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Die
Totenumbettung (Famadihana)
ist das
wichtigste
Familienfest und
dies
insbesonders auf
dem Hochland.
Das Fest dauert
normalerweise
drei Tage. Doch
da der
Zukunftsdeuter
die Tage
festlegt,
können die Tage
auch anders
verteilt sein.
Am ersten
Tag werden die
Mitglieder der
Grossfamilie
begrüsst. Sie
reisen aus allen
Ecken
Madagaskars und
sogar aus Europa
an. Denn die
Teilnahme ist
quasi
verpflichtend.
Am zweiten Tag
werden die
Gräber
geöffnet und
die Toten
herausgenommen,
in neue Tücher
gehüllt und
wieder in die
Grabstätte
gelegt. Anwesend
sind mehrere
Hundert
Personen:
Mitglieder der
(sehr grossen)
Familie, aber
auch Nachbarn
und
Dorfbewohner.
Am dritten Tag
kommen
Musikgruppen und
führen in
Musik, Gesang
und Tanz
traditionelles
Kulturgut vor.
Während all den
Tagen muss die
Gastgeberfamilie
die
BesucherInnen
beherbergen und
verköstigen.
Dies ist
natürlich die
verkürzte
Aufzählung der
Vorgangs. Hinter
der Famadihana,
der
Totenumbettung
oder der
Leichenwende,
versteckt sich
eine uralte
Tradition, die
die ersten
Einwanderer aus
Indonesien
mitbrachten. Auf
dem Hochland
Madagaskars,
also auf der
Linie
Antananarivo -
Fianarantsoa,
ist diese
Tradition noch
immer sehr
präsent.
Jede (Gross-)
Familie feiert
alle paar Jahre
eine Famadihana.
Die
Feierlichkeiten
der Famadihana
finden in der
kalten
Jahreszeit
statt, also
zwischen Juli
und September.
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Sie
können mit
dabei sein. Wir
haben bei einer
befreundeten
Familie vier
Plätze
erhalten.
Die Famadihana
findet am
Samstag, 25.
August 2012
statt.
Das Hiragasy
dann am Mittwoch
29. August. |
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Dieser
Besuch ist nur
geeignet für
Leute, die sich
wirklich und
vertieft mit der
madagassischen
Kultur
beschäftigen
möchten.
Dazu lesen Sie
bitte den PRIORI-Text
zur Famadihana.
Wer nur eine
Stunde und des
Kicks wegen
teilnehmen
möchte, ist
hier falsch am
Platz. Aus
Respekt
gegenüber der
Familie, die uns
vertraut,
können und
wollen wir
dieses
wichtigste Fest
einer Familie
nicht durch
einen
Schnelltourismus
entwürdigen. |
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Als
Besucher / als
Besucherin einer
Famadihana kann
man sich absolut
frei bewegen.
Auch Fotos zu
machen ist
keinerlei
Problem, im
Gegenteil: die
Leute lieben es,
an diesem
allerwichtigsten
der Feste
fotografiert zu
werden.
In dieser
Grenzzone
zwischen Leben
und Tod sind die
Gemüter
natürlich
aufgeheizt und
irritiert.
Alkohol hilft,
vor allem den
Männern, dieses
psychische
Minenfeld zu
durchqueren.
Daher sind die
Festtage gegen
Ende Nachmittag
sehr animiert.
Trotzdem hat der
Besucher/die
Besucherin keine
physische
Übergriffe zu
befürchten. |
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Konkret
läuft das so
ab: Sie müssen
mindestens drei
Tage für eine
Famadihana zur
Verfügung
haben. Die
Nächte
verbringen Sie
in einem Hotel.
Das
PRIORI-Fahrzeug
und der Fahrer
sind im
Famadihana-Dorf
immer bei Ihnen.
Sie verbringen 5
bis 8 Stunden
pro Tag dort, wo
sich die
Festlichkeiten
abspielen. Dort
gibt es Essen
und Getränke.
Aber keine
Toilette, die
europäischen
Normen
entspricht.
Wenn Sie
unbedingt eine
Famadihana
miterleben
möchten, aber
nicht zum obigen
Datum in
Madagaskar sind,
dann ist es uns
sehr
wahrscheinlich
möglich,
anderswo eine
Famadihana für
Sie zu finden.
(aber nur
zwischen Juli
und September).
Bitte beachten
Sie unsere
ethischen
Grundsätze
(..keinen
Schnelltourismus...) |
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Fotostrecke: Famadihana
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Die Toten werden aus
dem Grabmal geholt und mit neuen Tüchern
umwickelt. Dazu spielt eine Blaskapelle und
Hunderte von Leuten schauen zu. Es sind bewegende
Momente zwischen der Freude des Wiedersehens mit
den Verstorbenen und der Trauer, sie in eine
andere Welt verloren zu haben. |
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Ein spezieller Tag
gehört dem 'Hira Gasy': Musikgruppen, die in
alter (königlicher) Manier traditionelle Lieder
spielen und singen. Musik, Gesang und Tanz
vereinen sich zu einem Theater, das durchwoben ist
von Sprichwörtern, Weisheiten und Andeutungen.
Die gehisste madagassische National-flagge zeigt
an, dass es sich hier um ein Ereignis im
Zusammenhang mit Toten/Ahnen handelt. |
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