Inhaltsverzeichnis
Willkommen!
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Marojejy-Nationalpark
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Biodiversität
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Besuch
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Karte
von
Marojejy
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Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
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Biodiversität
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Besuch
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Karte
von
Anjanaharive-Sud
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Landschaft
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Leute
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Andere
interessante
Orte der
Region:
Andapa,
Antanetiambo,
Vinany,
Masoala
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Kontakte
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Tarife
2010
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Vorschriften
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Empfohlenes
Gepäck
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Entfernungen
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Seidensifaka
(Simpona)
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Schwarzer
Indri (Babakoto)
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Takhtajania
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Vögel
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Lemuren
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Reptilien
und
Amphibien
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Palmen
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Wir
laden Sie ein,
sich Zeit zu
nehmen, um die
Umgebung zu
besuchen. Die
Region ist
leicht von den
Küstenstädten
Sambava und
Antalaha aus
zu erreichen,
die beide
regelmässig
von
Antananarivo,
Antsiranana (Diégo
Suarez),
Toamasina (Tamatave)
und
Maroantsetra
aus angeflogen
werden.
Asphaltstrassen
in sehr gutem
Zustand
verbinden
Antalaha mit
Sambava (1
Std. mit
normalem Taxi
und 2 Std. mit
dem Buschtaxi)
und Sambava
mit Andapa (2
Std. mit
normalem Taxi
und 3 – 4
Std. mit dem
Buschtaxi).
Diese Strassen
durchqueren
herrliche
Landschaften
und bieten
zahlreiche
Aussichtspunkte
auf die Küste
des Indischen
Ozeans und das
Gebirgstal des
Lokoho-Flusses.
In
Marojejy
erwarten Sie
drei wunderschöne
Camps mit
Bungalows
entlang einer
Piste, die von
dem Dorf
Manantenina
durch den
Tropenwald bis
zum Gipfel führt.
Anjanaharibe-Sud
nähert man
sich auf viel
abenteuerlichere
Weise, ähnlich
einer
Expedition wie
in alten
Zeiten ohne
jegliche
Infrastruktur.
Zwischen
diesen beiden
Gebieten liegt
das Becken mit
dem Städtchen
Andapa, ein
ausgezeichneter
Ausgangsort,
um die
Umgebung zu
erforschen,
aber auch zum
Ausruhen. Der
Ort mit seiner
grossartigen
Landschaft und
seiner
bezaubernden,
herzlichen Bevölkerung
wird Ihnen
sicher
gefallen.
Marojejy
–
Nationalpark
Madagaskar
Im
Nordosten
Madagaskars
zwischen den
Städten
Andapa und
Sambava
gelegen, wurde
das
Marojejy-Massif
erstmals 1948
von Professor
Henri Humbert
beschrieben.
Dies war ein
berühmter
Botanist des
Natur-Historischen
Museums in
Paris, der
nach
Madagaskar
kam, nachdem
er zahlreiche
Gebirgs-Massive
auf dem
afrikanischen
Kontinent
ausgekundschaftet
hatte.
Als
Folge seiner
Expedition ins
Marojejy-Massiv
veröffentlichte
er ein Werk
mit dem Titel
„Une
merveille de
la nature“
(Ein Wunder
der Natur), in
dem er das
Massiv wegen
seines
grossartigen
Anblicks,
seines
Reichtums an
Pflanzen und
ganz besonders
wegen seiner
Ursprünglichkeit
als eines der
eindrucksvollsten
der ganzen
Insel
bezeichnete.
Seinem
Enthusiasmus
ist es zu
verdanken,
dass Marojejy
1952 in die
Liste der
umfassenden
Naturreservate
Madagaskars
aufgenommen
wurde, was
bedeutete,
dass es nur für
Forscher zugänglich
war. 1998
wurde dieser
Status
aufgehoben und
Marojejy zu
einem
Nationalpark
erklärt, was
jedem erlaubt,
dieses Wunder
der Natur, wie
Humbert es
genannt hat,
zu besuchen.
Kürzlich
wurde der Park
wegen seiner
einzigartigen
Biodiversität
und seiner
aussergewöhnlichen
Landschaften
von der UNESCO
2007 in die
Liste der Orte
des
Weltkulturerbes
der Menschheit
aufgenommen.
Der
Marojejy-Nationalpark
erstreckt sich
über 60’050
ha und schützt
das gesamte
Massiv
gleichen
Namens, das Höhenunterschiede
zwischen 100 m
und 2132 m
aufweist. Es
ist einer der
seltenen Orte
der Welt, wo
man innerhalb
einer relativ
kurzen
Entfernung von
einem dichten
Wald in
niedriger Höhe
bis zu den
Tundras im
Hochgebirge
wandern kann.
Selbst ohne
ein erfahrener
Biologe zu
sein, werden
Sie die
extreme
Vielfalt der
Lebensformen
sowie ihre Änderungen
und
Anpassungen an
die
verschiedenen
Höhen während
Ihres
Aufstiegs
bemerken.
Marojejy
stellt all
diejenigen
zufrieden,
welche die
Natur, die
Berge und
abgelegene
Orte lieben.
Marojejy:
Biodiversität
Die
Marojejy-Wälder
beherbergen
eine
bemerkenswerte
Vielfalt an
Pflanzen und
Tieren, von
denen viele in
dieser Gegend
endemisch
sind. 90% des
Parks sind mit
Wäldern
bedeckt,
welche wegen
der
unterschiedlichen
Standorte äusserst
verschieden
und ungleichmässig
verteilt sind.
Zahlreiche
Faktoren
beeinflussen
diese
Verteilung und
die Struktur
der Wälder,
die
wichtigsten
aber sind die
Höhenlage und
die
Topographie.
Die
Höhe
beeinflusst
die
Lufttemperatur,
ihre täglichen
Schwankungen
und den
Feuchtigkeitsgrad.
All diese
Varianten
wirken auf das
Wachstum und
die
Entwicklung
der Pflanzen
ein. Folglich
weisst die
Vegetation je
nach Höhenlage
verschiedene
Aspekte auf.
Im Marojejy
finden sich 4
Grundtypen von
Wald:
Immergrüner
Regenwald
(unter 800 m):
Geschützt vor
starken Winden
und angeregt
durch
konstante
Temperaturen
und Regenfälle,
sind diese Wälder
dicht
bewachsen mit
grossen Bäumen
und vielen
Palmen, Farnen
und Epiphyten.
Das Blätterdach
schliesst sich
in 25 – 30 m
Höhe. In
Gegenden, die
durch
Brandrodungsbau
gestört sind,
setzen sich
die Sekundärwälder
hauptsächlich
aus Bambus,
wildem Ingwer
und den
Ravenalas (Fächerpalmen)
zusammen.
Bergnebelwald
(800 - 1400
m): In diesem
Bergwald wo
der Boden und
seine Nährstoffe
von Wind und
Regen
abgetragen
werden, sind
die Bäume und
Büsche
kleiner: das
Blätterdach
schliesst sich
in 18 – 25 m
Höhe. Hier
wachsen die
sonnenliebenden
Pflanzen und
die Epiphyten.
Die erhöhte
Feuchtigkeit
begünstigt
die Gegenwart
von Moosen und
Farnen auf den
Ästen und Stämmen
der Bäume.
Bergwald
(1400 – 1800
m): Die
niedrigeren
Temperaturen
wirken sich
ungünstig auf
die
Entwicklung
des Waldes aus
und die
Baumkronen
schliessen
sich schon in
10 m Höhe.
Wegen der
Ostwinde ist
der Wald in
Wolken eingehüllt.
Die Bäume
sind verkümmert,
ihre Äste und
Stämme sind
mit Moos und
Flechten
bedeckt.
Gebirgsvegetation
(über 1800
m): Der
Gebirgsrücken
ist bedeckt
mit einem
Dickicht aus
Heidekraut und
anderen
Pflanzen aus
der Familie
der Ericaceen.
Man findet
auch Palmen,
winzigen
Bambus und auf
der Erde
wachsende
Orchideen.
Entgegen der
anderen
Gebirgsmassive
Madagaskars in
gleicher Höhenlage
wurde das
Dickicht vom
Marojejy-Gebirge
nie von einem
Buschfeuer
zerstört.
Das
zerstückelte
Relief von
Marojejy begünstigt
eine grosse
Anzahl
verschiedenartiger
Standorte. Die
Osthänge
werden in der
heissen
Jahreszeit von
Stürmen
heimgesucht
und die
Vegetation
wird das ganze
Jahr über
durch erhöhte
und konstante
Feuchtigkeit
begünstigt.
An den Westhängen
kann eine
Periode erhöhter
Trockenheit
festgestellt
werden, die
das Wachstum
der Bäume und
anderer
Pflanzen
einschränkt.
Und auf den
Gebirgskämmen
beschränken
die flachgründigen
Böden und die
starken Winde
das Wachstum
der Pflanzen
noch mehr.
Aus
all diesen Gründen
findet sich im
Marojejy eine
Mannigfaltigkeit
an Leben,
oftmals
originell. Ein
Inventar von
einigen der
besser
bekannten
Pflanzen- und
Tiergruppen
bestätigt
dies. Zum
Beispiel:
Mehr
Sorten im Wald
lebender Vögel
sind im
Marojejy zu
finden als in
irgendeiner
der anderen
Gebirgslandschaften
Madagaskars.
118 Arten hat
man im Park
und dessen
Peripherie gezählt,
75 (64%) davon
sind für
ihren
Lebenszyklus
auf den Wald
angewiesen.
Jede dieser 75
Arten ist
endemisch in
Madagaskar.
(Siehe
Vogelliste S.
26.)
Elf
Spezies
Lemuren wurden
bis jetzt im
Marojejy
registriert.
Einige davon
sind bedroht,
hauptsächlich
wegen des
Verlusts ihres
Standortes.
Der am meisten
Bedrohte ist
der
Seidensifaka
(auch Simpona
genannt), der
zur Familie
der Indris gehört.
Dieser
wunderschöne
Lemur mit
seinem
seidigen
weissen Fell
ist nur in den
Wäldern
dieser Region
zu finden.
(Siehe Liste
der Lemuren S.
27,
Informationsblatt
über den
Seidensifaka
S. 23 und den
Bericht über
die Indris S.
24.)
147
Sorten
Amphibien und
Reptilien
wurden bis zum
jetzigen
Zeitpunkt im
Marojejy
aufgelistet.
Dies ist mehr
als ein
Viertel aller
zur Zeit
bekannten
Arten
Madagaskars
und es ist die
grösste
Vielfalt an
Amphibien und
Reptilien von
allen geschützten
Gebieten des
Landes. 17
dieser Spezies
sind im
Marojejy
endemisch.
(Siehe Liste
der Reptilien
und Amphibien
S. 28.)
35
Arten Palmen
sind in der
Region
Marojejy
bekannt.
Ausser 3 sind
alle dieser
Palmen
endemisch in
Madagaskar und
7 sind
endemisch im
Marojejy.
Mehrere dieser
Arten sind als
bedroht aufgeführt,
da sie sehr
begrenzt
anzutreffen
sind und eine
schwache
Population
aufweissen.
(Siehe Liste
der Palmen S.
29.)
Über
275 Sorten
Farne sind an
den Hängen
des
Marojejy-Massivs
zu finden;
mindestens 18
davon sind
Baumfarne.
Mehrere Arten
sind rar und
neu für die
Wissenschaft
und bei vielen
ist die
Verteilung
eingeschränkt.
Diese
Liste gibt
lediglich
einen kleinen
Einblick in
den grossen
Reichtum an
Leben in den
Regenwäldern
von Marojejy.
Von den vielen
anderen
Gruppen, die
noch nicht
eingehend
erforscht
wurden –
Orchideen,
Bambus,
Balsamine und
alle Insekten
- kann man
sich überraschende
Entdeckungen
erhoffen. Es
bleibt noch
viel zu lernen
über die
bemerkenswerte
Artenvielfalt
in diesem
Massiv.
Besuch
im Marojejy
Ein
Besuch im
Marojejy ist
eine Mischung
zwischen einer
aussergewöhnlichen
Erfahrung im
tropischen
Regenwald und
einem
einzigartigen
Trekking im
Gebirge.
Atemberaubende
Aussichten und
ein für eine
so abgelegene
Gegend
erstaunlicher
Komfort
erwarten Sie.
Der Park ist
das ganze Jahr
über geöffnet,
aber die
besten Monate
sind April,
Mai und
September bis
Dezember, wenn
es am
wenigsten
regnet.
Informationen,
Eintrittstickets,
Führer und Träger
sind im
Empfangszentrum
in Manantenina
oder bei ANGAP
in Andapa zu
erhalten.
Machen
Sie einen
Nachtspaziergang!
Wenn
Sie während
der Tageshitze
im Park
wandern, könnten
Sie den
Eindruck
gewinnen, dass
dieser Wald völlig
still und ohne
tierisches
Leben ist. Wo
ist also die
oben erwähnte
Artenvielfalt?
Ein hoher
Prozentsatz
der hier
lebenden Tiere
ist nachtaktiv
- die einen
sind in der Dämmerung
unterwegs, die
anderen mitten
in der Nacht.
Bitten Sie
Ihren Führer
mit Ihnen am
Abend eine
Tour ums Camp
zu machen. Mit
einer
Taschenlampe
ausgestattet
gehen Sie auf
Entdeckung:
durchstöbern
Sie die Blätter,
lauschen Sie
an den
Flussufern,
schnuppern Sie
in den überhängenden
Zweigen herum
und Sie werden
erstaunt sein
wie viel Leben
Sie überall
finden. Im
Allgemeinen
entdeckt man
als erstes
Lemuren (Microcebus,
Cheirogaleus
major),
Insekten (Giraffenhals-käfer,
Gottesanbeterin),
Krebse,
Crevetten,
Aale sowie
eine grosse
Vielfalt an Fröschen,
Chamäleons
und Geckos
(einschl.
Uroplatus).
Unterkunft
und Trekking
Zur
Zeit werden im
Park 3 Camps
unterhalten. Sie
sind ideal
platziert und
gut unterhalten.
Die Bungalows
sind mit Leintüchern,
Decken und Kopfkissen
ausgestattet.
Jedes Camp hat
einen Unterstand
für die Küche
und einen, wo
die Mahlzeiten
eingenommen
werden; Küchenmaterial
steht bei allen
zur Verfügung.
Im Park gibt es
mehrere Orte,
die zum Zelten
geeignet sind.
Bis jetzt gibt
es noch kein
Hotel hier, die
nächstgelegenen
Übernachtungsmöglichkeiten
ausserhalb der
Camps befinden
sich in Andapa
und Sambava.
Einige
Rundtouren
unterschiedlicher
Dauer vom Dorf
Manantenina bis
zum Gipfel in
2132 m Höhe
sind möglich.
Man kann einige
Tage bleiben, um
die
verschiedenen
Waldtypen zu
sehen und die
Tiere zu
beobachten oder
aber bedeutend länger,
um grosse
Exkursionen in
der ganzen
Gegend zu
unternehmen.
Die
Mantella-Tour
führt durch den
unteren Teil des
Regenwaldes. Sie
werden viele
Sorten Amphibien
und Reptilien,
einige
Lemurenfamilien
und unzählige
Vogelarten
antreffen. Die
Tour führt sie
in 4 – 5
Stunden Marsch
von Manantenina
zum
Mantella-Camp
(Camp 1) auf 450
m Höhe. 800 m
vom Camp
entfernt kann
der Wasserfall
„Cascade de
Humbert“
besichtigt
werden. Um eine
optimale
Tierbeobachtung
zu geniessen,
empfehlen wir
mindestens 2
Tage für diese
Tour.
Die
Simpona-Tour ist
eine Fortsetzung
der
Mantella-Tour:
vom
Mantella-Camp
wandert man 1
– 2 Stunden
bis zum
Marojejia-Camp
(Camp 2) in 775
m Höhe. Dieses
Camp liegt in
dem Gebiet, wo
der Regenwald
des Tieflandes
in den
Bergregenwald übergeht.
Von hier aus hat
man eine
grossartige
Aussicht auf
Steilhänge und
Berge, die mit
dem intensiven
Grün der Wälder
bedeckt sind.
Die Tour wurde
nach der
besonders schönen
Lemurenart
Propithecus
candidus, dem
Seidensifaka
oder Simpona,
benannt. Dieser
Lemur mit seinem
extrem weissen
Fell kann nur in
dieser Region
beobachtet
werden. Um die
Chance zu erhöhen,
dass Sie dieses
aussergewöhnliche
Tier zu Gesicht
bekommen,
empfehlen wir
Ihnen, zusätzlich
zu Ihrem Führer
einen „Simpona-Spezialisten“
mitzunehmen.
Ausserdem
sollten
mindestens 3
Tage für diese
Tour
veranschlagt
werden.
Die
Marojejy-Gipfel-Tour
führt in 3 –
4 Stunden vom
Marojejia-Camp
zum Simpona-Camp
(Camp 3) in 1250
m Höhe. Dieses
Camp dient als
Ausgangspunkt für
die
Gipfelbesteigung
(ca. 3,5 Stunden
Marsch), ein
wirklich
sportliches
Abenteuer. Auf
einem einsamen
Pfad in wilder
Natur durchquert
man den
Nebelwald, um zu
den offenen, mit
Dickicht
bewachsenen
Landschaften zu
gelangen. Von
diesem
einzigartigen
Ort aus hat man
einen Ausblick
über Tausende
km2,
der bei klarem
Wetter bis zum
Indischen Ozean
reicht.
Mindestens 4 –
5 Tage sind für
diese Tour zu
veranschlagen.
Ausstattung
Regenschutz
ist
obligatorisch,
egal zu welcher
Jahreszeit Sie
dieses Trekking
unternehmen
wollen. Alles
Material sowie
Kleidung in
Ihrem Rucksack
muss zum Schutz
vor Nässe in
Plastiktüten
verpackt sein.
Gute
Wanderschuhe
sind unerlässlich.
Tagsüber ist
leichte Kleidung
ausreichend,
aber für die
feuchten und kühleren
Abende sollten
Sie etwas Warmes
mitnehmen. Falls
Sie ausserhalb
der Camps übernachten
wollen, brauchen
Sie Zelt und
Schlafsack.
Proviant muss in
Andapa oder
Sambava gekauft
werden. Im Park
befinden sich
viele Quellen
mit Trinkwasser,
so dass dieses
nicht eingekauft
werden muss. Sie
können
allerdings einen
Filter oder
Tabletten (Micropur)
zur Reinigung
des Wassers benützen.
Hier, wie überall
in Madagaskar,
ist kein
einziges der
Tiere für den
Menschen gefährlich.
Ein eventueller
Skorpionstich
ist das
Schlimmste, was
passieren kann,
ist aber ohne
wirkliche
Gefahr.
Moskitoschutz
und eine
Reiseapotheke
sowie lange
Hosen zum Schutz
vor Blutegeln
ist alles, was
Sie brauchen.
Zugang
Ein
Weg führt vom
Dorf Manantenina
, an der Strasse
Sambava-Andapa
gelegen, zum
Parkeingang.
Manantenina ist
60 km von
Sambava und 40
km von Andapa
entfernt
(jeweils 1 Std.
mit Privattaxi
oder 2-3 Std.
mit Buschtaxi).
Kontakt/Information:
In
französischer
und englischer
Sprache:
www.marojejy.com
und www.anjanaharybe.marojejy.com
In deutscher
Sprache: www.priori.ch
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Ihre Kommentare
und
Verbesserungsvorschläge
an priori@moov.mg
Nationalpark
von Marojejy
Anjanaharibe-Sud
Spezialreservat
Madagaskar
Wenig
bekannt und
selten besucht,
gehört das
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
zu den
Geheimtipps
Madagaskars.
Tief in den
entlegensten
Bergen im
Nordosten der
Grossen Insel
eingenistet, ist
Anjanaharibe-Sud
eines der
letzten
Schutzgebiete im
ganzen Land mit
intaktem Urwald
(Bergnebelwald
und Bergwald).
Es ist ein Ort
von verblüffender
Schönheit und
Einsamkeit, ein
Ort, der einen
Blick in die
urzeitliche
Vergangenheit
gewährt.
Anjanaharibe-Sud
ist aus
verschiedenen Gründen
ein wichtiger
Ort. Zum einen
beherbergt er
eine ungewöhnlich
reiche Flora und
Fauna mit unzähligen
endemischen
Arten, wovon
einige sehr
selten sind.
Daraus folgert
eine hohe
Priorität für
die Erhaltung
der
Artenvielfalt.
Zum anderen sind
die Wälder von
Anjanaharibe-Sud
wegen ihrer Abhänge
lebenswichtig für
das Zubringen
von Wasser. Ein
klares Wasser,
frei von
jeglicher
Verunreinigung,
das den Dörfern
und den
Reisfeldern im
grossen
landwirtschaftlichen
Becken von
Andapa zugute
kommt. Nicht
zuletzt sind
diese Berge und
Wälder ein
integraler
Bestandteil der
örtlichen
Kultur:
Anjanaharibe
(ausgesprochen
an-dzana-hari-bé)
bedeutet auf
madagassisch
„Ort des
Grossen
Gottes“.
Anjanaharibe-Sud
wurde 1958 zum
Spezialreservat
erklärt und schützt
17’194 ha
Regenwald in den
östlichen Ausläufern
des
Anjanaharibe-Massivs.
Fürsprecher
streben derzeit
an, die Oberfläche
des Reservats
auf die
westlichen Ausläufer
des Massivs
auszudehnen, was
zu einer
Gesamtoberfläche
von 28’624 ha
führen würde.
Die Höhenunterschiede
im Reservat
variieren
zwischen 500 und
2064 m (Gipfel).
Der
Zugang zu diesem
geschützten
Gebiet ist nicht
einfach, aber
abenteuerlustige
Reisende mit
Zeit werden
grosszügig
belohnt. Ein
Besuch im
Anjanaharibe-Sud
ist ein
unvergessliches
Erlebnis.
Anjanaharibe-Sud:
Biodiversität
Das
Massiv von
Anjanaharibe und
das nahegelegene
Massiv von
Marojejy sind
einzigartige
Zufluchtsorte für
das
abwechslungsreichste
Ökosystem, das
in Madagaskar
bekannt ist.
Dies ist hauptsächlich
ihrer grossen
topographischen
Abwechslungen
und den Höhenunterschieden
zu verdanken,
die einen
starken Einfluss
auf die Regenfälle
und die
Temperaturunterschiede
haben. Indem das
Massiv die vom
Westen kommenden
Stürme
abblockt, trägt
es zu einer
ungleichen
Verteilung der
Regenfälle bei:
der Ostteil
weisst eine
Niederschlagsmenge
zwischen 3000
und 5000 mm pro
Jahr auf,
wohingegen der
Westteil
bedeutend
weniger erhält
– etwa die Hälfte.
In den
Niederungen
schwanken die
Temperaturen
zwischen 25°C
im Februar und
18°C im Juli, währenddessen
sie auf den
Gipfeln im Süd-Winter
bis zum
Gefrierpunkt
fallen können.
Das hügelige
und gebirgige
Terrain bringt
eine grosse
Bandbreite
unterschiedlicher
Mikroklimate
hervor und
beeinflusst auch
die
Bodenstruktur.
Diese und viele
andere Faktoren
zusammen bilden
das Wesen der
ausserordentlichen
Mannigfaltigkeit
in diesem
Reservat und
seinen unzähligen
Arten an
Pflanzen und
Tieren.
Zusätzlich
zu seiner
bemerkenswerten
Artenvielfalt
ist Anjanaharibe
ein Zufluchtsort
für zahlreiche
ungewöhnliche
und sehr seltene
Spezies, die man
nirgends sonst
findet. Drei
davon sind
aussergewöhnlich:
Takhtajania
(Baumart),
Weisser Simpona
(Seidensifaka)
und Babakoto
(Schwarzer Indri).
Land
des Takhtajania:
Der Takhtajania
(Takhtajania
perrieri) ist
ein „lebendes
Fossil“- eine
sehr alte
Baumsorte, die
seit der Epoche
der Dinosaurier
vor 120
Millionen Jahren
auf der Erde
erschienen ist.
Dieser kleine
Baum mit seinen
grossen
wohlriechenden
Blättern und
kleinen roten Blüten
war eine der
ersten blühenden
Pflanzen der
Erde. Sie ist
deshalb von
unschätzbarem
Interesse für
die
Wissenschaftler.
1909 wurde sie
erstmals
entdeckt und
gesammelt, aber
wegen ihrer
Rarität und dem
schwierigen
Zugang zu ihrem
Standort in den
entlegendsten
und dichtesten Wäldern,
glaubte man sie
ausgestorben bis
man sie 1994
wiedergefunden
hat. Erst 3
Jahre später,
im Jahr 1997,
wurde sie
offiziell als zu
der sehr alten
Sorte der
Takhtajania gehörend,
anerkannt.
(Siehe
Info-Blatt S.
25.)
Zufluchtsort
des
Seidensifakas:
Der weisse
Simpona oder
Seidensifaka (Propithecus
candidus) ist
ein sehr
seltener Lemur,
dessen Fell fast
gänzlich weiss
ist und der nur
in den Regenwäldern
(mittlere Höhenlage)
des
Anjanaharibe-Sud-
und des
Marojejy-Massivs
zu finden ist.
Er gehört zu
den am meisten
bedrohten
Primatenarten
der Welt mit
einer Population
von nur hundert
in Freiheit
lebenden
Individuen und
keinem einzigen
in
Gefangenschaft.
Sein Überleben
ist direkt
verbunden mit
dem Schutz der Wälder
in
Anjanaharibe-Sud
und Marojejy,
von denen er gänzlich
abhängt. (Siehe
Info-Blatt Seite
27.)
Gesänge
des Babakoto:
Anjanaharibe-Sud
ist der nördlichste
Zufluchtsort des
Babakoto oder
Indri. Hier
zeigt der Lemur
eine fast
gleichmässige
schwarze Färbung,
die ziemlich
unterschiedlich
zu derjenigen
der weiter im Süden
lebenden Indris
ist (z.B. in
Andasibe-Mantadia)
ist. Der
Babakoto lebt in
kleinen
Familiengruppen
und unterhält
mit den anderen
Gruppen ein
Kommunikationssystem,
das auf
spezifischen Gesängen
– seltsame und
bezaubernde
Melodien -
beruht, die
kilometerweit zu
hören sind. Die
hiesige Bevölkerung
behauptet, dass
diese Gesänge
verschieden sind
von denen der
Babakotos weiter
südlich, aber
keine offizielle
Bestätigung hat
dies je bekräftigt,
denn die
Wissenschaftler
wissen noch sehr
wenig über die
Babakotos von
Anjanaharibe-Sud.
(Siehe die Infos
über die
Babakotos Seite
28)
Besuch
in
Anjanaharibe-Sud
Anjanaharibe-Sud
bietet eine
aussergewöhnliche
Mannigfaltigkeit
und eine
einzigartige
kulturelle
Erfahrung für
diejenigen, die
etwas mehr
Abenteuer suchen
beim Reisen. Das
Reservat ist während
des ganzen
Jahres geöffnet.
Man sollte nicht
vergessen, dass
es von starken
Regenfällen
heimgesucht
werden kann. Die
trockensten
Monate sind gewöhnlich
Oktober/November
sowie April/Mai.
Eintrittstickets
sind
obligatorisch für
Leute mit Auto
und solche, die
andere Pisten
als die
Hauptachse durch
den Park wandern
wollen (z.B.
Piste nach
Takhtajania, zum
Gipfel oder zu
den heissen
Quellen von
Ranomafana). Die
Eintrittstickets
sind im Büro
von ANGAPA in
Andapa erhältlich.
Die offiziellen
Führer werden
in Befingotra
angeworben; Träger
und Köche sind
in Andasibe oder
Befingotra zu
finden.
Wandern
im
Anjanaharibe-Sud
Im
Reservat zu
wandern kann
ganz einfach
oder aber äusserst
anstrengend
sein, je nachdem
welche Piste man
wählt.
Eine
schlechte
Strasse, die
nicht
unterhalten
wird, erlaubt
angenehme Märsche
und Radtouren
durch das
Reservat
(manchmal bis
Marolakana mit
einem guten 4x4
befahrbar).
Diese Strasse
bietet schöne
Aussichten auf
die mit
Regenwald
bedeckten Berge.
Zahlreiche Vögel
und Lemuren können
entlang dieser
Strasse
beobachtet
werden und die
bezaubernden Gesänge
der Indris
begleiten Sie
auf Ihrem
Spaziergang. Die
Strasse ist
breit und
offener als die
anderen Pisten
und folglich
sind Sie von den
Blutegeln
verschont. Die
Einheimischen
benutzen diese
Strasse als
Verkehrsader für
den Handel und
deshalb kreuzen
Sie unterwegs
zahlreiche
Dorfbewohner:
Frauen in
lebhaften
Farben, die Körbe
mit Reis oder
Erdnüssen auf
dem Kopf
transportieren;
Männer, die
ihre Zebu-Herden
oder Schweine
mit sich führen
und Kinder, die
zur Schule
gehen, manchmal
Tagesmärsche
von ihrem
Wohnsitz
entfernt
Die
Ranomafana-Piste
führt auf 4,3
km von der
Hauptstrasse an
den Fluss-Ufern
des
Mandritsarahely
zu kleinen
heissen Quellen,
von denen einige
heilig sind und
von den dortigen
Einwohnern für
ihre Ahnenkulte
benutzt werden.
Die Piste schlängelt
sich durch den
dichten
Regenwald, führt
über eine kurze
Entfernung aus
dem Park heraus
zu dem winzigen
Dorf
Andranomafana,
bevor sie den
Marolaka-Fluss
durchquert, um
endlich die
heissen Quellen
zu erreichen.
Lemuren mit
weisser Stirn (Komba)
werden gewöhnlich
entlang der
Piste gesichtet
und eventuell
Indris (Babakoto)
oder
Seidensifakas (Simpona).
Die Piste ist
zwar kurz, aber
erweist sich oft
als mühsam,
glitschig und
schwierig, da
sie nicht
unterhalten
wird, eine
schwierige
Flussdurchquerung
vorsieht und
eine Unmenge
Blutegel
beherbergt.
Die
Takhtajanja-Piste
schlängelt sich
entlang der
Krete, um Sie zu
der sehr alten
und äusserst
seltenen
Baumsorte
Takhtajania zu führen.
Auch auf dieser
Piste besteht
die Möglichkeit,
Indris,
Seidensifakas
und sogar
rotbauchige
Lemuren zu
beobachten.
Diese mässig
schwierige Piste
führt durch
dichten
Regenwald in
einer oft blühenden
Umgebung und
bietet zeitweise
wunderbare
Ausblicke auf
die Täler und
die Berge und
man gewinnt den
Eindruck, dass
dieser Wald
endlos ist.
Die
Gipfel-Piste
ist identisch
mit der
Takhtajania-Piste,
aber führt
weiter bis zur
Bergspitze des
Anjanaharibe-Anivo
in 2064 m Höhe,
dem höchsten
Punkt im
Reservat. Für
diesen Marsch,
wo sich steile
Aufstiege und
schwierige
Abstiege
abwechseln, sind
mehrere Tage zu
veranschlagen.
Die durch
Bergnebelwald
und Bergwald führende
Piste wurde sehr
lange Zeit nicht
begangen, da sie
in den letzten
Jahren von
zahlreichen
Zyklonen
heimgesucht
wurde.
Anlage
/ Einrichtungen
Bis
jetzt gibt es
keinerlei
Anlagen im
Reservat und die
Besucher müssen
ihre
Campingausstattung
mitbringen.
Zelte usw. können
eventuell in
Andapa gemietet
werden, bitte
erkundigen Sie
sich vor Ort.
Einige kleine
„hotely“ in
Befingotra und
Anjiamazava
bieten eine gute
typische
madagassische
Mahlzeit an und
einfache Betten
in
traditionellen
Zimmern, die mit
anderen geteilt
werden. Eine grössere
Auswahl von
einfach bis sehr
komfortabel
findet sich in
Andapa. (Hotels
und Restaurants
in Andapa und
Sambava siehe
Seite 22)
Ausstattung
Es
handelt sich um
einen Regenwald,
also seien Sie
auf Regen
vorbereitet,
egal zu welcher
Jahreszeit.
Bringen Sie
einen guten
Regenschutz mit
und wickeln Sie
alles in
wasserdichte
Plastikhüllen.
Stabile Sandalen
sind ausreichend
für diejenigen,
die auf der
Hauptachse
bleiben wollen,
jedoch sind gute
Wanderschuhe für
die restlichen
Pisten
notwendig.
Tagsüber
genügt leichte
Kleidung, aber
abends
verhindert wärmere
Kleidung, dass
Sie sich in der
feuchten Kühle
eine Erkältung
zuziehen. Da es
noch keinerlei
Unterbringungsmöglichkeiten
gibt, müssen
Sie Zelt,
Isoliermatte und
Schlafsack
mitbringen.
Verpflegung muss
in Andapa
gekauft werden,
trinkbares
Wasser hingegen
findet man im Überfluss
in den Bächen
des Reservats,
dennoch wird
empfohlen, vor
Gebrauch einen
Filter oder
Tabletten (z. B.
Micropur) zur
Desinfektion des
Wassers zu
benutzen.
Insektenabwehrende
Sprays sind
ebenfalls
empfehlenswert,
obwohl Moskitos
hier nicht in
Massen
vorkommen.
Wichtiger sind
lange Hosen, die
in die Socken
gesteckt werden
können, um den
Horden von
Blutegeln wenig
Angriffsmöglichkeiten
zu bieten. Gefährliche
Tiere gibt es
keine in
Anjanaharibe-Sud
und Stiche, der
eher selten
vorkommenden
Skorpione bergen
keine reelle
Gefahr.
Zugang
Die
Strasse, die ins
Reservat führt,
nimmt ihren
Anfang in dem
Weiler
Andasibe-Mahaverika,
der von Andapa
aus über eine
20 km lange
holperige Piste
zu erreichen
ist. Zahlreiche
Buschtaxis
verkehren täglich
zwischen Andapa
und Andasibe
(oder Ambodipont).
Von Andasibe aus
führt Sie ein
2-3
Stunden-Marsch
in das Dorf
Befingotra und
von dort weitere
3 Stunden ins
Innere des
Reservats zu dem
Zeltplatz namens
Marolakana. Bei
trockenem,
klarem Wetter
ist es möglich,
mit einem gut
ausgestatteten
4x4 von Andapa
aus direkt nach
Marolakana zu
gelangen. Die
Strasse wird
nicht
unterhalten, ist
sehr schlammig
mit tiefen
Furchen und Abhängen
mit 20% Gefälle.
Nach Marolakana
ist sie so gut
wie
unpassierbar, da
von Zyklonen die
Brücke zerstört
wurde.
Spezialreservat
von
Anjanaharibe-Sud
Die
Landschaft der
Region
Die
Massive von
Marojejy und
Anjanaharibe
befinden sich
auf einer
Gebirgslinie,
die sich fast
unterbruchlos
vom
Tsaratanana-Massiv
im Nordosten bis
zur Halbinsel
von Masoala im Südosten
erstreckt. Die
Gegend ist sehr
hügelig mit Höhen
bis zu 2132 m (Marojejy)
und 2064 m (Anjanaharibe-Sud).
Marojejy weist
einige der
steilsten Abhänge
von ganz
Madagaskar auf:
innerhalb 8 km
Distanz
(Vogelflug) sind
zwischen
Parkeingang und
Gipfel 2000 Höhenmeter
zu überwinden.
Die gesamte
Region ruht auf
einem soliden
Felsensockel aus
dem Vorkambrium,
hauptsächlich
aus Granit
bestehend,
obwohl im
Maraojejy auch
grosse Anteile
aus Gneis
bestehen (siehe
Beilage).
Mehrere
grosse
Wasserbecken
werden von den
Bergen im
Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
gespeist.
Wichtiger noch:
die Quellen des
Lokoho-Flusses
bilden sich dank
der Berge, die
das
Andapa-Becken
einkreisen
einschliesslich
der Ost-Hänge
von
Anjanaharibe-Sud
und der West-Hänge
von Marojejy.
Der
Amparihy-Fluss
hingegen nimmt
die Wasser der
West-Hänge von
Anjanaharibe-Sud
auf, während
die Wasser der
Nordhänge des
Marojejy in den
Androranga-Fluss
einlaufen. Die
beiden Flüsse
Lokoho und
Androranga münden
an der Ostküste
nahe Sambava in
den Indischen
Ozean, während
der Amparihy
weiter südlich
in der Bucht von
Antongil in
Maroansetra
seine Mündung
hat.
Das
Klima der beiden
Parks wird durch
das Schema der
lokalen Winde
und der daraus
resultierenden
Regenfälle
bestimmt. Während
der heissen
Jahreszeit
(November bis
April) bringen
die Monsunwinde
aus dem Norden
Stürme mit
starken Regenfällen
mit sich. In der
kühleren
Jahreszeit (Mai
bis Oktober)
sorgen die
Passatwinde aus
dem Süden für
Regen
unterschiedlicher
Intensität, die
selten stürmisch
sind. Die jährlichen
Regenfälle in
dem Dorf Mandena
(südlich vom
Marojejy in 100
m Höhe)
betragen
durchschnittlich
3200 mm, jedoch
gibt es Jahre,
wo sie fast 5000
mm erreichen.
Die relative
Feuchtigkeit im
Becken von
Andapa weist
einen
Jahresdurchschnitt
von 87% auf,
aber im März
und April kann
sie bis zu 97%
ansteigen.
Der
Temperaturunterschied
zwischen den
beiden
Jahreszeiten,
sowie derjenige
der täglichen
Amplitude, sind
nicht sehr
markant. In
Andapa ist der
heisseste Monat
der Februar mit
einer
durchschnittlichen
Temperatur von
25°C, währenddessen
der kälteste
Monat der August
ist mit einem
Durchschnitt von
19°C. Indessen
verändern sich
die Temperaturen
in der Region
beträchtlich
gemäss der Höhenlage
– je höher,
um so kälter.
Ebenso sind die
Regenfälle an
den Osthängen
viel stärker
als diejenigen
im Regenschatten
der Westhänge.
Geologie
von Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
Der
felsige
Untergrund von
Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
ist sehr alt und
wurde vor mehr
als 500
Millionen Jahren
als Sockel einer
erodierten
Gebirgskette
gebildet. Sehr
tief vergraben
waren diese
Felsen extrem
hohen
Temperaturen und
Drucken
ausgesetzt und
wandelten sich
somit in Gneis
um. An Orten, an
denen die
Temperatur und
der Druck
aussergewöhnlich
erhöht waren,
sind die Felsen
buchstäblich
geschmolzen und
haben sich
danach wieder
kristallisiert,
um die
Granitfelsen zu
bilden, die man
gewöhnlich in
der gesamten
Region von
Anjanaharibe-Sud
und in
zahlreichen
Teilen des
Marojejy sieht.
Später
entstanden auf
diesem
Untergrund
Quarzadern mit
wunderschön
geformten
Kristallen aus
Quarz und
Amethyst, deren
Abbau heutzutage
in der Gegend häufig
ist. Später hat
sich
quarzreicher
Sand auf diesen
Felsen
abgelagert,
wurde
eingegraben und
hat sich dann
wieder in
Quarzite
kristallisiert,
die man überall
in der Region
sehen kann (am
Besten auf dem Hügel
Anjiabe, der die
Stadt Andapa überragt.
All
diese Felsen
waren einst Teil
des alten
Super-Kontinent
namens Gondwana.
Vor ca. 60
Millionen Jahren
haben
tektonische Kräfte
diese riesige
Platte
entzweigebrochen
und formten so
das heutige Südamerika,
Afrika, die
Antarktis und
Australien sowie
Indien und
Madagaskar.
Indien und
Madagaskar
blieben bis
ungefähr 88
Millionen Jahre
vor unserer
Zeitrechnung
zusammen, dann
jedoch hat sich
Indien
abgesondert und
driftete
Richtung Norden,
wo es mit Asien
zusammenstiess
und auf diese
Weise den
Himalaja
bildete. Heute
sind die Felsen
tief unter den
Gipfeln des
Himalaja
ihrerseits
wieder extremen
Temperaturen und
Drucken
ausgesetzt,
woraufhin Gneis
und Granit
entstehen, wie
damals in der
Gegend von
Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
vor Hunderten
von Millionen
Jahren .
Der
Gneis von
Marojejy
Während
ein grosser Teil
der Berge von
Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
aus Granit
zusammengestellt
sind, werden die
Gipfel der
Marojejy-Kette
hauptsächlich
aus Gneis
gebildet. Ebenso
sind die Felsen,
die man von der
Piste aus, die
nach Manantenina
führt, sehen
kann, fast alle
aus Gneis
geformt.
 Gneis
ist ein
verwandeltes
Gestein, geformt
unter extremsten
Temperatur- und
Druckbedingungen,
was parallele
mineralische Bänder
aus abwechselnd
hellen und
dunklen Farben
entstehen liess.
Diese leichten
Mineralien, die
sich hauptsächlich
aus Quarz und
Feldspat
zusammensetzen,
sind sehr viel
fester als die
dunkleren
Mineralien wie
Glimmer und
Asbest. Wenn Sie
die Felsen am
Eingang des
Parks oder im
Camp 1 näher
betrachten,
werden Sie
feststellen,
dass ihre Oberfläche
dünne,
parallele Rillen
aufweist, wo der
weiche Glimmer
und Asbest
abgebröckelt
ist und so Platz
für den härteren
Quarz und
Feldspat
geschaffen hat.
In
grösserem
Massstab
betrachtet, gibt
die wechselnde
Struktur der
Gneis-Schichten
den hohen
Gipfeln ein
asymmetrisches
Erscheinungsbild.
Die Schichten
neigen sich im
Norden unter
einem Winkel von
45°, was
sanftere Hänge
im Norden und
schroffe Steilhänge
im Süden zur
Folge hat, dort
wo die felsigen
Schichten sich
brechen wie
„eine riesige
Tafel, deren
Schichten in südlicher
Richtung in
schroffe Mauern
zerbrochen
sind“ (H.
Humbert, 1955).
Wenn Sie die
riesigen
Felsenabhänge
des Marojejy
betrachten (z.B.
Ambasotsondrona
im Camp 2),
werden Sie
feststellen,
dass fast alle
nach Süden
zeigen.
Die
Leute, die hier
leben
Das
Gebiet von
Marojejy und
Anjanaharibe-Sud
wurde erstmals
dauerhaft in der
zweiten Hälfte
des 19.
Jahrhunderts von
Leuten
besiedelt, die
aus dem Königreich
der Merina an
der Ostküste
Madagaskars ins
Landesinnere
geflohen sind.
Diesen folgten
später, anfangs
des 20.
Jahrhunderts
diejenigen, die
dem Druck der
französischen
Kolonisation
entkommen
wollten. Eine
weitere
Einwanderungswelle
wurde durch die
Einführung der
Vanille Ende des
Ersten
Weltkrieges
ausgelöst,
jedoch ist die
Bevölkerungsdichte
wegen dem
schwierigen
Zugang der
abgelegenen und
zerklüfteten
Berge niedrig
geblieben.
In
den 60er Jahren
wurde die
Strasse zwischen
Sambava und
Andapa gebaut
und die dadurch
ausgelöste
landwirtschaftliche
Entwicklung hat
eine beachtliche
Zunahme der
Immigranten nach
sich gezogen.
Inzwischen weist
die Region vor
allem im Becken
von Andapa aber
auch überall in
den umliegenden
Tälern eine
hohe Bevölkerungsdichte
auf. 37 Dörfer
sind in der
Peripherie des
Parks
angesiedelt. Die
Ethnien
Tsimihety und
Betsimisaraka überwiegen,
aber viele
andere sind auch
schon lange
angesiedelt wie
z. B. Völker
aus dem äussersten
Süden
Madagaskars.
Die
Mehrheit der
Leute sind
Bauern, die
Subsistenzwirtschaft
betreiben und für
ihr tägliches
Leben vielerlei
Produkte aus dem
Wald benutzen.
Ihre Häuser
sind aus Holz,
Bambus und den
Blättern der Fächerpalme
(Ravenala)
gebaut; ihre
Mahlzeiten
werden auf Feuer
mit Holz aus dem
Wald gekocht.
Aus grossen
Baumstämmen
werden Pirogen
geschnitzt; Körbe
und Matten sind
aus Fasern des
Pandanus
(Schraubenpalme)
geflochten; aus
den Blättern
des wilden
Ingwer (Longoza)
wird ein Heiltee
zubereitet; und
die
wohlriechende
Rinde des
Bilahy-Baumes
wird
fermentiert, um
das alkoholische
Getränk
betsa-betsa
herzustellen.
Reis
und Vanille sind
die am meisten
angebauten
Produkte der
Region. Kaffee
war in früheren
Jahren sehr
wichtig, aber
der derzeitige
Marktpreis ist
dermassen
niedrig, dass
ein Anbau nicht
mehr rentabel
ist. Auch die
Preise für die
Vanille, die vor
Jahren noch sehr
hoch waren, sind
inzwischen
gefallen. In den
Talsohlen wird
auf bewässerten
Feldern
intensiver
Reisbau
betrieben, aber
auch auf den Hügeln,
wo nach der
traditionellen
Methode des
Brandrodungsbau
(tavy)
angepflanzt
wird. Leider
sind sowohl die
Brandrodung als
auch der
Gebrauch der
Produkte des
Waldes die
Hauptgründe für
die Entwaldung
in den letzten
Jahren.
Das
Leben ist wegen
der
Verschlechterung
der ökonomischen
Bedingungen, der
Reduktion der
Anbauflächen
und einer in die
Höhe
schiessenden Bevölkerungsstatistik
schwierig. Viele
Dorfbewohner
leben in äusserster
Armut; während
der sogenannten
„Übergangsperiode“
(Januar bis
April) bis zur nächsten
Reisernte haben
viele Leute
nicht genug zu
essen. Dennoch
arbeiten einige
der Bewohner
hart, um die
Bedingungen
durch Programme
zur
Umwelterziehung
und für die
Gesundheit zu
verbessern. Zusätzlich
dazu haben
einige
internationale
Organisationen,
die im
Umweltschutz und
der Entwicklung
aktiv sind,
beachtliche
Programme
aufgestellt, die
der Lokalbevölkerung
erlauben,
weiterhin im
Wald und vom
Wald zu leben.
Gleichzeitig
laufen Programme
zur Erhaltung
der Natur und
zur Erhöhung
der Lebensqualität:
Einführung
alternativer und
dauerhafter
landwirtschaftlicher
Techniken;
Verbesserung des
Erziehungssystems
und der
Gesundheitspflege;
beschränkter
und
verantwortungsbewusster
Ökotourismus.
Von letzterem
erhofft man sich
eine dauerhafte
ökonomische
Alternative zur
Erhaltung der
letzten Wälder
in der Region.
Vanille
von Marojejy
Eine
der besten
Vanille der Welt
wird von den
Leuten im
Flusstal des
Lokoho nahe des
Marojejy-Nationalparks
angebaut. Viele
der Führer
arbeiten auf
ihren
Vanille-Plantagen,
wenn Sie sich
nicht um die
Touristen zu kümmern
haben. Der
Verband der Führer
des Parks
verkauft seine
eigene Vanille
unter dem Label
„Marojejy-Vanille“.
Diese ist gänzlich
biologisch und
wird in Feldern
ausserhalb des
Parks angebaut,
die vor
Jahrzehnten
urbar gemacht
wurden, was
heisst, dass
dieser
Vanilleanbau
keinerlei
Urbarmachung
neuer Flächen
braucht. Die
Einnahmen gehen
direkt an den
Produzenten, es
gibt also keine
Mittelsmänner.
Der Kauf dieser
Vanille kommt
der örtlichen
Bevölkerung
zugute und trägt
schliesslich zum
Schutz der
unbezahlbaren
Schatzkammer des
Marojejy-Nationalparks
bei. Falls Sie
Marojejy-Vanille
kaufen möchten,
erkundigen Sie
sich bitte beim
Empfangszentrum
für Besucher in
Manantenina.
Bedrohungen
für Marojejy
und
Anjanaharibe-Sud
Trotz
ihres Status als
geschütztes
Gebiet sehen
sich der
Marojejy-Nationalpark
und das
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
zahlreichen
ernsthaften
Bedrohungen
gegenüber. Zu
den
Hauptproblemen,
die immer wieder
auftreten, gehört
die Jagd auf
Lemuren (einschliesslich
des sehr
seltenen
Seidensifakas
und des Indris),
das
unangebrachte Fällen
der Edelhölzer
(vor allem
Rosenholz und
Palisander) und
der ungeregelte
Abbau von
Halbedelsteinen
(mehrheitlich
Amethyste). Der
Feldrodungsbau,
aufgrund des Bevölkerungswachstums
in Ausdehnung
begriffen, nagt
beharrlich an
den Grenzen der
geschützten
Gebiete. Der
Abschlag von Hölzern
für die
Nahrungszubereitung
und den Hausbau
stellt ebenfalls
ein schwieriges
und missliches
Problem in der
systematischen
Abholzung der
Region dar.
In
Anjanaharibe-Sud
ist der Druck fühlbar,
die Piste, die
durch das Herz
des Reservats führt,
zu verbessern.
Diskussionspläne
mit der
Regierung sind
ausgearbeitet,
um diese
Hauptachse für
den Transport
von der Ost- zur
Westküste in
diesem Teil des
Landes zu
erschaffen. Eine
solche Achse –
falls sie die
aktuelle Route
beibehält – wäre
selbstverständlich
ein
schwerwiegender
Irrtum, was die
Erhaltung und
den Schutz
dieses kleinen
Reservats angeht
und hätte
zweifellos
unreparable Schäden
zur Folge.
Weitere
Informationen über
die derzeitigen
Probleme des
Marojejy-Nationalparks
und des
Spezialreservats
Anjanaharibe-Sud
besuchen Sie in
französischer
und englischer
Sprache unter:
http://www.marojejy.com/Menaces_f.htm
und
http://anjanaharibe.marojejy.com/Menaces_f.htm
Rund
um die Gegend
Das
Becken von
Andapa: Das
Becken von
Andapa gehört
zu den
bedeutendsten
Reisproduktionszentren
Madagaskars.
Ausgedehnte
smaragdgrüne
Reisfelder
folgen einander
kilometerweit
quer durch das
Becken und unzählige
Dörfer rahmen
die Strassen
ein. Eine grosse
Anzahl kleiner
Strassen und
Wege
durchfurchen die
ganze Region und
erlauben unzählige
und angenehme
Touren zu Fuss
oder mit dem
Fahrrad. Die
ruhige Stadt
Andapa dient als
ideale Basis, um
Ausflüge und
Besichtigungen
in diese Region
vorzubereiten.
Zahlreiche
Hotels und
Restaurants für
jedes Budet und
jeden Geschmack
warten auf Sie.
Antanetiambo
und
Ambodivohitra:
dies sind
Privatreservate,
die ca. 10 km
von Andapa
entfernt liegen
und einem der
herausragendsten
Umwelterzieher
gehören, Herr
Rabary Désiré,
der auch als
offizieller Führer
im
Marojejy-Nationalpark
arbeitet.
Verbringen Sie
einen Tag in der
Gesellschaft mit
Herrn Rabary, um
auf den Pfaden
dieses schönen
Waldes zu
wandern und Sie
werden erstaunt
sein über das
bemerkenswerte
Leben, das er
beherbergt:
zahlreiche Vögel,
Reptilien,
Amphibien und
einige
Lemurenarten.
Lassen Sie sich
von diesem
begabten Erzähler
durch sein
kleines geschütztes
Paradies führen.
Von
Andapa nach
Maroantsetra:
Kleine Wege und
Pfade verbinden
zu Fuss Andapa
mit Maroantsetra,
das gute 100 km
südlich liegt.
Dieser Treck
dauert im
Durchschnitt
eine Woche und
durchquert manch
abgelegenes
kleines und sehr
einsames Dorf.
Die Stadt
Maroantsetra ist
das Eingangstor
zum
Masoala-Nationalpark
und dem
Spezialreservat
Nosy Mangabe.
Zahlreiche ökotouristische
Aktivitäten können
von hier aus
unternommen
werden
(Walbeobachtung,
Beobachtung der
Aye-Ayes, Kayak
usw.).
Cap
Est und die
Halbinsel
Masoala: Der
Masoala-Nationalpark
kann von der
Stadt Antalaha
aus erreicht
werden –
entweder zu Fuss
durch das Inland
bis Maroantsetra
oder entlang der
Ostküste vom
Cap Est. Die
Abenteuerlustigen,
die mehr als
eine Woche Zeit
haben, können
die gesamte Küstenlinie
um die Halbinsel
erforschen,
indem sie
Wandern und
Bootsfahrten
kombinieren.
Diese Region ist
sehr abgelegen,
aber sie entführt
Sie an märchenhafte
Orte, in ein
einzigartiges
tropisches
Paradies, wo
magische Strände
riesige Primärwälder
liebkosen.
Antalaha
– Vinany: Das
malerische Städtchen
Antalaha an der
Ostküste erholt
sich von den
verheerenden
Durchmärschen
der Zyklone von
2000, 2002 und
2004. Dennoch
kann sich die
Stadt eines
ausgebesserten
Hafens,
herrlicher
weisser Sandstrände
und sehr
belebter Märkte
rühmen. Etwas
ausserhalb von
Antalaha lohnt
das herrliche
Reservat „La
Colline de
Vinany“ einen
Umweg. Die Leute
hier strengen
sich an, um den
Primärwald zu
schützen – im
Einklang mit
anderen
Projekten zur
Erhaltung der
Biodiversität
an den Küsten
und der Kultur
der
Betsimisaraka.
Wir
von der PRIORI organisieren
Ihre Reise in
den
Marojejy-Nationalpark,
in das
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
und auch in die
Region von
Masoala:
Transport, Führungen,
Übernachtung,
Verpflegung. Für
weitere Infos
kontaktieren Sie
uns unter priori@moov.mg
Kontaktadressen
Für
Anfragen in
französischer
oder englischer
Sprache: Email:
info@marojejy.com
; Website: http://travel.marojejy.com/
Für
Anfragen in
deutscher
Sprache: Email:
priori@moov.mg
; Website: www.priori.ch
Übernachtungsmöglichkeiten
in Andapa
-
Parc
National de
Marojejy,
B.P. 19,
Andapa 205,
Madagascar;
tél :
(261)
20.88.070.27
-
Hôtel
Beanana, tél
: (261)
20.88.070.47
ou (261)
32.07.161.13
eMail
: scothlopao@yahoo.fr,
site
:
http://hotelbeanana.no-ip.com
Hôtel
Vatosoa, tél
: (261)
20.88.070.78,
eMail : hotelvatosoa@yahoo.fr
-
Chambre
Bungalow
Riziky, tél
: (261)
20.88.072.31
ou (261)
32.02.007.43
eMail
: htl_riziky@wanadoo.mg
Régal
Resto « Le
Relais des
Montagnes »,
tél : (261)
32.02.388.83
ou (261)
32.04.636.29
eMail
: brunolee.s.t@wanadoo.mg,
site : http://regal.marojejy.com
Übernachtungsmöglichkeiten
in Sambava
-
Hôtel
Orchidea
Beach, tél/fax:
(261)
20.88.923.24,
tél : (261)
32.04.383.77,
eMail : orchideabeach2@wanadoo.mg
-
Hôtel
Las Palmas,
tél : (261)
20.88.920.87
ou (261)
32.40.073.72,
eMail : las.palmas@laposte.net
-
Hôtel
Carrefour, tél
: (261)
20.88.920.60
-
Hôtel
Melrose, tél
: (261)
32.04.572.14
ou (261)
33.14.574.79
-
Hôtel
l’Ambassadeur
(Chez Zoé),
tél : (261)
32.07.927.45,
eMail : razafizoe@yahoo.fr
-
Hôtel
Florencia, tél
: (261)
32.02.466.21
Tarife,
2009 / 10 Marojejy
–
Anjanaharibe-Sud,
Madagascar
|
Eintritt
(ANGAP)
|
Marojejy
&
Anjanaharibe-Sud
|
Tarif
|
Bemerkungen
|
Europäische
BesucherInnen
|
|
|
1
Tag
2
Tage
3
Tage
4
Tage und
mehr
|
10,000
Ar
15,000
Ar
20,000
Ar
25,000
Ar
|
Für
die
Gesamtdauer
des
Besuchs
|
Madagassische
Erwachsene
|
1,000
Ar
|
Pro
Tag
|
Kinder
|
200
Ar
|
Pro
Tag
|
Studentengruppen
|
5,000
Ar
|
Pro
Student
jour
|
Ausländische
Forscher
|
100,000
Ar
|
Gültig
1 Monat
|
Einheimische
Forscher
|
5,000
Ar
|
Gültig
1 Monat
|
Filmschaffende
|
200,000
Ar
|
Gültig
15 Tage
jours
|
Lokalführer
Jeder
Guide / Lokalführer übernimmt eine maximale Gruppengrösse von 6 Personen.
Reservierungen
sind empfohlen,
aber nicht
vorgeschrieben.
Direktinfos können
Sie auch
einholen bei::
Parc National de
Marojejy, B.P.
19, Andapa 205,
Tel : (261.20)
88.070.27
Marojejy
&
Anjanaharibe-Sud
|
Tarif
pro Tag
|
Bemerkungen
|
Vollpreis
|
18,000
Ar
|
Lokalführer
stellt das
Essen
|
Reduzierter
Preis
|
15,000
Ar
|
Besucher
stellt das
Essen
guide
|
Nachtwanderung
|
4,000
Ar
|
Taschenlampe
mitnehmen
|
Cuvette
d’Andapa
&
Antanetiambo
|
Tarif
pro Tag
|
Bemerkungen
|
Bei
Abfahrt in
Andapa
|
15,000
Ar
|
Fahrräder
können
gemietet
werden ;
Campingmöglichkeit
vorhanden
|
Parc
National
de
Marojejy
|
Tarif
für Träger
Pro
Tag
|
Bemerkungen
|
Manantenina
bis Camp
Mantella
|
7,000
Ar
|
Maximum
20 kg pro
Träger
|
Camp
Mantella
bis Camp
Marojejia
|
5,000
Ar
|
Maximum
20 kg pro
Träger
|
Camp
Marojejia
bis Camp
Simpona
|
6,000
Ar
|
Maximum
20 kg pro
Träger
|
Camp
Simpona
bis sommet
|
4,000
Ar
|
Maximum
20 kg pro
Träger
|
Réserve
Spéciale
d’Anjanaharibe-Sud
|
Tarif
par jour
|
Bemerkungen
|
Abfahrt
in
Befingotra
oder
Andasibe
|
7,000
Ar
|
Maximum
20 kg pro
Träger
|
Marojejy
&
Anjanaharibe-Sud
|
Tarif
für den
Koch
9,000
Ar
|
pro
Tag
|
Parc
National
de
Marojejy
|
Übernachtung
/ Camping
Tarif
pro Nacht
|
Bemerkungen
|
Camp
Mantella
(Preis pro
Bett)
|
6,000
Ar
|
Benützung
der Küche
nicht
inkl.
|
Camp
Marojejia
(Preis pro
Bett)
|
6,000
Ar
|
Benützung
der Küche
nicht
inkl.
|
Camp
Simpona
(Preis pro
Bett)
|
6,000
Ar
|
Benützung
der Küche
nicht
inkl.
|
Parc
National
de
Marojejy
|
Tarif
par jour
|
Bemerkungen
|
|
Benützung
der Küche
:
|
|
|
|
Gruppengrösse
weniger
als 6
Personen
|
3,000
Ar
|
Küchengeschirr
und
Brennholz
inkl.
|
|
Gruppengrösse
mehr als 6
Personen
|
6,000
Ar
|
Küchengeschirr
und
Brennholz
inkl.
|
|
Marojejy
&
Anjanaharibe-Sud
|
Tarif
pro Nacht
|
Bemerkungen
|
|
Camping
mit Zelt
|
4,000
Ar
|
Benützung
der Küche
nicht
inkl.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bestimmungen
Folgende
Regeln schützen
die Ressourcen
des Parks und
machen Ihren
Aufenthalt
angenehmer
Marojejy-Nationalpark
Der
Park darf nur
mit einem
offiziellen Führer
betreten werden.
Bitte
halten Sie den
Park sauber. Abfälle
müssen wieder
mitgenommen
werden, es gibt
keine Mülleimer.
Hinterlassen Sie
keine Spuren
Ihres
Aufenthalts in
den Toiletten
und Duschen der
Camps.
Füttern
und stören Sie
die wilden Tiere
nicht. Kommen
Sie nicht zu
nahe an sie
heran.
Pflücken
Sie keine
Pflanzen.
Hunden
sowie anderen
Haustieren ist
der Zutritt zum
Park verboten.
Vermeiden
Sie Lärm, um
die anderen Ökotouristen
nicht zu stören.
Bitte
bleiben Sie auf
den Pfaden und
den vorgesehenen
Camps. Sie sind
dazu bestimmt,
Ihren Aufenthalt
sicher zu
gestalten und
die anfällige
Natur zu schützen.
Feuer
machen ist
verboten, ausser
zur
Nahrungszubereitung
in den Camps.
Hierfür ist
ausschliesslich
Holzkohle oder
die Gasöfen zu
benutzen, die für
diesen Zweck zur
Verfügung
stehen. Um
unbeabsichtigte
Buschfeuer auf
dem Gipfel zu
vermeiden,
nehmen Sie bitte
nichts mit, das
unkontrollierte
Feuer auslösen
könnte (z.B.
Streichhölzer
oder Feuerzeuge
usw.).
Benutzen
Sie in den Flüssen
weder Seife noch
chemische
Produkte. Wäsche
darf nur in der
Dusche gewaschen
werden.
Bitte
nehmen Sie die
Samen von Früchten
und Gemüse
(Orangen,
Litschi, Tomaten
usw.) wieder mit
und deponieren
Sie sie
ausserhalb des
Parks, um die
Einführung
einer exotischen
Flora zu
vermeiden.
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
Eintrittsgebühren,
Führer und
Campingmaterial
sind
obligatorisch für
alle, die mit
dem Auto reisen
und für alle,
die auf den
Pisten
ausserhalb der
Hauptstrasse des
Reservats
wandern.
Bitte
halten Sie den
Park sauber. Abfälle
müssen wieder
mitgenommen
werden, es gibt
keine Mülleimer.
Das Vergraben
von Abfällen
ist verboten.
Füttern
und stören Sie
die wilden Tiere
nicht. Kommen
Sie nicht zu
nahe an sie
heran.
Pflücken
Sie keine
Pflanzen.
Hunden
sowie anderen
Haustieren ist
der Zutritt zum
Park verboten.
Vermeiden
Sie Lärm, um
die anderen Ökotouristen
nicht zu stören.
Bitte
bleiben Sie auf
den vorgesehenen
Pfaden. Sie sind
dazu bestimmt,
Ihren Aufenthalt
sicher zu
gestalten und
die anfällige
Natur zu schützen.
Feuer
darf nur entlang
der Hauptstrasse
gemacht werden
und an den zum
Campieren
bestimmten Plätzen.
Benutzen
Sie in den Flüssen
weder Seife noch
chemische
Produkte. Wäsche
darf nur in der
Dusche gewaschen
werden.
Bitte
nehmen Sie die
Samen von Früchten
und Gemüse
(Orangen,
Litschi, Tomaten
usw.) wieder mit
und deponieren
Sie sie
ausserhalb des
Parks, um die
Einführung
einer exotischen
Flora zu
vermeiden.
Zur
Erinnerung:
Respektieren
Sie bitte die örtlichen
Sitten und Gebräuche.
Bevor Sie die
Dorfbewohner
fotografieren,
fragen Sie um
Erlaubnis.
Bitte
geben Sie den
Kindern oder
Erwachsenen
keinerlei
Geschenke, damit
sie nicht zum
Betteln angeregt
werden. Wenn Sie
etwas spenden möchten,
wenden Sie sich
an eine der
Internationalen
Organisationen,
die im
Umweltschutz
und/oder der
Entwicklungszusammenarbeit
tätig sind (Conservation
International,
Wildlife
Conservation
Society, World
Wildlife Fund
(WWF), oder Care
International).
Die
Pisten können während
der Regenzeit tückisch
sein. Steine und
Wurzeln sind äusserst
glitschig, wenn
sie nass sind
und die Flüsse
können schnell
ansteigen.
Falls
Sie Fragen
haben, wenden
Sie sich bitte
an ihren Führer.
Folgen Sie
seinen Ratschlägen,
denn er kennt
das Gebiet
bestens.
Danke
für Ihr Verständnis
und Ihre
Kollaboration
Marojejy-Nationalpark
und
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
Madagaskar
Empfohlenes
Material
Regenkleidung
(Material und
Kleider im
Rucksack müssen
wasserdicht in
Plastik verpackt
sein)
Wanderschuhe
(ein zweites
Paar – z.B.
Sandalen - sind
nach dem Marsch
angebracht)
Leichte
Kleidung für
die Ausflüge zu
Fuss
Wärmere
Kleidung für
Abends (Lange Ärmel
sind zudem nützlich
gegen die
Moskitos)
Hut
oder Schirmmütze
Sonnencreme
Toilettenartikel,
kleines Handtuch
Klopapier
Kleine
Reiseapotheke
(das strikte
Minimum ist in
jedem Camp von
Marojejy erhältlich)
Zelt,
Isoliermatte,
leichter
Schlafsack (nur
nötig beim
Campieren –
die Bungalows im
Marojejy sind
mit Betten,
Leintüchern und
Decken
ausgestattet)
Küchenmaterial
(nur im
Anjanaharibe-Sud
notwendig – im
Marojejy sind
alle Utensilien
vorhanden)
Taschen-
oder Stirnlampe
Fernglas
Fotoapparat
und Filme
(aufladbare
Batterien für
die
Digitalkameras
– die
klimatischen
Bedingungen
verringern die
Dauer der
Batterien)
Wasserflasche
von 1 – 2 l
Inhalt, beim
Start gefüllt,
danach gibt es
in jedem Camp
Wasser
Wasserfilter
oder
Desinfektionstabletten
(das Wasser kann
auch abgekocht
werden
Vorschläge
für die
Mahlzeiten
Nachfolgend
eine Liste der
Zutaten, um eine
typisch
madagassische
Mahlzeit (viel
Reis!) für 3
Personen (2
Besucher + 1 Führer)
während 3 Tagen
zuzubereiten.
Dies ist nur ein
Vorschlag –
Appetit und
Geschmack der
Leute variieren
und die Verfügbarkeit
der
Ingredienzien
variiert je nach
Jahreszeit. Es
ist sinnvoll,
die Mahlzeiten
zu planen, damit
der Koch im
Voraus weiss,
was er
zubereiten soll.
Deutsch
|
Madagassisch
|
Französisch
|
Menge
|
Reis
|
Vary
|
Riz
|
15–20
kapoaka (gobelets
/
Masseinheiten)
|
Brot
|
Mofo
dupain
|
Pain
|
9
Laibe
|
Bohnen
|
Tsaramaso
|
Haricots
|
3–4
kapoaka (gobelets
/
Masseinheiten)
|
Fleisch
|
Henan’omby
|
Viande
|
1
kg
|
Karotten
|
Karoty
|
Carottes
|
1
kg
|
Kartoffeln
|
Pomdetera
|
Pommes
de terre
|
1
kg
|
Gurken
|
Kokombra
|
Concombres
|
2–3
|
Zwiebeln
|
Tongolo
|
Oignons
|
½
kg
|
Gemüse
|
Anana
|
Légumes
|
2
kg
|
Früchte
|
Voankazo
|
Fruit
(en saison)
|
2
kg
|
Erdnüsse
|
Pistasy
|
Cacahuètes
|
1
boite
|
Tomatensauce
|
Sauce
tomate
|
Sauce
tomate
|
3
Büchsen
|
Sardinen
/ Thon
|
Boatin’ny
sardines/thon
|
Boîte
de
sardines/thon
|
2–4
Büchsen
|
Speiseöl
|
Menaka
sakafo
|
Huile
de table
|
¼
Liter
|
Salz
und
Pfeffer
|
Sira
sy
dipoavatra
|
Sel
et poivre
|
1
Säckchen
|
Spaghetti
|
Spaghetti
|
pâtes
Spaghetti
|
1
kg
|
Streichkäse
|
Vache
qui rit
|
Fromage
(vache qui
rit)
|
2-3
Einheiten
|
Kaffee
und Tee
|
Kafe
na dite
|
Café
ou thé
|
genügend
|
Milchpulver
|
Vovoka
ronono/ronono
ny boaty
|
Lait
en poudre/en
boite
|
genügend
|
Zucker
oder Honig
|
Siramamy
na tantely
|
Sucre
ou miel
|
genügend
|
Distanzen
(in Kilometern)
Marojejy

Vom
Camp 1 (Mantella
bis zum
Wasserfall
Cascade
de Humbert : 0,8
km
Réserve
Spéciale
d’Anjanaharibe-Sud
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Andapa
|
0,0
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ambodipont
|
17,2
|
0,0
|
|
|
|
|
|
|
|
Andasibe-Mahaverika
|
20,0
|
2,8
|
0,0
|
|
|
|
|
|
|
Befingotra
|
27,1
|
9,9
|
7,1
|
0,0
|
|
|
|
|
|
Limite
principale
de la réserve
(est)
|
30,6
|
13,4
|
10,6
|
3,5
|
0,0
|
|
|
|
|
Entrée
de la
piste de
Ranomafana
|
34,5
|
17,3
|
14,5
|
7,4
|
3,9
|
0,0
|
|
|
|
Entrée
de la
piste de
Takhtajania
|
36,0
|
18,8
|
16,0
|
8,9
|
5,4
|
1,5
|
0,0
|
|
|
Rivière
Marolakana
|
37,1
|
19,9
|
17,1
|
10,0
|
6,5
|
2,6
|
1,1
|
0,0
|
|
Limite
de la réserve
(ouest)
|
44,4
|
27,2
|
24,4
|
17,3
|
13,8
|
9,9
|
8,4
|
7,3
|
0,0
|
Anjiamazava
|
46,5
|
29,3
|
26,5
|
19,4
|
15,9
|
12,0
|
10,5
|
9,4
|
2,1
|
Vom
Eingang der
Piste bei
Ranomafana bis
zu den
Thermalquellen:
4,3
km
Von
der Piste bis zu
den Takhtajania
- Bäumen: 2,0
km
Antalaha–Sambava–Andapa
|
|
|
|
Antalaha
|
0
|
|
|
Sambava
|
85
|
0
|
|
Manantenina
(Centre
d'Accueil)
|
150
|
65
|
0
|
Andapa
|
190
|
105
|
40
|
Seidensifaka
(Propithecus
candidus)
Erik
R. Patel,
Cornell
University (www.erikpatel.com/sifakas.htm
; erp8@cornell.edu
)
Obwohl
Madagaskar nicht
mehr als 500 km
von der Ostküste
Afrikas entfernt
ist, war das
Land während
mehr als 160
Millionen Jahren
geographisch
isoliert.
Folglich hat
sich die
Mehrheit der
Pflanzen und
Tiere in
Abgeschiedenheit
von anderen
Teilen der Welt
entwickelt und
ist nur auf
Madagaskar zu
finden. Von den
51 Lemurenarten
findet sich
keine einzige
ausserhalb
Madagaskars und
der Komoren.
Eine grosse
Anzahl der
Lemuren ist
gegenwärtig vom
Aussterben
bedroht; Gründe
dafür sind die
Jagd der
Menschen, der
Verlust ihres
Wohnraums wegen
der Brandrodung
(tavy) und der
Schäden, die
von den Zyklonen
verursacht
werden. 17
Spezies sehr
grosser Lemuren
mit einem
Gewicht von 200
kg sind schon
vor ca. 2000
Jahre
verschwunden -
seit der Zeit,
als der Mensch
zum ersten Mal
Fuss auf die
Insel Madagaskar
gesetzt hat.
Der
Seidensifaka (Propithecus
candidus) ist
zusammen mit dem
Perrier-Sifaka
und dem Grossen
Bambuslemur
einer der 3
seltensten
Lemuren
Madagaskars.
Seidensifakas
sind nur
innerhalb der
Grenzgebiete der
drei im
Nordosten
liegenden
Reservate
Madagaskars
anzutreffen: dem
Marojejy-Nationalpark,
dem
Anjanaharibe-Sud
Spezialreservat
und dem
Naturschutzgebiet
Makira. Die
verbleibende
Population ist
auf dramatische
100 – 1000
Individuen
geschrumpft.
Unter den über
600
nicht-menschlichen
Primaten der
Welt gehören
die
Seidensifakas
wegen ihrer
beschränkten
Anzahl, der
begrenzten
Ausdehnung und
der andauernden
Bedrohungen zu
den 25 am
meisten
bedrohten
Primaten.
Die
Seidensifakas
leben in Gruppen
von 2 – 9
Individuen, gewöhnlich
aus mehreren
erwachsenen Männchen
und Weibchen
zusammengesetzt,
die bis zu 7 kg
auf die Waage
bringen können.
Sie sind
tagaktiv und
bewegen sich
sehr schnell in
den Bäumen vorwärts
dank einer ihnen
eigenen
Fortbewegungsart,
die durch
vertikal
ausgerichtete
Sprünge
gekennzeichnet
ist. Dies ist
durch ihre kräftigen
Beine, die 35% länger
als die Arme
sind, möglich.
Pro Tag legen
sie so ungefähr
700 Meter
innerhalb ihres
44 ha grossen
Reviers zurück.
Die täglich zurückgelegten
Strecken sind
veränderlich:
ca. 7 Ruhe- und
Nahrungsaufnahmeperioden,
die zwischen 15
Minuten und 3
Stunden dauern können,
werden pro Tag
eingelegt. Tiere
wie der
Seidensifaka,
die sehr viele
Blätter zu sich
nehmen, brauchen
viel Ruhe, um
diese zu
verdauen. Ihre
Nahrung setzt
sich hauptsächlich
aus Blättern,
aber auch Früchten
und Blumen
zusammen. Das
Mitessen der
Fruchtkerne ist
geläufig, sie
ziehen den
inneren harten
Kern der äusseren
weichen Frucht
vor. Manchmal
fressen sie
Erde, die
Mineralien enthält
und/oder
Parasiten abtöten
hilft.
Obwohl
hinsichtlich der
Körpergrösse
zwischen den
erwachsenen Männchen
und Weibchen
kein Unterschied
besteht und die
Aggressionsrate
in der Gruppe
sehr niedrig
ist, haben die
Weibchen Priorität
bei der
Nahrungsaufnahme
und können die
Männchen
beissen oder
schlagen, was
aber sehr selten
vorkommt. Sowohl
erwachsene wie
junge
Seidensifakas
verbringen sehr
viel Zeit
spielend in den
Bäumen oder auf
dem Boden. Das
einander
Nachjagen und
Balgen kann über
eine Stunde
dauern. Die
Kommunikation
findet durch
Vokalisierung
und Gerüche
statt. Es können
ca. 10
verschiedene
Vokalisierungen
unterschieden
werden, die mit
verschiedenen
sozialen und ökologischen
Zusammenhängen
assoziiert
werden. Männchen
und Weibchen übertragen
ihren Geruch,
indem sie mit
ihren Genitalien
Duftmarken auf
den Bäumen
hinterlassen und
die Männchen können
zusätzlich mit
ihrem Rumpf
Geruchssignale
verbreiten.
Diese Markierung
(vor allem bei
den Männchen)
steigt während
der Brunft beträchtlich
an (November –
Januar). Wie bei
den anderen
Lemuren ist auch
beim
Seidensifaka die
Reproduktionsphase
zeitlich
begrenzt und die
Weibchen paaren
sich nur während
einiger Tage im
Jahr. In der
Regel gebären
sie alle 2 Jahre
ein Junges.
Die
gefährlichsten
Raubtiere für
den Seidensifaka
sind der Fossa (Cryptoprocta
ferox) und der
Mensch (Homo
sapiens).
Wo
sind die Indris
im Marojejy?
Der
Indri (Indri
indri), der von
der Bevölkerung
Babakoto
(„Vater der
Menschheit“)
genannt wird,
ist eines der
bekanntesten
Markenzeichen
unter den Tieren
Madagaskars. Er
ist der grösste
der noch
lebenden Lemuren
und hat einen
sehr kurzen
Schwanz, grüne
Augen und ein
schwarz-weisses
Fell. Die Indris
leben nur auf
den Bäumen und
bewegen sich mit
eindrucksvollen
Sprüngen
zwischen den Ästen
und Stämmen
durch den Wald,
die bis zu 10 m
reichen können.
Sie sind
zweifellos wegen
ihrer
eigenartigen Gesänge
bekannt,
bezaubernde
Melodien, die im
Umkreis von
mehreren
Kilometern gehört
werden können.
Ihr
Verteilungsgebiet
erstreckt sich
über die ganzen
Wälder der Ostküste
Madagaskars mit
dem
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
als nördliche
Grenze. Es ist
zu bemerken,
dass kein
einziger Indri
im
Marojejy-Nationalpark
zu finden ist,
trotz seiner Nähe
zu
Anjanaharibe-Sud
und der
besonders günstigen
Bedingungen.
Daraus
resultieren die
Fragen: Lebten
einst Indris im
Marojejy? Wenn
ja, was
passierte mit
ihnen?
Fossilien,
die in den
Grotten von
Ankarana
gefunden wurden,
legen Zeugnis
davon ab, dass
sich das
Verteilungsgebiet
der Indris in
einer lange zurückliegenden
Epoche viel
weiter nach
Norden
erstreckte. Aber
es ist noch
nicht allzu
lange her, dass
die Gesänge der
Indris in den Wäldern
um den Marojejy
gehört werden
konnten. Schon
lange ansässige
Einwohner von
Ambohimanarina,
ein kleines Dorf
5 km südöstlich
vom
Marojejy-Nationalpark,
erinnern sich
ganz klar daran,
Indris in den
Jahren 1930 und
1940 in der
Umgebung gesehen
und gehört zu
haben. Tatsächlich
wird ein kleiner
Hügel auf der
anderen Seite
des Flusses
Lokoho gegenüber
dem Dorf noch
immer
Antialababakoto
(„Wald der
Indris“)
genannt, denn
einige Indris
hatten sich
einst dort
niedergelassen.
Die Dorfbewohner
erzählen, dass
die Indris von
Antialababakoto
mit ihren
eigenen Gesängen
auf das
Zebuhorn, das
anlässlich des
Gottesdienstes
an Sonntagen
geblasen wurde
(die
protestantische
Kirche wurde
1934 errichtet),
geantwortet
haben.
Obwohl
diese Indris von
dem Hügel bei
Ambohimanarina
gesungen haben,
scheint es, dass
das
Verbreitungsgebiet
der Indris schon
beträchtlich
geschrumpft war.
Die Einwohner
erinnern sich an
Indris nur an
der Südseite
des
Lokoho-Flusses
(auf der anderen
Seite des
Flusses vom Dorf
aus gesehen).
Keiner der
Einwohner der Dörfer
Manantenina und
Mandena, nur
einige km nördlich
von
Ambohimanarina
an der Nordseite
des Lokoho,
erinnert sich,
Indris in der Nähe
je gesehen oder
gehört zu
haben. Der
letzte Indri,
den man in der Nähe
des Dorfes
Ambohimanarina
gesichtet hatte,
wurde um 1956
von einem
Dorfbewohner getötet
(trotz dem örtlichen
Tabu, diese
Tiere zu töten).
Seitdem wurde
fast der gesamte
Primärwald
zerstört, um
Platz für die
Subsistenz-Landwirtschaft
zu schaffen
(Brandrodungsbau).
Der
Bevölkerungsrückgang
der Indris
beruht hauptsächlich
auf der
Zerteilung und
Verkleinerung
ihres natürlichen
Habitats. Da der
Indri auf den Bäumen
lebt, kann er
nicht so einfach
die „Löcher“
im Wald wie
Strassen, Flüsse
und Felder überqueren.
Einmal von einem
Ort verjagt, ist
es
unwahrscheinlich,
dass der Indri
wieder hierher
zurückkommt.
Die andere
schwerwiegende
Bedrohung für
den Indri ist
die Jagd, trotz
den örtlichen
Tabus, ihn zu töten.
(Dies gilt für
eine spezielle
Ethnie aber
nicht
notwendigerweise
für eine andere
immigrierte
Ethnie). Die
Schnelligkeit,
mit der die
Indris
verschwinden können,
ist erstaunlich
und spricht eine
klare Sprache:
wenn wir keine
Anstrengungen
unternehmen, die
restlichen Wälder
sowie die sie
verbindenden
Korridore in
ihrem natürlichen
Zustand zu
erhalten, frei
von Strassen und
anderen
Barrieren, und
wenn wir keine
strikte
Wachsamkeit
gegen die
Wilderei
aufbringen,
werden wir in kürzester
Zeit die wenigen
überlebenden
Indris in
Anjanaharibe-Sud
und den
restlichen
Verbreitungsgebieten
verlieren –
genau so wie wir
sie schon vor 50
Jahren in der Nähe
vom Marojejy
verloren haben.
Spezialreservat
Anjanaharibe-Sud
Madagaskar
Takhtajania
perrieri
(Capuron)
Baranova &
Leroy, 1972
Ordnung:
Klasse:
Angiospermae
Unterklasse:
Dicotyledonae
Überordnung:
Magnoliidae
Ordnung:
Magnoliales
Familie:
Winteraceae
Unterfamilie:
Takhtajanioideae
Art:
Takhtajania
Sorte:
Takhtajania
perrieri
Geschichtlicher
Verlauf:
- 1909: 2
Exemplare der
Pflanze wurden
von Henri
Perrier de la Bâthie
im
Manongarivo-Massiv
in 1700 m Höhe
gesammelt.
- 1963:
Klassifizierung
der Spezies
unter der
Familie der
Winteraceae von
René Capuron,
der ihr zu Ehren
von Perrier de
la Bâthie den
Namen Bubbia
perrieri gab.
Seit 1970 haben
mehrere
Botanisten die
Pflanze im
Manongarivo
vergeblich
gesucht.
- 1978:
Baranova und
Leroy haben
diese Einordnung
revidiert und
haben erklärt,
dass die Pflanze
einer anderen
Gruppe angehört,
aber tatsächlich
zur Familie der
Winteraceen gehört.
So wurde die
Pflanze zu Ehren
des armenischen
Systematikers
Armen Takhtajan
in Takhtajania
umbenannt. Um
die Besonderheit
der Pflanze
aufzuzeichnen,
wurde eine
Unterfamilie (Takhtajanioidae)
aufgestellt.
- 1994:
Wiederentdeckung
der Pflanze in
Anjanaharibe-Sud
während einer
botanischen
Bestandsaufnahme,
die vom
Botanischen
Garten von
Missouri (MBG)
und dem WWF
(World Wide Fund
for Nature) im
Rahmen des
Projekts für
Integrierte
Erhaltung und
Entwicklung von
Marojejy-Anjanaharibe-Sud.
- 1997: Ein
im
Anjanaharibe-Sud
gesammeltes
Exemplar wurde
von George
Schatz des MBG
als Takhtajania
perrieri
identifiziert.
- 2000:
Entdeckung einer
dritten
Population (die
aus nur 3
Exemplaren
besteht) am
Osthang der
Halbinsel
Masoala. (Es ist
jedoch möglich,
dass diese
Pflanzen einer
neuen Spezies
angehören.)
Charakteristika
der Pflanze:
Takhtajania
perrieri ist ein
kleiner 6 – 9
m hoher Baum,
der zu den ältesten
Familien der blühenden
Pflanzen gehört
(Angiospermen),
unter dem Namen
Winteraceen
bekannt, die
schon vor 120
Millionen Jahren
existierten.
Informationen,
die man durch
fossile Pollen
erhielt, zeigen,
dass die
Winteraceen
schon immer fast
überall in dem
alten Kontinent
Gondwana wuchsen
(das heutige Südamerika,
Afrika,
Australien und
Antarktis), aber
alle
existierenden
Arten sind auf
den im Südwesten
des Pazifischen
Ozeans liegenden
Inseln, in Süd-
und
Zentralamerika
sowie Madagaskar
zu finden.
Im
Unterschied zu
der Mehrheit
anderer Blütenpflanzen,
die heute auf
der Erde
existieren,
transportiert
der Takhtajania
das Wasser nicht
über
Blattadern,
sondern benutzt
andere Arten von
Zellen, deren
Wassertransport
weniger wirksam
ist, was eine
Unfähigkeit der
Trockenheit zu
widerstehen nach
sich zieht. Früher
dachte man, dies
sei ein Überbleibsel
seiner
primitiven
Ahnen, aber
inzwischen
konnte man
nachweisen, dass
dies ein
zweitrangiges
Charakteristikum
ist (er hatte
einst wasserführende
Blattadern, aber
hat sie
inzwischen
verloren).
Im
Wald von
Anjanaharibe-Sud
wächst der
Takhtajania nur
auf einem
humusreichen
Boden in 1100 m
Höhe auf den Kämmen
und den Gipfeln
steiler Hänge.
Man findet ihn
nur an den Osthängen
des
Anjanaharibe-Massivs
in einem Gebiet,
das weniger als
10 km2 beträgt.
Die Population
hier wird auf
18’500
Individuen geschätzt.
Die
Samen des
Takhtajania sind
sehr empfindlich
und leicht
verderblich. Sie
können weder
vom Wind, den Vögeln,
den Tieren noch
dem Wasser
verbreitet
werden. Es ist
daher
angebracht, dass
man die Spezies
vor jeglicher Störung
durch den
Menschen und die
Urbarmachung des
umliegenden
Waldes schützt,
besonders wegen
seiner
begrenzten
Verteilung und
der Tatsache,
dass Brandrodung
in dieser Gegend
üblich ist.
Beschreibung:
Baum arm an
Zweigen, bis zu
9 m Höhe;
Durchmesser des
Stamms unter 11
cm. Blätter
sind einfach,
wechselweise
angeordnet,
immergrün,
schattenliebend,
ganz,
lederartig, von
stechendem
Geschmack und
stark würzigem
Geruch. Rötlicher
endständiger Blütenstand,
herabhängend.
Kleine Blüten,
dunkelrot, Blütenblätter
mit engen
weissen Rändern.
12 Staubblätter.
Einhäusiger
Fruchtknoten mit
2 verschmolzenen
Stempeln. Die Früchte,
die im Januar
erscheinen, sind
rot, oval, ca. 1
cm Durchmesser.
Revidiert
im November 2005
(PKA)
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