedelt. Die archäologischen Funde sind in Madagaskar spärlich oder noch unentdeckt. Kein Zeichen menschlicher Präsenz reicht früher als ins 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück.

Sicher ist auch, dass diese Menschen die damalige Landschaft wesentlich veränderten. Die grossen Lemuren und der Aepyornis starben wohl ihretwegen aus: entweder wurde ihr Lebensraum durch Feuer und Abholzung zerstört oder die Tiere wurden gejagt. Oder beides.

Man fand Fossilien dieser Tiere und Eierschalen des Aepyornis inmitten der Scherben von Kochtöpfen, einige weisen Spuren von Werkzeugen auf. In Ablagerungen entdeckte man - im Norden und im Süden der Insel, Angelhaken aus Eisen, Töpfe und Fundamente von rechteckigen Häusern.

Die madagassischen Volkserzählungen sind für die Erklärung der Herkunft der Vorfahren nicht sonderlich aufschlussreich, doch insbesonders die Merina berichten, dass ihre Urväter von jenseits des Meeres kamen und bei Maroantsetra an Land gingen.

Doch wer waren die Leute? Hypothesen gaben ihnen alle möglichen Ursprünge. Forscher sprachen sehr bald von Indonesiern und Afrikanern, andere siedelten die Urheimat in Melanesien an oder sprachen von einer sumatranischen Herkunft einer ersten Siedlerwelle, gefolgt von einer afrikanischen Bantueinwanderung. Phantasten sahen Juden oder Phönizier als madagassische Urväter, oder Polynesier, Pygmäen, gar buddhistische Mönche oder schlicht ein unidentifizierbares Volk.

Der doppelte Ursprung der Madagassen aus Indonesien und Afrika ist inzwischen belegt. Schon 1614 schrieb der italienisch-portugiesische Jesuit Luis Mariano: 'die ersten Bewohner sind zum Teil aus Malaca gekommen, zum Teil aus Cafraria'.

Der heutige Stand der Forschung stützt sich auf einige gesicherte Fakten und liefert inzwischen ein plausibles Erklärungsmodell, obwohl noch längst nicht alle Elemente dieses Rasters geklärt sind.

Ausgehend von ethnologischen Fakten der heutigen Bewohner, von Religion und Sozialstruktur, von Sprache und Körpermerkmalen, ist es möglich, die geografische Herkunft relativ genau einzukreisen.

Die physische Vielfalt der verschiedenen Ethnien Madagaskars ist klar sichtbar. Ein grosser Teil der Merina hat einen 'typisch indonesischen Einschlag' mit heller Haut, straffem Haar und leicht geschlitzten Augen. Andere (z.B. Tsimihety, Sakalava, Bara) sind mit Kraushaar und schwarzer Haut deutlich negrid. Die Mehrzahl der Leute - auch innerhalb einer Ethnie - ist jedoch gemischt, sodass sich die 18 Ethnien in den äusseren Merkmalen kaum durchgehend unterscheiden. Grob geschätzt weisen zwei Drittel der physischen Merkmale der Madagassen nach Afrika und ein Drittel nach Indonesien.

Ethnologische Daten lassen auf eine Mischung von afrikanischen und indonesischen Elementen schliessen. Auf einen indonesischen Ursprung geht die rechteckige Baustruktur zurück: Häuser und Gräber sind rechteckig und keinesfalls rund wie in Kontinentalafrika. Indonesischen Ursprungs ist auch die Ausrichtung der Häuser: die Dachgiebel verlaufen in Nord-Süd-Richtung und die Türen öffnen sich gegen Westen. Aus dem indonesischen Raum stammen auch die Methode der Eisenverhüttung und die Schmiedetechnik mit ihrer Luftzufuhr über zwei Zylinder, die Auslegerboote, das Aufstellen von Steinmegalithen, der ausgeprägte Ahnenkult und die Grabskulpturen, die Formen der Höflichkeit und der oralen Literatur. Verwandtschaftsterminologie und das Verwandtschaftssystem haben indonesische Wurzeln. Ebenso stammen die Kulturpflanzen Kokospalme und Banane aus Südostasien. Im alten madagassisch wurde das Wort ountsy für Banane gebraucht und Banane wird in der Sprache der Batak noumtchi genannt. Auch Süsskartoffel und Zuckerrohr haben ihren Ursprung in Südostasien, ebenso wie Taro (saonjo), Jamswurzel (ovy) und Bergreis. Die Technik des Nassreisanbaus auf überfluteten Feldern könnte allerdings aus Südindien stammen, wie auch das Wort für Reis (vary).

Die eher soziale als ökonomische Bedeutung des Rindes zeigt nach Afrika. Das in Madagaskar verbreitete Kurzhornrind kam wahrscheinlich frühestens ab dem 7. Jahrhundert von Indien via Arabien nach Afrika. Etliche Landwirtschaftsprodukte wie Sorghum-Hirse, Wassermelone und Zwiebel stammen aus Afrika.

Afrikanischen Ursprungs sind auch die tromba (Besessenheitsphänomene) und die dady (Königsreliquien und ihre Verehrung).

Tänze und Musikinstrumente sind aus beiden Regionen übernommen. Das katra-Spiel stammt aus Afrika, das fanorona-Strategiespiel aus Asien. (Beim mit 32 Mulden versehenen Katra-Brett wird mit 64 Körnern gespielt. Ziel ist, dem Gegner möglichst viele Körner zu entreissen und den eigenen Bestand zu erhöhen. Das komplizierte Brettspiel fanorona mit seinen 45 Positionspunkten gleicht entfernt dem Dame- oder Mühlespiel, verlangt aber wesentlich mehr Strategie und Voraussicht.)

Die madagassische Sprache ist auf der ganzen Insel von verblüffender Einheitlichkeit. Sie ist in ihrem Grundschema klar indonesischen Ursprungs und wird der westindonesischen Sprachfamilie zugeordnet. Dies fiel schon dem Holländer Frederick de Houtman auf, der bereits 1603 ein umfangreiches Vokabular mit malaiischen und madagassischen Worten veröffentlichte. Sein Landsmann Adrian Reeland verglich 1708 die Wörter der beiden Sprachen. Auch der Deutsche Johann Forster, der mit Capitain Cook 1772 - 1775 auf Weltreise ging, erwähnt das Vorhandensein von malaiischen Wörtern in der madagassischen Sprache. (Malaiisch ist als Oberbegriff von indonesisch zu verstehen.)

Weitere holländische Linguisten, mit indonesischen Sprachen und der madagassischen Sprache vertraut, fanden Gemeinsamkeiten bezüglich der grammatikalischen, lexikalischen und phonetischen Struktur. 80% des Vokabulars sind indonesischen Ursprungs. Die madagassischen Verben kennen aktive, passive und relative Formen. Es sind zwei wir-Formen vorhanden: die eine schliesst den Sprecher ein, die andere schliesst ihn aus. Die Verkleinerungsform geschieht in Form einer Wiederholung der Wortwurzel.

Die technischen Ausdrücke sind in beiden Sprachen sehr stark miteinander verwandt: so die Bezeichnungen für Eisenverarbeitung, Schifffahrt, Jagd, Fischfang, Bekleidung, Landwirtschaft und Häuserbau.

Doch die vor vielleicht 1500 Jahren noch archaische indonesische Sprache der Urmadagassen unterlag durch Kontakte mit Bantu an den Küsten Ostafrikas einem wichtigen Einfluss aus Afrika. Die madagassische Sprache entwickelte sich durch den Kontakt mit Bantu zu einer Art Pidgin-Sprache, in deren Grundmuster die indonesische Ursprungssprache jedoch erhalten blieb.

In der madagassischen Sprache stammen die Namen für Küchengeräte und die Bezeichnungen im Töpfereiwesen aus dem Bantu, ebenso wie die Namen von Wildtieren und Haustieren (Hund, Huhn, Schaf, Ziege, Rind) und die vielen Ausdrücke rund um die Viehzucht. Das Madagassische hat mehrere hundert Bantu-Wörter aufgenommen. Die Vokalisierung der Wortenden lässt ebenfalls auf einen afrikanischen Einfluss schliessen.

Die Begrüssung (arahaba) wie auch die Bezeichnung für Sack (ngony) und Bezahlung/Lohn (karama) stammen ebenfalls aus Afrika und sind swahilischen Ursprungs.

Bezeichnungen, die mit Himmelsrichtungen, Gewichten und Massen zu tun haben, gehen auf arabische Ursprünge zurück, ebenso wie die Zeitangaben (Wochentage und Monate).

Allerdings existieren auch Doppelwörter indonesischer und Bantu-Herkunft, so für Wildtiere. Auch bei Haustieren werden zuweilen zwei Namen gebraucht. So nutzt man auf dem Hochland das indonesische saka für Katze, während man an der Küste mpiso (arabisch) sagt. (Doch auch innerhalb einer Dialektvariante gibt es je nach Region diglossische Situationen.)

Eine weitere Beeinflussung übte in einer Frühphase das Sanskrit aus. Die madagassische Sprache hat allerdings nur um die 40 Worte aus dem Sanskrit übernommen, meist Wörter aus dem Handelsbereich wie trosa (Schulden). Die indonesischen Vorfahren der Madagassen haben ihre Heimat wohl zu einer Zeit verlassen, als das Sanskrit auf den indonesischen Inseln zwar bekannt, aber noch kaum von breiterem Einfluss war. Sanskrit war ab dem 5. Jahrhundert in Indonesien (Borneo) bekannt. Daher wird angenommen, dass die Urväter Madagaskars zu Beginn des hinduistischen Einflusses aus Indonesien emigrierten, also um das beginnende 5. Jahrhundert. Der Westen Indonesiens stand jedoch erst ab dem 7. bis zum 12. Jahrhundert unter starkem hinduistischen Einfluss, als mächtige Seereiche (so Srivijaya) entstanden waren. Ein möglicher Kontakt mit Südindien auf den Fahrten nach Ostafrika hat sich in der indonesisch-madagassischen Sprache nicht eindeutig niedergeschlagen. Auf Madagaskar hat man bislang auch keine Spuren von Sanskrit-Texten gefunden.

Die sprachlich engste Verwandtschaft des Madagassischen besteht mit dem maanjan, das auf Kalimantan in Südostborneo gesprochen wird. Ebenso bestehen zwischen Madagaskar und Borneo frappierende ethnologische Parallelen, beispielsweise bei den Todesriten. Allerdings waren die verschiedenen Völker der indonesischen Inselwelt ihrerseits während Jahrhunderten auch in Bewegung, sodass die heutigen Bewohner Borneos vor 1500 Jahren womöglich auf anderen Inseln lebten. Gleiche Parallelen lassen sich daher auch mit Java, Celebes und Sumatra aufweisen. So scheint es inzwischen erwiesen, dass sich im Madagassischen heute Elemente aus verschiedenen Sprachen der indonesischen Inselwelt finden.

Die Bewohner der indonesischen Inselwelt unternahmen gemäss einer alten Tradition lange Seefahrten, um eine drohende Überbevölkerung zu vermeiden. Die Suche nach neuem Siedlungsland kombinierten sie mit Handelsaktivitäten und wohl auch mit Piraterie. Dabei mag es gezielte Fahrten gegeben haben, aber auch abgetriebene verirrte Reisen und zufällige Entdeckungen. Sicher kannten sich diese Seefahrer im Sternenhimmel aus und konnten ihre Position exakt bestimmen, sodass sie wieder ihren Weg zurück in die Heimat fanden.

Ein erster Grundstock der Bevölkerung kam also aus Indonesien. Doch die Frage bleibt nach wie vor ungelöst, ob die Einwanderer direkt aus Indonesien nach Madagaskar segelten oder über Südindien, Ostafrika und die Komoren auf die grosse Insel gelangten.

Die Windverhältnisse ermöglichen eine direkte Segelschiffverbindung zwischen Indonesien und Ostafrika und Madagaskar. Als der indonesische Vulkan Krakatoa 1883 ausbrach, wurde Asche 6400 km über den Indischen Ozean bis nach Madagaskar getragen. Ebenso wurden Baumsamen eines mangoähnlichen Baumes (gluta tirtur) wohl durch Meeresströmungen über den Indischen Ozean getragen, der Baum kommt in Java und in Madagaskar (Sambirano und Ste. Marie) vor.

Zudem 'bewies' das Unternehmen Sarimanok 1985 in der Art eines Thor Heyerdal, dass mit einem traditionellen Segelschiff die Überfahrt von Indonesien nach Madagaskar möglich ist.

Verschiedene Elemente (Auslegerboot, Kokosplantagen) in Ostafrika ebenso wie afrikanische Spuren in der madagassischen Kultur und Sprache lassen jedoch auf einen längeren Aufenthalt in Ostafrika schliessen.

Der arabische Historiker Al Idrisi schrieb 1154, dass Seefahrer aus Djawaga bis an die Küste der Zenj (Ostafrika) kamen und die Sprache verstanden. Sie brachten Vieh und Reis mit und tauschten es gegen Eisen ein. Er erwähnte auch, dass die Zenj selber keine Schiffe hatten, sondern Boote aus Oman und Djawaga nutzten. Mit Djawaga könnten die Komoren und Madagaskar gemeint sein - aber auch Indonesien. Existierten damals indonesische Kolonien an der ostafrikanischen Küste? Die Araber nannten die indonesischen Seefahrer ab dem 10. Jahrhundert Waq-Waq. (Dieses Wort ist womöglich im madagassischen Wort vahoaka für Volk erhalten geblieben). Es ist nicht klar, ob damit Leute aus Indonesien oder auch jene aus Madagaskar bezeichnet wurden. Jedenfalls wird von einer richtiggehenden Invasion von Booten aus Waq-Waq Mitte des 10. Jahrhunderts berichtet, als die Seefahrer kamen, um Sklaven aus dem Lande Zenj zu holen. Aus dem Jahr 1228 ist bekannt, dass in Aden eine mit Auslegerbooten bestückte Flotte aus Qomr (Komoren oder Madagaskar?) zurückgeschlagen wurde.

Vielleicht kamen die Indonesier über den Norden des Indischen Ozeans mit den Monsunwinden nach Ostafrika und gelangten von dort, bereits mit afrikanischen Elementen vermischt, nach Madagaskar. Jedenfalls existierten regelmässige Handelsfahrten zwischen dem Roten Meer und Indien mit Bestimmtheit ab dem frühen 3. Jahrhundert nach Christus und womöglich schon vorher. Die Windverhältnisse des Monsuns waren damals bereits bekannt und gar von einem griechischen Händler aus Alexandria schriftlich im Buch 'Rundfahrt durch die Erythräische See' niedergelegt worden, das nebst den angelaufenen Häfen auch die Handelsprodukte und generelle Informationen der Küstengebiete aufführt. Gemäss dieser Aufzeichnung reichte der Handel entlang der Ostküste Afrikas bis nach Zansibar und noch südlicher bis nach Mozambique. Warum sollte dieses Wissen nicht auch den Indonesiern bekannt gewesen sein? Im 9. Jahrhundert, so berichtet ein chinesisches Dokument, lieferte eine javanische Handelsmission afrikanische Sklaven an den Hof von Peking. Allerdings ist nicht bekannt, ob diese Händler die Sklaven selber in Afrika geholt hatten oder sie über Zwischenhändler bezogen wurden.

Das Buch 'Rundfahrt durch die Erythräische See' macht nur wenige Angaben über die Bewohner der in Ostafrika angelaufenen Häfen. Doch werden mtepe-Boote (Boote mit erhöhten Seitenwänden) erwähnt, die nicht arabischen Ursprungs sind und womöglich mit Indonesien in Verbindung gebracht werden können. Dieses Dokument erwähnt auch das Fangen von Meeresschildkröten, was von Indonesiern gemacht wird, aber nicht von Afrikanern. Ebenso werden Kokosplantagen beschrieben, was als Indiz für indonesische Siedler gelten könnte. Lebten also schon um das 3. Jahrhundert Indonesier an der ostafrikanischen Küste? Es ist gesichert, dass Taro, Jamswurzel und Banane bereits im 1. Jahrhundert nach Christus nach Ostafrika kamen. Waren die Transporteure dieser Nutzpflanzen indonesische Seefahrer? Oder kamen sie über Zwischenstationen mit anderen Seefahrern nach Ostafrika?

Die Küste Somalias und die südliche arabische Halbinsel waren kommerzielle Drehscheiben für Händler aus Arabien, Persien und Indien. Daraus entstanden an den Ankerplätzen der maritimen Routen kosmopolitische Orte mit stark durchmischter Bevölkerung. Insbesonders das goldhungrige Indien übte in Ostafrika einen wesentlichen Einfluss aus. Al Idrisi schrieb im 12. Jahrhundert sogar, dass die Ostküste Afrikas von Indien abhange.

Die heute in Madagaskar festzustellenden afrikanischen Kulturelemente stammen vom Volk der Bantu, das sich seinerseits vor 1500 Jahren in starker Expansion befand. Zwischen dem 5. und dem 8. Jahrhundert erreichte die Migration der Bantu, deren Urheimat in der Region des Tschadsees liegt, den ostafrikanischen Küstenstreifen, vielleicht schon ein oder zwei Jahrhunderte früher. Dort mischten sie sich mit den bereits an der Küste lebenden und unter arabischem Einfluss stehenden Leuten  - und womöglich mit indonesischen Siedlern.

Schon kurz nach Christus segelten arabische Händler der Ostküste Afrikas entlang nach Süden, um Elfenbein und Sklaven zu holen und auch Handelsstützpunkte zu errichten. Eine grosse Zenj-Population fand sich in Mesopotamien als Sklaven, die im 9. Jahrhundert revoltierte und daher aktenkundig wurde. Daraus ist zu schliessen, dass schon weit vor dem 9. Jahrhundert arabische Schiffe Sklaven aus Ostafrika holten.

Allmählich entwickelte sich ein gemischtes Volk, verstärkt durch den schnell zunehmenden Einfluss des Islam als Religion. Die Ostküste Afrikas wurde ab dem Ende des 8. Jahrhunderts islamisiert. Die Verkehrssprache swahili und ihre Kultur entstand ab 1000 nach Christus als Mischung zwischen Bantu und Arabern.

Die Stadt und das Sultanat Kilwa wurde 975 an der Ostküste Afrikas (Zenj) von Persern gegründet. Vom 12. bis zum 16. Jahrhundert war Kilwa die wichtigste Handelsstadt und Drehscheibe im westlichen Indischen Ozean. Gehandelt wurden Sklaven, aber auch Zimbabwe-Gold aus Sofala, das insbesonders in Indien einen starken Absatz fand. Entlang der afrikanischen Ostküste entwickelte sich ein reger Handel, sogar chinesische Schiffe kamen bis nach Ostafrika, so 1270 nach Christus.

Diese rege Tätigkeit strahlte auch nach Süden aus. Ein kultureller Einfluss (Dembeni-Kultur) erstreckte sich im 10. Jahrhundert von Ostafrika bis auf die Inseln der Komoren und auch nach Nordmadagaskar (Irodo). Vielleicht waren die Bewohner von Irodo arabisierte Bantu, die an der ostafrikanischen Küste bereits indonesische Elemente aufgenommen hatten. Oder waren die Irodo-Leute swahili-Bantu, in deren Umgebung aber direkt eingewanderte Indonesier lebten und mit denen sie sich mischten? Fand die Osmose der Kulturgenese an der ostafrikanischen Küste oder in Madagaskar statt? Wo übernahmen die beiden Kulturen ihre gegenseitigen Technologien und Konzepte?

Die wohl wahrscheinlichste Theorie geht davon aus, dass indonesische Seefahrer ab dem 1. Jahrhundert nach Christus aus Borneo langsam gegen Westen aufbrachen. Auf Zwischenstationen - vielleicht über mehrere Generationen hinweg - unterlagen sie verschiedenen Einflüssen und gelangten allmählich bis nach Ostafrika. Aus Sri Lanka und Indien sind indonesische Kolonien bekannt, die aus dem 12. Jahrhundert stammen, Siedlungen mag es jedoch bereits wesentlich früher gegeben haben. In Ostafrika sind bislang allerdings keine archäologischen Funde bekannt, die auf eine indonesische Kolonie hinweisen. Ebenso wenig sind in Kontinentalafrika linguistische Spuren einer indonesischen Präsenz nachweisbar - bislang jedenfalls. Die swahili haben jedoch indonesische Kulturelemente übernommen, so das Auslegerboot und die Kokosraffel. Die Existenz des Auslegerbootes in Indonesien, in Süd-Indien, in Ostafrika (im Küstenbereich gegenüber den Komoren) und in Madagaskar würde für diese Theorie sprechen. Aus dieser Mischkultur setzten sich dann einzelne Bevölkerungsteile nach Madagaskar ab.

Zu diesen - nicht hinduisierten und Eisen besitzenden - Proto-Madagassen wären dann weitere Wellen gestossen, Indonesier und Bantu, die jeweils neue Elemente an Kultur und Wissen einbrachten und sich mit den bereits auf Madagaskar lebenden Menschen mischten.

Vielleicht auch, so eine andere These, gelangten Bantu und Indonesier ungefähr gleichzeitig an die Küste Ostafrikas. Die Indonesier wären dann durch die gewaltige Expansionsdynamik der Bantu auf afrikanischem Boden aufgesogen worden. Ein Teil davon, noch mehr oder weniger 'reine' Indonesier, wären im Zeitraum von 500 bis 1100 nach Christus auf die Komoren und bis nach Madagaskar gelangt.

Andere Forscher propagieren die direkte Route: die Indonesier seien 6000 Kilometer über Wasser gekommen, getrieben von den subäquatorialen Winden. Allenfalls hätten sie einen kleinen Umweg über die Malediven eingeschaltet. Das afrikanische Element wäre dann von später eingewanderten Afrikanern eingebracht worden. So gab es zur Zeit der ersten portugiesischen Besuche im Norden Madagaskars bantusprechende Siedlungen in der Bucht von Anorontsangana. Dabei handelte es sich wohl eher um Flüchtlinge aus Ostafrika, die in Madagaskar Zuflucht gefunden hatten. Es erscheint unwahrscheinlich, dass diese Siedlungen einen dermassen starken Einfluss auf die direkt aus Indonesien kommenden Einwanderer haben konnten, um das afrikanische Element dominant einzubringen. Auch Sklavenimporte aus Afrika konnten diese Elemente nicht einbringen, zudem fanden sie im wesentlichen erst im 18. Jahrhundert und später statt.

Die Beziehungen mit der Aussenwelt blieben wahrscheinlich bis ins 13. Jahrhundert über Handelsaustausch und Seefahrten erhalten. So kamen womöglich weitere Einwanderungswellen, vielleicht unabhängig voneinander aus Indonesien und aus Afrika.

Daher kann man in Madagaskar womöglich nicht von verschiedenen, voneinander klar abgegrenzten Immigrationsphasen sprechen, sondern von einem kontinuierlichen Einfliessen von Bevölkerungsteilen aus Afrika und Indonesien.

Die Vazimba werden in den oralen Überlieferungen als die ersten Bewohner Madagaskars angesehen. Das Volk der Vazimba kannte das Töpferhandwerk, pflanzte Reis in Brandrodungsfeldbau und hielt Hühner. Vielleicht war auch schon eine Art Bewässerungsfeldbau für den Reis bekannt. Das Zeburind nutzten die Vazimba weniger als Fleischlieferant, sondern betrachteten es eher als ein sakrales Tier, das nur bei religiösen Zeremonien geschlachtet (sorom-belona lebendiges Opfer) wurde. Die Vazimba betrachteten die Feigenbäume als heilig, dies hat sich bei den Sakalava, aber auch bei den Merina bis heute so erhalten, kurioserweise auch in Indien.

Die Organisation beruhte auf dem Clan (foko), der die Nachkommen eines gleichen - oft mythischen - Ahnen vereinte, was auf ein indonesisches Konzept hinweist. Es galt Exogamie, die Ehepartner mussten aus einem anderen Clan stammen. Die Vazimba waren eine egalitäre Gesellschaft ohne Sklavenhaltung. Ein Totemismus war nicht bekannt, in geringerer Weise existierte ein Rinderkult. Stark ausgeprägt war jedoch der Ahnenkult. Innerhalb eines Clans konnte ein mythischer Ahne zum respektierten Anakandriana (Sohn von Andriana) werden. Die Vazimba glaubten an einen Gott, Andriana genannt.

Gemäss den oralen Traditionen der Merina waren die Vazimba die ersten Bewohner des Hochlandes. Sie wurden von den nachstossenden Merina gegen Süden ins Betsileoland vertrieben, wo sie von den Betsileo freundlich und mit Reisspenden empfangen wurden. Später wurden die Vazimba Richtung Westen abgedrängt und liessen sich in den Bemaraha-Bergen an der Westküste nieder. Entsprechend den Erzählungen der heutigen Bewohner der Bemaraha-Region, die sich Vazimba nennen, kamen ihre Vorfahren als Vertriebene aus Merinaland und lieferten zwar den Sakalava-Königen Tributgaben, lebten aber ziemlich unabhängig vom Sammeln von Pflanzen und Früchten, nur wenige bauten Maniok an. Die heutigen Nachfahren leben in Dörfern am Fluss Manambolo und sind grossgewachsene Leute mit Kraushaar, die ungefähr den gleichen Dialekt sprechen wie die sie umgebenden Sakalava.

Die These der Vazimba als urmadagassisches Volk ist allerdings umstritten, möglich ist, dass sie einfach die Nachfahren einer etwas älteren Einwandererwelle, aber nicht grundsätzlich verschieden von den jüngeren Einwanderern waren.

Besser bekannt sind spätere Niederlassungen von moslemischen Völkern im Norden und Osten Madagaskars.

Im 10. Jahrhundert - vielleicht schon ab dem 7. Jahrhundert - gründeten  swahilisch-arabische Händler, Antalaotra genannt (Leute des Meeres; von laut, indonesisch für Meer), zahlreiche Handelsstationen an der Nordostküste (Vohémar) und an der Nordwestküste Madagaskars: Mahilaka, Nosy Manja, Langani, Boina. Sie waren in erster Linie Händler, verbreiteten den Islam nicht und nannten das persische Shiraz als ihren Herkunftsort. Die madagassische Hauptstadt dieses auf den Meereshandel hin orientierte und aktiv an einem weitgewobenen islamischen Handelsnetz teilnehmenden Volkes war die Insel Manja im Mündungsdelta des Flusses Mahajamba. 1598 wurde diese Stadt von den Portugiesen vollständig zerstört. Die anderen Niederlassungen der Araber im Norden wurden ebenfalls von den portugiesischen Schiffen ausgetilgt, die ab 1500 in den Gewässern segelten.

Die älteste bekannte Moschee Madagaskars findet sich in Mahilaka (südwestlich von Ambanja in der Bucht von Ampasindava) und stammt aus dem 12. Jahrhundert. (Diese ganze Bucht ist reich bestückt mit Zeugen einer vergangenen moslemischen Präsenz, wie auch die Küste um Mahajanga.) Der mit einem Fort von 150 Metern Seitenlänge schwerbefestigte und um die zehn Hektaren grosse Ort Mahilaka verschwand ebenfalls im 16. Jahrhundert. Ruinen der Häuser sind allerdings noch heute erhalten.

In Mahajanga blieben die Antalaotra auch nach dem Erscheinen der Portugiesen aktiv. Sie dienten den Sakalava-Königen von Boina als Handelsagenten für Import und Export.

Die Araber führten das Fettschwanzschaf ein. Die Neubenennung des Rindes mit dem swahili-Wort omby hatte vielleicht die Aufhebung eines Vazimba-Tabus gegenüber Rindern zur Folge, wodurch Viehzucht und das Konsumieren von Zebufleisch ermöglicht wurde. Seltsamerweise wird in der madagassischen Sprache das Wildschwein mit Lambo bezeichnet, was in indonesischen Sprachen Rind bedeutet. Hatten die ersten Einwanderer Madagaskars das Wort einfach dem grössten angetroffenen Tier gegeben - oder lag ein tabu vor?

Die Araber brachten mit Handel und Markt und durch ihre Niederlassungen auch swahili-Worte, die sich bis heute erhalten haben. Einige Worte und Bezeichnungen haben sich nur an der Westküste gehalten: abily (Sklave), mahogo (Maniok), mpira (Kautschuk), mboa (Hund). Andere sind in die Sprache ganz Madagaskars eingegangen: angano (Erzählung), amapingo (Kette), angomby (simplifiziert als omby für Rind), arahaba (Gruss), gony (Sack), kiso (Messer). Ein paar Worte haben allerdings einen anderen Sinn erhalten.

Archäologische Funde zeigen, dass die ganze Nordküste von Maintirano bis nach Antongil aktiv im Seehandel einbezogen war, die Handelskontakte reichten nach Afrika, Arabien, zum Persischen Golf bis hin nach Nord- und Südindien, aber auch ins madagassische Hochland hinauf. Im Nordwesten und Nordosten sind viele Fundstellen swahilischen Ursprungs aus dem 10. Jahrhundert erhalten, insbesonders im Nordosten und Osten, wo Steinmetzarbeiten aus Seifenstein angefertigt wurden. Besonders in der Region um Vohémar fand man rund ein Dutzend Steinbrüche für Seifenstein aus dem 13. Jahrhundert. Die schweren Steine wurden auf Drehscheiben in den Küstenorten bearbeitet. Hergestellt wurden Dreibeinkochtöpfe, Schalen, Lampen, Becken. Der weiche und leicht zu bearbeitende Seifenstein verhärtet sich an Luft und durch Hitze. Vielleicht wurde gar ein Teil der Produktion exportiert, denn Seifensteinarbeiten gleichen Typs aus dem 9. bis zum 15. Jahrhundert finden sich überall an den Küsten im westlichen Indischen Ozean. In Ruinen bei Vohémar fand man ägyptische Münzen aus dem Jahr 1137, ebenso wie Porzellan aus China, das ab dem 15. Jahrhundert in grossen Mengen in Madagaskar eingeführt wurde.

Irodo (zwischen Vohémar und Diégo-Suarez) war womöglich der erste Landungspunkt der Moslem in Madagaskar. Jedenfalls ist Irodo die nördlichste bislang bekannte islamische Stätte Madagaskars. Die Einwanderer folgten dann der Küste bis nach Vohémar. Diese wichtige Stätte wurde vielleicht - wie der Reisende Mayeur im 18. Jahrhundert berichtet - durch einen Zyklon zerstört.

Andere Moslem gründeten kleine Kolonien und lokale Königreiche an der Ostküste: als erste liess sich eine moslemische Gruppe im Nordosten der Insel nieder. Nach den Aufzeichnungen von Flacourt (17. Jahrhundert) nannten sich diese Einwanderer Zafy-Ibrahim (Kinder von Ibrahim) und kamen gegen 1100 nach Irodo oder Vohémar (Iharambazaha) und bewohnten dann die Insel Ste. Marie.

Die vielleicht um oder gar vor dem Jahr Tausend ankommenden islamischen Einwanderer, die Rasikazy, hinterliessen Steinbrüche im Norden Madagaskars. So unter anderem trogartige Becken aus Seifenstein. Vielleicht wurde auch der 'Elefant von Ambohitsara' (nördlich von Mananjary) von den Rasikazy angefertigt.

Eine weitere Einwandererwelle - wahrscheinlich via Nordostküste - geschah durch die Zafi-Raminia (Nachkommen des Raminia) im 12. oder 13. Jahrhundert. Ein Teil dieser Leute liess sich in der Region von Mananjary (Antambahoaka) nieder, der andere Teil im Südosten bis nach Fort-Dauphin. Laut den eigenen Aussagen stammen sie von der Malabarküste (Südwestindien) oder aus Mekka. Vielleicht sind sie sogar Nachkommen von den alten indonesischen Siedlungen in Südindien.

In dieser Region nördlich von Mananjary gibt es auch die in den alten Schriften (Sorabe) festgehaltene orale Tradition von Darafify (rotgefärbte Wange), ein mythischer Riese und Kulturheroe oder ein legendäres Volk, dessen Spuren von Mananara-Nord (zwischen Tamatave und Maroantsetra) (Blasebalg für Eisenschmiede), den steinernen Fischmörser von Sakaleo bis zum vato sary lambo ('Steinelefant') von Ambohitsara reichen.

Womöglich waren die Darafify eine erste Gruppe von islamisierten Einwanderern, die ab dem 7. Jahrhundert im Südosten Madagaskars einwanderten.

Erst später kamen die islamisierten Antaimoro, die der Insel einen wesentlichen Impuls gaben. Die um das 15. oder 16. Jahrhundert  eingewanderten Antaimoro (Leute des Ufers) liessen sich entlang des kleinen Flusses Matitanana bei Vohipeno nieder und drückten die dortigen Bewohner nach Süden. Die Herkunft der moslemischen Antaimoro (Zafi-Kazimambo) ist unklar: Ostafrika, Arabien, Indien oder Indonesien? Sie selber sehen sich als Noble aus Mekka. Jedenfalls übten die Antaimoro, laut Flacourt eine Art islamische Missionare, auch auf die soziopolitische Struktur des Hochlandes (Merina, Betsileo) einen wesentlichen Einfluss aus. Einzelne Gruppen der Antaimoro - wohl aufgrund interner Machtkämpfe - wanderten weiter und gründeten Königreiche entlang des Flusses Matitanana und bis hoch zu den Tanala (Leute des Waldes). Einige Forscher behaupten, dass Teile dieser Neueinwanderer auf das Hochland gelangten, die Herrschaft über die dort lebenden Vazimba übernahmen und durch ihre politischen, religiösen und magischen Konzepte die hierarchisierten Königreiche ermöglichten. (Die Betsileo führen ihre erste Herrscherdynastie auf die Ostküste zurück und könnten damit die Antaimoro meinen.)

Die Antaimoro brachten nebst astrologischem und magischem Wissen auch die Schrift mit. Flacourt erwähnte 1661, dass die Kenntnis der arabischen Schrift schon seit 200 Jahren existiere. (Schreiben auf madagassisch heisst soratra, auf malaiisch sourat und auf javanisch serat.) Auch der grosse König Andrianampoinimerina hatte Magier und Schriftgelehrte aus dem Volk der Antaimoro in seinen Diensten.

Einige Antaimoro haben heute noch Kenntnis des arabischen Alphabets, um damit in madagassischer Sprache die Sorabe (grosse Bücher oder grosse Schrift) zu lesen und zu schreiben. Diese Kundigen (katibo) der arabischen Schrift werden als Hüter des traditionellen, jahrhundertealten Wissens hoch geachtet. Der Inhalt der ab dem 8. Jahrhundert entstandenen Sorabe sind Suren aus dem Koran, magische Formeln und historische Traditionen. Die alten Sorabe sind in Rindsleder gefasst und tragen Namen entsprechend der Farbe des Fells, zum Beispiel 'imavu' (gelb). Die Sorabe wurden in Jahrhunderten immer und immer wieder kopiert, daher haben sich auch Schreibfehler und Ungenauigkeiten eingeschlichen. (Auf den heutigen 5000 FMG Banknoten findet sich eine Darstellung eines Sorabe-Buches.)

Die Chefs der Zafi-Raminia gründeten ihrerseits ebenfalls Dynastien, die sich in drei Richtungen aufspalteten und drei Völker entstehen liessen: Antaisaka im Osten bei Mananara, Bara im Zentrum bei Ihosy, Antandroy und Mahafaly im Süden, und die Sakalava im Unterlauf des Mangoky (Region Morombe). Im 17. Jahrhundert eroberten die Sakalava die Westküste und gründeten zwei grosse Reiche: Menabe und Boina.

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Der Ethnologe Franz Stadelmann kam 1988 als Entwicklungshelfer nach Madagaskar. 1994 gründete er das madagassische Reisebüro PRIORI in Antananarivo. PRIORI organisiert Reisen mit mehr Hintergrund und tieferen Einblicken in die Licht und Schatten dieser Insel im Indischen Ozean. 'Sanftes Reisen' soll den BesucherInnen als auch den Besuchten gegenseitiges Verständnis erwecken. PRIORI engagiert sich auch sehr im sozialen und kulturellen Leben Madagaskars. PRIORI steht für Ihre Reisepläne gern zur Verfügung - auch in deutscher Sprache.

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Madagaskar, das PRIORI-Buch

Franz Stadelmann

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